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Eigenbau Fuchs 301 - 3D Druck - 1:14

Hallo Alexander,

super, der Unterwagen ist sehr gut gelungen.

Bei mir habe ich das so gemacht, dass die Kanäle mit den Kreuzknüppeln auf Eurosteuerung belegt sind.

Fahren mit einem einfachen Schalter, also nur Vollgas vorwärts oder rückwärts. Sogar die Lenkung ist auf einen Schalter gelegt. Ich habe den Bagger aber noch nicht umgerüstet auf den neuen Sender (Taranis), werde das aber mit dem Schalter so lassen und lediglich die Lenkung auf einen Drehpoti legen. Ein Bagger soll baggern und nicht fahren :hfg
 
Zunächst vielen Dank für die netten Kommentare (auch zu meinem Bau) und freut mich, dass das gefällt, was ich mache.

Das hat mich überzeugt:

Hallo Alexander,

super, der Unterwagen ist sehr gut gelungen.

Bei mir habe ich das so gemacht, dass die Kanäle mit den Kreuzknüppeln auf Eurosteuerung belegt sind.

Fahren mit einem einfachen Schalter, also nur Vollgas vorwärts oder rückwärts. Sogar die Lenkung ist auf einen Schalter gelegt. Ich habe den Bagger aber noch nicht umgerüstet auf den neuen Sender (Taranis), werde das aber mit dem Schalter so lassen und lediglich die Lenkung auf einen Drehpoti legen. Ein Bagger soll baggern und nicht fahren :hfg

Das mit der Euro-Steuerung muss ich mir noch ansehen. Zum Betrieb eines Seilbaggers und der Windensteuerung werde ich euch später noch fragen.

Nachdem der Prototyp erfolgreich gefahren ist (selbst wenn er hauptsächlich baggern soll, so muss er doch zur Baustelle kommen :) ) werde ich nun den Unterwagen fertigstellen. Ich habe heute noch ein paar Stunden am CAD verbracht und die Details zugefügt, wie Anhänger Kupplungen, Trittbrett (wie nennt man das eigentlich?) etc.

Hier ein paar Bilder aus dem CAD:

2020-12-28 Fuchs Unterwagen 4.jpg

2020-12-28 Fuchs Unterwagen 1.jpg

2020-12-28 Fuchs Unterwagen 2.jpg

2020-12-28 Fuchs Unterwagen 3.jpg

Jetzt sieht er nicht mehr so "nackt" aus. Hier schon mal ein paar Kleinteile. Der Rahmen wird morgen gedruckt (knapp 11h).

20201228_142041.jpg

Hier ein nettes Detail, das anderen vielleicht hilft (wenn ihr es nicht eh schon wisst):

20201228_141958.jpg

Die Riffelung auf dem Trittbrett bekomme ich hin, indem ich im Slicer die untere Massive Schicht mit "0" Schichten angebe. Dann startet er sofort mit dem inneren Füllmuster. Das habe ich 50% Gitternetz gewählt. Sieht ganz gut aus.
Obwohl man mit dem 3D Drucker theoretisch komplexe Teile drucken kann, habe ich die Teile zum Zusammensetzen gebaut. Bei 3D Druck is es wichtig, wie man z.B. "in der Luft hängende" Strukturen druckt. Das macht man mit Stützstrukturen. Nachteil: die Oberflächen, die auf den Stützstrukturen gedruckt werden, haben häufig nicht die Qualität, die man sich wünscht. Hinzu kommt, dass gerade bei kleinen, dünnen Teilen die Druck-Ausrichtung eine erhebliche Auswirkung hat. Die Halter der Trittbretter kann man z.B. nicht stehend drucken, das die Schichthaftung nur begrenzt ist. Das würde also stehend gedruckt bei einem 2x2mm² Querschnitt sehr leicht brechen. Also müssen die liegend gedruckt werden. Daher habe ich auch die Kupplungen vorn und hinten einzeln gedruckt. Das alles muss bereits bei der Konstruktion bedacht werden.

Grüße
Alexander
 
Hallo Alexander,

dein Projekt geht ja mit Riesenschritten voran. Bei Bauteilen mit kleinen Auflagenflächen auf dem Druckbett, füge ich in die CAD-Konstruktion Haftpads ein. Durchmesser ca. 10 bis 12mm, 0,5mm dick, die mein Bauteil gerade so berühren und nach dem Druck leicht abgebrochen werden können. Manchmal füge ich diese Haftpads auch im Slicerprogramm hinzu. Bei kleinen Querschnitten reicht auch manchmal die Abkühlgeschwindigkeit zwischen den Schichten nicht aus. Dann drucke ich einfach mehrere gleichzeitig.

