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Wir löten mal Messing

Uwe-Whm

New member
Registriert
10.05.2014
Beiträge
117
Guten Abend.

Ich hab mir die Tage von Seilbagger den Thread mit dem Baustellenhänger angesehen in dem auch die Schubkarre vorkommt.
Da ich mich mit dem Gedanken trage nach meinem Scaleart Bausatz was vollkommen eigenes zu bauen, muss ich mich mit dem Zusammenbau von Metallteilen auseinandersetzen und dachte das diese Schubkarre genau die richtige Sache ist zum üben, bevor ich ans Geld ausgeben gehe.

Also hab ich mir den Plan der Schubkarre besorgt (Danke nochmal Wofgang!).

Das nächste war dann Messing.
Hab ich vom Conrad geholt.

Silberlot hab ich von Rexin zuhause. Das hatte ich in Dortmund gekauft in Weiser Voraussicht wohl :)

Letzte Woche hab ich mir einen Gaslötbrenner im Baumarkt für sagenhafte €9,99 gekauft.
Sieht aus wie ein Creme Brulee Brenner.

Dann hab ich mir im Internet Anleitungen angesehen wie das mit dem Messing löten funktioniert.
Ich hab das das letzte mal in der Ausbildung gemacht und das ist jetzt 3o Jahre her.....

Der erste und der zweite Versuch sind dann grandios gescheitert.
Das Lötzinn hat sich nicht verflüssigt und blieb in Klumpen auf dem Werkstück liegen.
Und obwohl das Flussmittel schon verdampft war!?!?!?! :sauer

Das hab ich dann erstmal in die Ecke gestellt.
Heute beim spazieren gehen mit den Hunden hab ich einen bekannten getroffen und ihm von meinen misslungenen Versuchen erzählt.
Der meinte das das Blech nicht heiss genug war und ich sollte mir mal Gedanken darüber machen wo das zu lötende Zeug denn drauf liegt.

Na ja. Ist ne Fliese.
Damit die Werkbank nicht feuer fängt.

Der Bekannte meinte das die Fliese die Wärme aufnimmt und dem Blech entzieht.
Ich solle mal was unterlegen, damit das Blech keinen Kontakt zur Fliese hat.

Also hab ich 2 IKEA Inbusschlüssel zwischen Werkstück und Fliese gelegt und den Brenner angeworfen.
Hat beim ersten Versuch geklappt.

DSC_0019.jpg

Bin schon ein wenig stolz auf mich.

Da das jetzt geklappt hat, ist als nächstes die Schubkarre dran.
Mal sehen ob das was wird. Bin derzeit zuversichtlich!

Gruß aus dem Taunus
Uwe
 
Bin schon ein wenig stolz auf mich.

Naja ein wenig Übung würde trotzdem nicht schaden. Ich denke du wolltest das Teil löten und nicht verzinnen. Die Lötnaht ist etwas breit geraten.
 
Hallo,

ja das mit der Übung ist schon richtig.
Du glaubst garnicht was ich mir da einen abgebrochen hab :mama

da das aber auch das Werkstück ist, auf dem ich gestern die ersten Versuche gemacht hab, ist das Lot heute verlaufen.
Die Naht an sich ist so wie das aussehen sollte.
Die verzinnten Bereiche sind quasi die Überbleibsel von gestern.

Ich werde auf jeden Fall alle Versuche mit der Schubkarre in einem eigenen Thread dokumentieren.
Auch wenn es weh tut.

Edison hat ja auch 1000 Verusche gebraucht bis die Glühlampe fertig war.
OK. So oft will ich nicht üben müssen!

Gruß
Uwe

Gruß
Uwe
 
Richtig Uwe, denn Übung macht den Meister, und es ist noch keiner vom Himmel gefallen.:winker
 
Hallo Uwe,

Sieht doch schon ganz gut aus :ok
mittlerweile bekomme ich Messing ganz gut gelötet , vor 3 Jahren konnte ich das überhaupt nicht... Es wollte einfach nicht klappen. Dann habe ich es mit Lötfett aus dem Baumarkt probiert und folgende Prozedur entwickelt:
- erst wir das Werkstück ordentlich erhitzt, eher zu lange als zu kurz
- jetzt bringe ich mit einem Zahnstocher etwas Lötfett auf. Am Zischen merkt man ganz gut, ob die Teile zu heiss oder zu kalt sind.
- nun halte ich das Lötzinn (normales SN60PB40) an die richtige Stelle
- Wenn es nicht sauber verläuft, versuche ich mit dem Brenner das Teil nachzuerhitzen, am besten an einer Stelle, wo keine Lötverbindung ist, damit das Flussmittel nicht verbrennt.

