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Eigenbau Scheuerle Tieflader

Seilbagger

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4.740
Hallo zusammen,


ich hatte zwar vor einigen Jahren mal so ein Teil gebaut, allerdings war ich damit auch nach dem zweiten Umbau nicht zufrieden. Die Schwachpunkte waren aber zwischenzeitlich erkannt und bei diesem Neubau eben direkt eliminiert.
Einer der ärgsten Fehler war die Verwendung der normalen Wedico-Felgen, daher habe ich neue Felgen gedruckt und die mit vernünftigen Kugellagern versehen. Der zweite Schwachpunkt war die Lenkübertragung durch gekreuzte Ketten, bei großer Last längen sich die Ketten und die Lenkung funktioniert nicht mehr. Hier werde ich die Übertragung der Lenkbewegung nach hinten über eine Lenkwelle realisieren. Dritter Schwachpunkt war die Federung über Schiebestücke und Druckfedern, dadurch konnten sich die beiden Räder einer Halbachse nicht quer verschränken.

Etwas zum Vorbild: Die Fa. Scheuerle entwickelte diese Bauform kurz nach dem letzten Krieg Ende der 1940er Jahre. Zwar ist es sinnvoller wenn die Last über den Rädern steht anstatt dazwischen, zu der Zeit gab es aber keine tragfähigen Reifen mit geringem Durchmesser. Weil man keine Vollgummireifen (mit langsamer HG) verwenden wollte, setzte man eben die Räder vor und hinter das Tiefbett. Diese Bauform gab es zwar auch schon, aber entweder mit zusätzlichem Steuermann (4-achs Tieflader der Wehrmacht) oder mit starren Achsen und zwangsläufig enormem Wendekreis. Zudem konnte man bei der neuen Bauform eine Achsgruppe entfernen und die Last von hinten aufs Tiefbett fahren. Allerdings war das Auskoppeln sehr mühselig, deshalb fuhr man das Transportgut einfach seitlich auf. Eine Raupe konnte man dann noch drehen, die Bagger gingen aber mit quer stehendem Fahrwerk auf die Reise.

Herzstück des Tiefladers ist ein längs durchlaufendes Quadratrohr 20x20 mit 2mm Wandstärke, vorne und hinten ist das Rohr nach oben versetzt. Die Ladefläche ist als Rahmen aus passenden Aluprofilen erstellt und mit Holzleisten belegt. Die drehbaren Radhalter bestehen aus je zwei L-Profilen, diese wurden so ausgesägt, dass die Halbachsen einfedern können. Die 6-lagigen Blattfedern bestehen aus 0,5mm Phosphorbronze.

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Hallo Wolfgang,

super Anfang :ok, da bin ich mal extrem auf Deinen Baubericht gespannt, so ein Teil könnte ich mir hinter dem Titan vorstellen.
Eine Frage habe ich: wie wird denn der Tieflader beladen, seitlich? Oder baust Du ein Fahrwerk zum abkoppeln?
 
Eine Frage habe ich: wie wird denn der Tieflader beladen, seitlich? Oder baust Du ein Fahrwerk zum abkoppeln?

sehr wahrscheinlich zum seitlich drauf fahren. Das Abkoppeln ist im Modell eine Heidenfummelei. Eine Raupe kann sich ja oben drehen, ein Bagger bleibt halt quer stehen, so war das früher auch.
 
Hallo zusammen,

zwischen die Radhalter und dem drehbaren Achsträger kommen noch Axialkugellager. Die Achsträger sind aus 10x10mm Vollmaterial entstanden. Dort wo die provisorisch eingelegten 3mm Gewindestangen zu sehen sind, kommt dann die (ebenfalls drehbare) Verbindung zum Rahmen.