Viele Grüße

Matthias
 
Hallo Alexander,

dein Projekt geht ja mit Riesenschritten voran. Bei Bauteilen mit kleinen Auflagenflächen auf dem Druckbett, füge ich in die CAD-Konstruktion Haftpads ein. Durchmesser ca. 10 bis 12mm, 0,5mm dick, die mein Bauteil gerade so berühren und nach dem Druck leicht abgebrochen werden können. Manchmal füge ich diese Haftpads auch im Slicerprogramm hinzu. Bei kleinen Querschnitten reicht auch manchmal die Abkühlgeschwindigkeit zwischen den Schichten nicht aus. Dann drucke ich einfach mehrere gleichzeitig.

Viele Grüße

Matthias

Hallo Matthias, habe ja gerade ein paar Tage Urlaub.

Ja, bei kleinen Teilen nutze ich auch immer den "Rand" um PRUSA Slicer. Andernfalls können sich kleine Teile während des Drucks vom Druckbett lösen.

Bei fast allen Teilen werden individuelle Slicer Einstellungen gewählt. Bei Teilen, die z.B. mechanisch besonders belastet sind, hilft es mehr Konturlinien als zwei zu verwenden. Das hilft mehr, als ein engers Infill.

Grüße
Alexander
 
Hier ein paar Bilder vom Fortschritt

1) Vorderachse ist nun fertiggestellt und montiert:

20201229_172004.jpg

20201229_172011.jpg

20201229_172020.jpg

20201229_171956.jpg

2) Hier noch einmal die fertige Hinterachse:

20201229_175930.jpg

3) Der nun fertig gedruckte Unterwagen-Rahmen

20201229_180155.jpg

20201229_180201.jpg

20201229_180206.jpg

20201229_181533.jpg

Morgen hoffe ich alles montieren zu können.

Grüße
Alexander
 
Hallo Alexander,

das, was du uns hier präsentierst, sieht gigantisch gut aus.:ok:ok:ok:ok:ok

Viele Grüße

Matthias
 
Steuerung eines Seilbaggers?

Hallo Alexander,

das, was du uns hier präsentierst, sieht gigantisch gut aus.:ok:ok:ok:ok:ok

Viele Grüße

Matthias

Vielen Dank Matthias, das freut mich sehr. Es ist völlig anders zu dem was Du und einige andere hier im Forum zeigen, nämlich 1A Handwerkskunst mit Metall und Finish in einer unfassbaren Präzision. :ok


Hier eine Frage an die Experten: Ich bin auf diesem Gebiet (historische Baumaschinen) ja komplett neu. Ich bin auch noch hin- und hergerissen, welche Ausführung ich bauen soll.

1) Der Gittermast wäre mir am liebsten. Aber für 3D Druck kann der zu fragil werden. Vielleicht konstruiere ich mal ein 10cm langes Test-Stück und probiere die mechanischen Eigenschaften aus. Der Gittermast müsste ohnehin aus vier Seiten gedruckt werden, die dann miteinander verklebt werden. Wie ein Plastic Bausatz. Alternative: aus dünnem MS Rohr und dann mit 1mm MS Draht als Verstrebung.

Fuchs 301 Seilplan Greifereinrichtung.jpg


2) Hochlöffel, so wie mein Märklin Fuchs 301 aus der Kindheit, den ich relativ günstig auf ebay nachkaufen konnte.

Fuchs 301 Seilplan Hochlöffel .jpg

3) Tieflöffel (für mich: klassischer "Bagger"). Hier gibt es wohl zwei wesentlich Arten:

Leichte Ausführung, die mit nur zwei Winden auskommt (300mm/400mm breite Löffel):
Fuchs 301 Seilplan Tieflöffel I .jpg

Schwere Ausführung (700mm/700mm breite Löffel):
Fuchs 301 Seilplan Tieflöffel II .jpg

Frage: Ich vermute, dass die Winden 1 und 2 mehr oder weniger synchron betrieben werden müssen. Wenn ich Winde 1 einziehe (kenne den Fachbegriff nicht) muss ich Winde 2 nachlassen, oder?


Ich glaube, dass die Löffel-Varianten im 3D Druck leichter herzustellen sind. Der Gittermast hingegen wird eine echte Herausforderung bezüglich der Stabilität. Andererseits. Wer hat noch keine Brücke aus 200g/m² Karton gebaut, die 1 kg ausgehalten hat?

Die Winden werde ich vermutlich mit N20 Motoren bauen. Ich habe noch ein paar 6V mit 65 U/Min da, die aber vermutlich zu langsam sein werden. Etwas größeres kommt nicht in Frage.

Vielleicht kann mir jemand Hinweise zur Steuerung eines Löffelbaggers mit Winden geben.
Noch eine Frage: war die Windengeschwindigkeit bei den alten Baggern eigentlich konstant oder konnte man sie sozusagen "proportional" in Abhängigkeit des Hebels beschleunigen?
Vielen Dank!

Grüße
Alexander

P.S. den Rahmen des Unterwagens muss ich leider noch einmal drucken, da einiger Spielpassungen Presspassungen geworden sind. Da ich auch das Auge für den Hydraulik Lenkzylinder zu kurz geplant hatte, läuft der Drucker wieder. Knapp 100g Filament verschwendet. Das entspricht 3,30 EUR Material. Verschmerzbar.

Quelle Zeichnungen: ais Fuchs Ersatzteil-Katalog (mein Eigentum in Papierform von 1963)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Alexander,

Frage: Ich vermute, dass die Winden 1 und 2 mehr oder weniger synchron betrieben werden müssen. Wenn ich Winde 1 einziehe (kenne den Fachbegriff nicht) muss ich Winde 2 nachlassen, oder?

jein. Kommt darauf an, was Du bewegen willst. Im Gegensatz zu hydraulisch gesteuerten Löffelbaggern, wo jeweils ein Zylinder für nur eine einzige Bewegung (Arm, Stiel, Löffel) zuständig ist, sind hier die Winden 1 und 2 gemeinsam für die Bewegung von Arm und Stiel verantwortlich. Es gibt keine Winde, die direkt am Arm angeschlagen ist. Lediglich Winde 3 ist alleine für den Löffel da.
Was die Steuerung betrifft, muß man an dieser Stelle etwas umdenken. Wenn Du nur Winde 1 nachlässt, senkt sich der Arm, gleichzeitig öffnet sich der Stiel. Wenn Du nur Winde 2 nachlässt, senkt sich der Arm, während der Stiel mehr oder weniger unverändert (kommt darauf an, wo die Umlenkrollen sitzen) in seiner Position relativ zum Arm bleibt. Die Steuerung von Arm und Stiel ist also ein Zusammenspiel beider Winden gleichzeitig. Das erfordert einiges an Übung, wenn man das nicht kennt.
Ich habe das Prinzip vor vielen Jahren mal mit Fischertechnik gebaut und hatte damals schon große Mühe, eine halbwegs brauchbare Bewegung hinzubekommen.

Gruß,
Franz
 
Hallo, dein Bagger macht ja super Fortschritte. Mit welchem Material druckst du? Ich weiss nicht ob ich einen Fehler mache, ich habe letztes Jahr ein paar Teile aus PLA gedruckt. Über den Sommer hatte ich alles mit in Griechenland, ich hatte aber soviel Arbeit, dass die Sachen in meinem Sonnen warmen Lager blieben zurück in Deutschland waren die Teile die ein gewisse Passung hatten alle verzogen. Für ein neues Projekt habe ich auch mit PLA Federn gedruckt, sie sollen irgendwann gegen passendes Metall ersetzt werden, sie waren auch erst sehr stabil. Nach Monaten herumstehen sind sie aber beim anheben nur durch dass Gewicht der Achsen gebrochen. Es wäre doch schade wenn so etwas bei einem so umfangreichen Projekt wie deinem auch passiert. Was benutzen denn die anderen hier für Material? Probiere gerade ASA, ich hatte es mal für meine Schiffe besorgt wegen der UV Beständigkeit,was ich bis jetzt sagen kann, nach 3 Minuten musste ich würgend den Raum verlassen. Dies ist auf Dauer auch keine Lösung.
 
Noch eine Frage: war die Windengeschwindigkeit bei den alten Baggern eigentlich konstant oder konnte man sie sozusagen "proportional" in Abhängigkeit des Hebels beschleunigen?

Hallo Alexander,

über die Hebel konnte man die Geschwindigkeit nicht ändern. Es gab Bagger mit Mehrganggetriebe, das galt dann allerdings für alles weil einfach die Umdrehungszahl an der Abgangswelle höher war. Bei den anderen konnte man den Motor durch mehr Gas schneller drehen lassen. Das alles hatte aber keine Verbindung mit den Steuerhebeln. Nach unten gings ja grundsätzlich per Schwerkraft, diese Geschwindigkeit ließ sich mit den Bremsen (über Fußpedale) "steuern".

Mit den Winden muss man je nach Arbeitsausrüstung umdenken bei der Steuerung. Am einfachsten sind die Arbeitsausrüstungen zu bedienen, bei denen man nur zwei Winden benötigt: Greifer, Schleppschaufel und fester Löffel (also ohne Kippfunktion, in deinem Beispiel leichte Ausführung). Bei Greifer/Schleppschaufel gibt es zwar noch das Verstellen des Auslegers, aber das wird beim Betrieb eigentlich nicht (permanent) benötigt.
Aufwändiger sind Hochlöffel/Tieflöffel, weil hier grundsätzlich mit drei Winden gearbeitet werden muss. Wie schon geschrieben, ist das ein Zusammenspiel der beiden Hauptwinden zum Heben/Senken/Strecken/Einziehen der Kombination Ausleger und Löffelstiel und dann noch den Löffel kippen.