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Hallo Wolfgang
Das Sieht ja schon Wieder Sehr gut aus.Da bist du mir wieder zuvor gekommen.
Einen Scheuerle habe ich auch noch auf meiner Liste.
Gruß Uwe
 
Hallo Wolfgang,

der Scheuerle Tieflader ist ein tolles Projekt. Der steht bei mir auch noch ganz weit oben in meiner Wunschliste.

Viele Grüße,

Matthias
 
Hallo Wolfgang,
gegenüber dem hier ist mein Wedico nur Spielzeug, ich denke das ich da irgendwann mal nachlegen muss. :like
 
Hallo zusammen,

die letzten Tage habe ich die Federn der restlichen Halbachsen soweit fertig gestellt. Material ist 0,5mm Phosphorbronze in 6mm breiten Streifen. Die Bohrungen wurden zuerst angezeichnet, dann gekörnt, dann mit 2mm aufgebohrt. Nach dem Aufbohren auf 3,2mm wurden die Streifen noch in Bogenform gebogen und anschließend mit den Achshaltern verschraubt. Jede Halbachse hat 7 Federlagen.

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Hallo Wolfgang,
saubere Arbeit, wie immer bei Dir :ok:ok:ok:ok:ok
 
Hallo Wolfgang!
Super gemacht, die Federn! Aus Phosphorbronze, da kennt sich jemand aus!:ok:ok:ok
 
Hallo Wolfgang
Wieder viel Arbeit,aber es hat sich gelohnt.:like

Gruß Uwe
 
Hallo zusammen,

vielen Dank erstmal an Alle für die positive Zustimmung.

Den vier innenliegenden Achshälften habe ich die Lenkhebel verpasst. Diese sind aus einem Winkelblech entstanden. Die 4 äußeren Halbachsen bekommen ebenfalls noch welche, allerdings muss ich deren Länge erst noch ausmessen. Zudem erhalten die äußeren Achshälften Hebel nach vorne bzw. hinten. Die aufgedoppelten Teile wurden dann noch an den Kanten mit Stabilit Express verspachtelt.

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Hallo zusammen,

die Halbachsen sind bis auf optische Details soweit. Bolzen und Gewindeenden müssen natürlich noch gekappt werden. Die Bohrungen für die Lenkstangen kann ich erst setzen wenn die Achsen am Hauptrahmen befestigt sind. Nach dem sogenannten Ackermann-Prinzip müssen sich die gedachten Verlängerungen der Halbachsen beim Lenken alle in einem Punkt treffen. Die inneren (bzgl. Längsrichtung) Achsen lenken weniger aus als die äußeren und zudem die kurveninneren mehr als die kurvenäußeren.
Eine der beiden quer liegenden Achshalter hat mittig eine Bohrung und muss später auch quer pendeln können, somit ist diese Tiefladerbauart sogar geländegängig.

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Hallo Wolfgang!
Schöne Arbeit, bin auf die mechanische Umsetzung der Lenkgeometrie gespannt, kann mir nämlich überhaupt nicht vorstellen, wie sowas geht. ich weiß gerade noch, wie die Lenkung bei den Lkws mit 2 Vorderachsen funktioniert.
Wünsch dir weiterhin viel Erfolg!
:ok:ok:ok
 
Hallo zusammen,

endlich steht das Teil mal auf den eigenen Rädern, bisher war immer der Rahmen mit Klötzen unterbaut. Das Fahrzeug hat einen perfekten Achsausgleich in allen möglichen Variationen. Dazu ist bei einem Teil der Querträger (Verbindung Rahmen zu den Achsträgern) auch quer pendelbar. Ideal wäre natürlich, wenn auch der andere Träger pendelbar wäre, dann allerdings kippt die Ladefläche bei ungleicher Belastung oder spätestens in der nächsten Kurve. Daher ist ein Träger fix mit dem Rahmen verbunden. Beim Belastungsversuch mit dem 11 Kg schweren Mb federte der Tieflader ca. 2mm ein. Durch die Bauweise sind grundsätzlich alle Achshälften und Federpakete genau identisch belastet.