Falls du unbedingt Greifer/Schleppschaufel haben willst, gäbe es auch noch die Möglichkeit dem Bagger keinen Gittermast, sondern einen Rohrausleger anzubauen. Es gibt im Netz auch Fotos dazu.

Diese ganzen verschiedenen Ausrüstungen unterscheiden sich nicht nur von der Bedienung, sondern auch von der Leistung. Greifer und Schleppschaufel brauchen beim Modell möglichst leichtes Material zum Baggern. Die größte Reißkraft hat der Tieflöffel, weil hier das gesamte Baggergewicht in Anspruch genommen wird. Die größte Ladeleistung hat allerdings der Hochlöffel, weil nach Beenden des Schnitts der Löffel schon in der Auskipphöhe steht.

Bei meinen Baggern habe ich die beiden Hauptwinden auf die Proportionalknüppel jeweils vor/zurück gelegt. So lässt sich das alles am einfachsten steuern.
 
Hallo, dein Bagger macht ja super Fortschritte. Mit welchem Material druckst du? Ich weiss nicht ob ich einen Fehler mache, ich habe letztes Jahr ein paar Teile aus PLA gedruckt. Über den Sommer hatte ich alles mit in Griechenland, ich hatte aber soviel Arbeit, dass die Sachen in meinem Sonnen warmen Lager blieben zurück in Deutschland waren die Teile die ein gewisse Passung hatten alle verzogen. Für ein neues Projekt habe ich auch mit PLA Federn gedruckt, sie sollen irgendwann gegen passendes Metall ersetzt werden, sie waren auch erst sehr stabil. Nach Monaten herumstehen sind sie aber beim anheben nur durch dass Gewicht der Achsen gebrochen. Es wäre doch schade wenn so etwas bei einem so umfangreichen Projekt wie deinem auch passiert. Was benutzen denn die anderen hier für Material? Probiere gerade ASA, ich hatte es mal für meine Schiffe besorgt wegen der UV Beständigkeit,was ich bis jetzt sagen kann, nach 3 Minuten musste ich würgend den Raum verlassen. Dies ist auf Dauer auch keine Lösung.

Hallo Martin,

Ich drucke alles in PLA. Ich nutze übrigens nur hochwertige Filamente: Fillamentum und PRUSA Prusament. Damit habe ich erstklassige Erfahrungen gemacht.

Ich habe etliche Teile, die ich vor ca. 3 Jahren gedruckt habe, die nicht aus der Form gekommen sind. Allerdings habe ich noch nichts so aufwändiges hergestellt.
PLA hat einen Glaspunkt von ca. 60°C. D.h. spätestens ab dieser Temperatur geht das Material in einen amorphen (fließenden) Zustand über. Daher sind die Modelle wirklich kühl zu halten (ich würde sagen <30°C eher weniger)! Die Alternative wäre PETG oder ASA mit den genannten Nachteilen. PETG lässt sich insbesondere schlecht lackieren und nur schwierig kleben. Schwerer zu drucken sind die Teile aus diesen Materialien auch. Wenn man also für die Ewigkeit bauen will, ist das das falsche Material. Da ich mehr Freude am Konstruieren und Bauen habe, nehme ich das jedoch in Kauf. ASA ist für mich die einzige Alternative, die ich nur im Notfall nutze. Muss ohnehin im Gehäuse gedruckt werden. Jeder Zug im Raum führt zu schlechten Druckergebnissen. ASA / ABS Drucken erfordert viel Erfahrung und einen gut gelüfteten Raum. Allerdings ist das PRUSA ASA, das ich schon mal verwendet habe relativ geruchsarm. Fand es nicht so schlimm.

Ein Bau aus Aluminium / Messing / Stahl ist vor diesem Hintergrund in jedem Fall viel besser. Aber: viel aufwändiger. Ich verwende relativ wenig Zeit mit dem Bauen. Die meisten Arbeiten übernimmt die Maschine (3D Drucker).

Federn würde ich aus diesem Grund auch nicht aus PLA drucken. PLA wird früher oder später "fließen", d.h. insbesondere unter Spannung stehende Federn werden sich langfristig verformen. Ich würde sagen, dass das auf die meisten Kunststoffe uns auch auf viele Metalle (Messing, Alu) zutrifft. Daher gibt es ja Federstahl.

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Hallo Alexander,

über die Hebel konnte man die Geschwindigkeit nicht ändern. [...]

Bei meinen Baggern habe ich die beiden Hauptwinden auf die Proportionalknüppel jeweils vor/zurück gelegt. So lässt sich das alles am einfachsten steuern.

Hallo Wolfgang,

Super vielen Dank. Ich denke ich werde tatsächlich die "leichte Variante" umsetzen. Dann benötige ich auch nur zwei Winden, was die Sache vereinfacht.

- - - Updated - - -

Gestern habe ich den Unterwagen abgeschlossen und gleichzeitig noch den Dreh-Antrieb des Oberwagens konstruiert.

Hier ein paar Bilder. Obwohl die Zahnräder nur in PLA gedruckt sind, ist die Bewegung butterweich. Das hat sich ja bereits bei dem Kegelrad Getriebe gezeigt. Bin wirklich begeistert.

20201231_104533.jpg

20201231_104424.jpg

20201231_105159.jpg

20201231_105605.jpg

20201231_105529.jpg

20201231_105204.jpg

Ich habe mir ein günstiges 6er pack mit den 6A Reglern gekauft. Die sind wirklich erstklassig.

20201231_105856.jpg

Da ich für die kleinen Motörchen keine große Leistung benötige, werden 6V vom Empfänger gleich auf den Eingang der Versorgungsspannung mit gelegt. So gibt es nur das 3-adrige Anschlusskabel zum RX und das 2-adrige Kabel zum Motor. Insgesamt benötigt das Modell 4 Regler: Fahr-Motor, Drehantrieb Oberwagen, zwei Winden. Man könnte die Winden auch mit einem Umpolschalter versehen. Allerdings macht das kostenmäßig kaum einen Unterschied und ich kann die Winden (insbesondere Abwärts) mit höherer Geschwindigkeit fahren.

Im nächsten Schritt wird die Grundplatte konstruiert und auch der Aufbau. Der muss fertig sein, bevor es an die Winden und Elektronik geht. Damit ich immer 6V habe, habe ich entschieden an Stelle von 5 Eneloop Zellen einen 3s Lipo mit 6V BEC einzusetzen. Das habe ich eh rumliegen.

Grüße
Alexander
 
Ich denke ich werde tatsächlich die "leichte Variante" umsetzen. Dann benötige ich auch nur zwei Winden, was die Sache vereinfacht.

die angloamerikanischen Seilbagger hatten beim Tieflöffel auch nur alle die "leichte" Variante, also ohne zusätzliche Kippfunktion. Damit kann man sogar einen Lkw laden, streut halt ein wenig.

Einen Mast für Greifer/Schleppschaufel kannst du damit auch betreiben, der Mast muss nicht unbedingt verstellt werden.

Sogar der Hochlöffel wäre möglich, die Löffelklappe ließe sich auch auf andere Art und Weise öffnen, z.B. bei Maximalauslage des Stieles über einen versteckten sinnigen Seilzug
 
Oberwagen begonnen

Frohes Neues Jahr!
Möge es ein gutes Jahr werden.

Ich habe heute mit dem Oberwagen begonnen. Alleine der Schriftzug hat über 1h gedauert. Als nächstes wird das in gut druckbare Teile zerlegt. Da muss ich noch etwas Hirnschmalz reinstecken. Die seitlichen Klappen sind schon fertig. Sie werden oben einfach mit 4x4x1,5mm Neodym Magneten eingeklickt. Das schien mir das einfachste.

Hier ein paar Bilder vom CAD:

Fuchs 301 CAD Oben Oberwagen 2png.jpg

Fuchs 301 CAD Oben Oberwagen 3.jpg

Anmerkung 2020-08-28 092117-5.jpg

Fuchs 301 CAD Oben Oberwagen 1png.jpg

Anmerkung 2020-08-28 092117-4.jpg

Fuchs 301 CAD Oben Oberwagen 4.jpg

Hier schon mal Probedrucke der seitlichen Klappen und des Lüftungsgitters hinten. Das Gitte habe ich wieder mit dem Slicer erzeugt: einfache keine Bodenschicht und keine Deckschicht. Dann bleibt nur der Rahmen und der 40% Infill.

20210101_221123.jpg

Die Schriftzeichen werden in in vorgegebene Bohrungen gesteckt und verklebt.

Grüße
Alexander
 
Hallo Zusammen,

habe die letzten Tage noch etwas Zeit gehabt. Der Aufbau ist deutlich aufwändiger, als ich vermutet habe. Er kann sicher nicht als ein Stück gedruckt werden und muss geteilt werden.

Damit bin ich ein gutes Stück voran gekommen. Die Vordere Klappe ist z.B. bereits mit einem Scharnier versehen.