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Hallo Wolfgang

Super umgesetzt die Verschränkung ist mehr als genug :like

Gruß Uwe
 
Hallo Wolfgang,

das ist gut, dass du diesmal mit der Funktionsweise zufrieden bist. Der Scheuerle Tiefladeanhänger ist echt eine tolles Modell, sowohl im Original, als auch bei dir. Zwei Fragen habe ich dazu:

Den Scheuerle Tiefladeanhänge gab es ja in verschiedenen Varianten/Größen. Welche hat dir als Vorlage gedient? Eher die größeren? Weil für die kleineren sind die Wedico Räder eigentlich ein bisschen zu groß.

Sind die von dir gedruckten Felgen 2-Teilig (wegen den 2 Schrauben)?

Das Thema beschäftigt mich zur Zeit sehr.

Viele Grüße,

Matthias
 
vielen Dank, Uwe und Matthias

@Matthias: die Felgen sind zweiteilig gedruckt. Grund waren die vorhandenen ziemlich großen Kugellager mit 16mm Außendurchmesser. Orientiert habe ich mich an den größeren Baumustern mit 35t Tragfähigkeit. Die kleineren hatten ca. 24t Nutzlast, da würden auch die Reifen passen, die du bei den Seitenkippern verwendet hast.
 
Servus Wolfgang,
baust du da Deine Neuauflage , 0der hab ich was nicht Mitbekommen :frage

Schaut auf jeden Fall schon mal sehr massiv aus.
Kürzlich habe ich ein Bild eines 6 Achsers gleicher Bauart gesehen. Ob das wohl auch ein Scheuerle war:frage

:winker
 
Hallo Peter,

ja, ist eigentlich eine Neuauflage. So massiv ist der gar nicht, durch das verwendete Alu kommt nicht so viel an Gewicht zusammen. Aber stabil ist er auf jeden Fall.

Du meinst sicher den roten 6-achser mit der Faun Zugmaschine, das dürfte auch ein Scheuerle sein.
 
Hallo Wolfgang,
Ein Bild eines 8 Achser´s habe ich auch gefunden . Der war von "STOOF Breda" schaut auch sehr nach Scheuerle aus.
Hätte nicht gedacht dass Die bis zu 8 Achsen hatten.

:winker
 
Hallo Wolfgang,

danke für die Infos, Falls ich den baue, werde ich mich für den T 3041 S entscheiden. Der ist im Originalprospekt mit 29t Nutzlast angegeben. Das würde für meinen Bucyrus 22-RB locker ausreichen. Größere Modelle werde ich nicht bauen. Leider sind wegen Lieferschwierigkeiten momentan keine Reifen bei Werdauer Holzspielzeuge erhältlich. Also werde ich mich vorerst eher theoretisch mit dem Projekt beschäftigen.

Viele Grüße,

Matthias
 
Hallo zusammen,

mittlerweile habe ich die überstehenden Bolzen gekürzt (bis auf die Befestigung der Tragfedern und die Bolzen an den Felgen) und die Lenkstangen eingebaut. Hier muss man das sog. Ackermann-Prinzip berücksichtigen, die kurveninneren Räder lenken etwas mehr ein als die äußeren und die Achslinien 2 und 3 weniger als die Achslinien ganz außen.

Gewogen habe ich das Teil auch mal, unter 3 Kg. Diese werden sicher nicht erreicht, da nur noch die Lenkstangen an den Deichselköpfen, der Holzboden der Ladefläche und ein paar Kleinigkeiten wie Licht, rudimentäre Kotflügel, etc. fehlen.

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Hallo Wolfgang,
bisher ist dir der Tieflader sehr gut gelungen. :like:like
Ich bin schon auf die Lenkung gespannt.

MfG Peter :winker
 
Hallo Wolfgang!

Dein "Scheuerle" gefällt mir sehr gut und löst ein starkes "brauch ich auch"-Gefühl in mir aus!:like:like:like
 

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