Hier ein paar Screenshots von Fusion 360 des gesamten Baggers.

Fuchs 301 Gesamt 1.jpg

Fuchs 301 Gesamt 2.jpg

Fuchs 301 Gesamt 3.jpg

Und hier ein paar Einzelteile:

Fuchs 301 Gesamt 4.jpg

Fuchs 301 Gesamt 5.jpg

Fuchs 301 Gesamt 6.jpg

Fuchs 301 Gesamt 7.jpg

Übrigens lege ich keinen großen Wert auf Vollständigkeit der CAD Zeichnungen. So fehlt immer noch ein Vorderrad. Im Modell ist es ja bereits montiert.

Der Bagger bekommt eine LED Beleuchtung. Ein paar LEDs kann man im letzten Bild bereits erkennen.

Eine der kommenden Herausforderungen werden die Winden sein. Ich habe noch ein paar N20 Motörchen mit verschiedenen Drehzahlen bestellt.
Ich werde eine Winde konstruieren, die dann 3x eingebaut werden kann. Vermutlich werde ich aber nur zwei verwenden. Ich möchte aber relativ flexibel sein.

Übrigens werde ich den Aufbau mit M 1,6 Schrauben seitlich unten an der Grundplatte festschrauben. Das "Gewicht" des Aufbaus wird aber von einem umlaufenden Rand gehalten. Das kann man im letzten Bild schön sehen.

Sobald die Tür und ein paar weitere Kleinigkeiten konstruiert sind, werde ich mal ein paar Teile zur Probe drucken. Bin schon sehr gespannt.

Grüße
Alexander
 
Hallo Alexander,

das ist wahnsinnig toll, was du uns hier in 3d präsentierst.

Viele Grüße

Matthias
 
Hallo Alexander,

das ist wahnsinnig toll, was du uns hier in 3d präsentierst.

Viele Grüße

Matthias

Vielen Dank Matthias,

Jetzt wurde es ernst. Die ersten Teile sind gedruckt und einige Schwächen haben sich gezeigt, die ich erahnen konnte, von denen ich einige allerdings nicht gesehen habe.

1) Viele "Passungen" sind einfach zu eng. Den Rahmen vom Lüftungsgitter hinten habe ich mit 1/10mm Spiel versehen. Das ist viel zu wenig. Eher 4/10mm. Insbesondere, wenn Teile auf dem Druckbett nach oben wachsen ist die Toleranz in der Z-Achse sehr groß.

2) Einige Teile waren viel zu dünn. Sie sind beim ersten scharfen Hinsehen gebrochen. Das hing damit zusammen, dass ich die Druckrichtung der Aufbau Teile nicht bei der Konstruktion bedacht habe.

Hier ein Beispiel:

20210106_120445.jpg

Das ist das vordere linke Gehäuseteil mit bereits montierter vorderer Klappe. Es wurde auf der Seite liegend gedruckt und ist beim Hantieren schon 2x gebrochen. Das erste mal an der dünnsten Stelle, wo vorn der Scheinwerfer montiert wird (absehbar) und dann auch auf der Oberseite. Auch hier ist die 1,5mm Platte auf Höhe der Klappe außen gebrochen, als es mit montierter Klappe herunter gefallen ist. Das ganze sieht jetzt so aus:

Screenshot 2021-01-06 165139.jpg

3) Ich habe an einigen Stellen schlicht nicht aufgepasst. Alles nicht schlimm. Der Plan war von Anfang an, zwei Prototypen zu bauen, um im dritten Anlauf die Teile richtig zu haben. Das hat auch den Vorteil, dass das deutlich motiviert, das zu sehen:

20210106_120408.jpg

20210106_120404.jpg

Auch in der Konstruktion geht es weiter, obwohl wird nun in den 80/20 Bereich kommen. 80% ist erledigt. Die fehlenden 20% dauern noch 4x so lange (80% der Zeit).

Fuchs 301 Gesamt B.jpg

Fuchs 301 Gesamt A.jpg

Die Fenster bekommen schwarze Rahmen, die die Gummi-Dichtungen darstellen. Das Einkleben der Fenster und der Dichtung wird noch ein Spaß. Ein Flieger-Freund hat mir den Tipp gegeben, UHU Por zu verwenden, das das entfernbar ist und nicht so schmiert. Mal sehen.
Übrigens hatte ich in Erwägung gezogen, die Windschutzscheibe zum Hochklappen zu bauen. Das ist aber alles viel zu klein und zu dünn. Also habe ich darauf verzichtet, weil es noch genug zu tun gibt.

Heute stelle ich die Tür fertig und dann ist der Aufbau komplett. Zwischenzeitlich habe ich 3 N20 Motore mit 100, 150, 200 U/min bekommen (zusätzlich zu den 65 U/min, die ich schon hatte).

Frage: Am liebsten würde ich ja proportionale Seilwinden verwenden, wie man sie von den Schiffen kennt. Die sind aber viel zu groß.
Wie macht ihr das mit der Begrenzung? Was passiert, wenn eine Winde nach Anschlag weiter betrieben wird? Habt ihr eine wie auch immer geartete Sicherung vorgesehen?


Man könnte die Winden mit Klett befestigen. Es gibt auch Servo Strombegrenzer von Emcotec.
Es gibt auch Strom Sensoren für Arduino, aber das wäre ein Projekt in sich (wenngleich nutzbar).
Möglicherweise kann ich einen Not-Aus mit meiner Jeti Anlage programmieren, indem ich einen 30A MUI (Spannungs- und Amperemeter) nutze. In diesem Fall würde ich einfach alle Winden abschalten, sobald der Strom einen Schwellwert überschreitet. Mal sehen. Das werde ich mal ausprobieren. Habe noch ein MUI 30 liegen, das auf 1% genau den Strom misst. Allerdings wird die Auflösung eher um 300mA liegen. Das ziehen die kleinen Winden nicht mal an Blockierstrom. Werde es trotzdem mal prüfen...

Alternativ könnte man auch mit Endschaltern arbeite. Aber in der Größe wird das nicht leicht, sie zu verstecken. Es gibt aber Magnetschalter, die sehen aus wie ein Transistor. Braucht es ja nur in eine Richtung. Ideal ist das auch nicht.


Grüße
Alexander
 

Wie macht ihr das mit der Begrenzung? Was passiert, wenn eine Winde nach Anschlag weiter betrieben wird? Habt ihr eine wie auch immer geartete Sicherung vorgesehen?

da passiert nichts. Selber habe ich bei keinem einzigen Bagger sowas eingebaut.
 
Hallo Alexander,

da kann ich Wolfgang nur 100%ig zustimmen. Seilwinden sind da abslolut unproblematisch. Da sieht es bei Gewindespindeln als Ersatz für Hydraulikzylinder um ein vielfaches schlimmer aus. Die fahren sich bei Erreichen der Endlage total fest.

Bei meinen Konstruktionen von Fahrerhäusern versuche ich immer als Mindestwandstärke 2mm anzusetzen. Das hält dann auch meistens.

Viele Grüße

Matthias
 
Vielen Dank Wolfgang und Matthias. Dann mache ich an der Stelle keinen Aufwand.

Hier ein paar Bilder meines Prototypen. Der Unterwagen ist ja bereits fertig. Der Oberwagen wurde auf zwei Druckern mit verschiedenen Rest-Filamenten gedruckt. Es ist auch noch nicht alles sauber verschraubt. Nur provisorisch zusammen gebaut.

Was wirklich gut ist, dass man durch die vielen Klappen und Öffnungen gut an alles ran kommt. Durch die seitlichen Klappen hinten kann ich den Akku wechseln und vorn werde ich RC und Winden einbauen.

Nun habe ich von einigen Teilen bereits zwei Muster gedruckt. Das Fahrerhaus habe ich in einem Stück gedruckt und dabei entfiel mehr als 50% des eingesetzten Filaments auf die Stützstrukturen. Die waren durchaus schwierig zu entfernen, aber ich habe entschieden, dass es besser ist, als das Fahrerhaus zu teilen.

20210108_150329.jpg

20210108_150335.jpg

20210108_150505.jpg

20210108_150539.jpg

Jetzt ist der Urlaub so gut wie vorbei und ich werde wesentlich weniger Zeit haben. Heute ist das endgültige Filament gekommen. Habe lange nach einem Blauton gesucht. Es sollte auch ein gutes Filament sein. So bin ich am Ende bei Fillamentum RAL 5015 gelandet. Es ist etwas hell, aber das ist jetzt der Kompromiss. Lackieren möchte ich aus verschiedenen Gründen nicht.

Grüße
Alexander
 
Wichtige Frage vorweg: Wer kann mir eine Seil-Empfehlung geben?
Das Seil müsste einen Durchmesser von 0,8mm bis 1mm haben.
Vielen Dank!

Bin nun am WE etwas weiter gekommen. Zwischenzeitlich sind auch die zwei Rollen Filament angekommen (wollte mit meinen zwei Druckern parallel drucken).

Möchte auch nicht meine (kleinen) Fehlschläge verschweigen, da sie sicher helfen. Ich war optimistisch, dass ich das Fahrerhaus in eins drucken kann. Leider hat das nicht so geklappt.

Was einfach nicht so schön ist, dass mehr als die eigentlich erforderliche Menge an Filament für Stützstrukturen aufgewendet werden muss. Das treibt die Druckzeit auf ca. 13h.

2021-01-12 Slicer Fahrerhaus Gesamt 2.jpg

2021-01-12 Slicer Fahrerhaus Gesamt 1.jpg

Obwohl es aufwändig war, ließen sich die Stützstrukturen gut entfernen. Aber: Es gab doch mehr Verzug, als ich dachte. Das Beispiel unten ist nur eines.

20210112_092903.jpg

Im hinteren Bereich war der rechte Winkel nicht gegeben. Zu viel Verzug. Sicher auch, weil ich zu dünn geplant habe (ca. 1,5mm Wandstärke).

Ich hätte noch versuchen können zu optimieren. Früher in der Planung hatte ich aber schon an eine Teilung des Fahrerhauses gedacht. Ehe ich noch weitere 13h Drucke mache (mit viel Filament Verschwendung durch Stützstrukturen) habe ich mich dann an die Teilung gemacht:

2021-01-12 CAD Fahrerhaus Links.jpg

2021-01-12 CAD Fahrerhaus Main.jpg

Gleichzeitig habe ich die Wände, die von unten nach oben "wachsen" auf 2mm verbreitert und noch Verstärkungen eingebaut, die helfen sollen, Verzug zu vermeiden. Besonders kritisch ist die Strebe zwischen Windschutzscheibe und unterer Scheibe.

Das hat auch alles gut geklappt. Die Teile passten zusammen und ich habe sie mit CA (dünnflüssigem Sekundenkleber) verklebt. Das war völlig unproblematisch. Die Klebestellen fallen fast nicht auf. Zwischen Windschutzscheibe und unterer Scheibe habe ich an der Verbindungsstelle eine 1,5mm Bohrung mit eingedruckt und einen 7mm Stift aus 1,5mm Stahldraht einsetzt. Das hat sehr gut funktioniert und das hätte ich an anderen Stellen auch machen können.

20210112_092306.jpg

20210112_092313.jpg

20210112_092350.jpg

Jetzt sind (fast) alle Teile des Aufbaus gedruckt. Auf der Innenseite kommt eine Platte mit ein paar Details (Hebel folgen). Ich kann unmöglich alle Hebel nachbilden aber ein paar sind es dann doch. Auch die Lenksäule nebst Lenkrad habe ich konstruiert und gedruckt. Alles sehr klein, aber der Drucker hat das besser gemacht, als erwartet.

20210112_092758.jpg

20210112_092439.jpg

Hier noch einige Bilder des zusammengestellte (noch nicht verschraubten) Aufbaus. Langsam wird es...

20210112_092215.jpg

20210112_092145.jpg

20210112_092130.jpg

20210112_092233.jpg

Als nächstes folgt der Rest des Innenausbaus (Hauptsächlich Sitz und Pedale) und natürlich die Winden.

Grüße Alexander
 
Hallo Alexander,

deine 3D-gedruckten Teile sehen echt hammerstark aus. :ok:ok:ok:ok:ok:

Ich persönlich verwende Vorfachschnur aus dem Angelbereich. Der Durchmesser ergibt sich dann aus der Reißfestigkeit. Da müßtest du etwas in dem von dir gewünschtem Durchmesser finden.

Viele Grüße

Matthias
 
Da muss ich beipflichten, super 3D Druck :like
 
Hallo Alexander,

deine 3D-gedruckten Teile sehen echt hammerstark aus. :ok:ok:ok:ok:ok:

Ich persönlich verwende Vorfachschnur aus dem Angelbereich. Der Durchmesser ergibt sich dann aus der Reißfestigkeit. Da müßtest du etwas in dem von dir gewünschtem Durchmesser finden.

Viele Grüße

Matthias

Vielen Dank Matthias,

was ich unter Vorfach gefunden habe sind alles Nylonseile. Meinem Gefühl nach lassen die sich nur schwer um einen engen Kern wickeln. Gibt es etwas geflochtenes? Oder hast Du eine konkrete Empfehlung. Auf eb** gibt es Hunderte.

Vielen Dank
Grüße
Alexander
 
Hallo Alexander,

topp Gehäuse ist das geworden.

Zum Seil: die von Matthias genannte Vorfachschnur benutze ich auch, u.a. weil es die in verschiedenen Stärken gibt und die sehr reißfest ist. Zudem preislich interessant, weil ich doch einen etwas höheren Verbrauch habe.

Es gibt noch eine weitere Möglichkeit: Skalenschnur aus dem Antikradiobedarf. Die ist extrem anschmiegsam auch an kleine Rollen und eigentlich perfekt dafür. Man bekommt die aber nicht immer, besonders die 0,8mm Variante.
 

Servonaut
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