Mit der Methode habe ich alle Messingteile an meinem Oilfield-Truck gelötet, hat einwandfrei funktioniert :ok
Das mit der Übung kann ich nur unterschreiben!
 
Ich habe mir das mal von jemandem erklären und zeigen lassen, der Messing Eisenbahnmodelle in größerer Anzahl lötet.

Der geht folgendermassen vor:
-mit einem feinen Pinsel entlang der Naht einen Strich mit Flussmittel (Säure) ziehen
-kleingeschnittene (1mm) Zinnstückchen mit der Pinzette in regelmässigen Abständen an die Naht legen
-mit einem kräftigen Brenner (nicht das Crème Brulée Teil) kurz draufhalten
-das Lot schiesst an der vorher mit Flussmittel benetzten Fläche regelrecht lang und wird durch die Kapillarwirkung in die Naht gezogen

Geht ratz-fatz und sieht super einfach aus. Aber der hatte das vorher bestimmt geübt... :cool

Achim
 
Hallo Uwe,

schaut doch ganz gut aus.
Du schreibst am Anfang von Siberlot, das Teil sieht aber weichgelötet aus?

Beim Weichlöten arbeite ich am liebsten mit Fittinglot und der dazugehörenden Lötpaste.
Als erstes Lötpaste sparsam am Lötspalt auftragen, dann soweit erwärmen bis sich daraus die Teile verzinnen, dann passt die Wärme, noch ein wenig Lot dazu und fertig.

Nichts gegen die Brenner zum kochen, damit arbeite ich bei kleinen Teilen sehr gerne, sind gut dosierbar und präzieser als eine Lötlampe. Bei kleinen Teilen kann man damit sogar Hartlöten!
 
hi Uwe...du hast ganz oben geschrieben SILBERLOT....damit kannst du aber nur Hartlöten!! Was machst du jetzt wirklich? hart oder weichlöten?
 
Hallo Uwe,

so kleine Teile wie die Schubkarre kann man auch mit dem Lötkolben (100 Watt) bearbeiten. Als Unterlage kann man auch ein gerades Stück Holz nehmen, das zieht keine Wärme ab.
 
Hallo Franz,

ich hab bei dem Lot nochmal nachgesehen.
Das Silberlot hat eine Arbeitstemperatur von 640°C.
Damit ist es nach meinen Informationen Hartlöten.
Ich nehm mal an deshalb heißt das auch Universal Lot 640.

@Wolfgang - Bei den Lötkolben bin ich als Elektroniker nicht so gut ausgestattet.
Ich habe eine Weller Lötstation ohne Temperaturregelung.
Das wird bei dieser über die verwendeten Lötspitzen gemacht.

Ich bleib denke ich beim aka (Cremé Brúlee) Brenner :)

Die Schubkarre werde ich aus 0,5mm Blech bauen.
Meine Lötversuche waren bisher alle mit 1.0mm.

Gruß aus dem Taunus
Uwe
 
Wenn Du mit echtem Silberlot arbeiten willst, vergiss meinen vorigen Beitrag, der bezieht sich auf Weichlöten.
Für Hartlöten kannst Du die Lötkolben alle vergessen, die bringen die Energie nicht die Du brauchst.
Wie geschrieben reicht der kleine Brenner um kleine Teile hart zu löten, wichtig ist eine Unterlage die die Wärme nicht ableitet, ich verwende Schamottsteine dazu. Was auch noch gut funktioniert ist die Ceramik von Gas IR-Stralern.

Wenn Dein Siberlot ummantelt ist, einfach die Teile gleichmässig erwärmen, ein wenig vom Flußmittel der Ummantelung daran abschmelzen, nicht mit der Flamme, und wenn Du die richtige Temperatur hast, schmilzt auch das Lot und verläuft sauber.

Bei größeren Teilen brauchst Du einen starken Brenner, dafür verwende ich ein Autogenschweißgerät mit Acetylen und Sauerstoff.
Dabei mußt Du aber bei Messing sehr vorsichtig sein, ansonsten verflüssigt sich das Werkstück!
 
Hallo Franz,

ich hab bei dem Lot nochmal nachgesehen.
Das Silberlot hat eine Arbeitstemperatur von 640°C.
Damit ist es nach meinen Informationen Hartlöten.
Ich nehm mal an deshalb heißt das auch Universal Lot 640.



Gruß aus dem Taunus
Uwe

Lieber Uwe

Wozu willst du solche Teile Hartlöten?? Weichlöten ist da eher angesagt und auch leichter zu handeln. Für das Hartlöten hast du auch den falschen Brenner.....dazu brauchst du eher einen Punktbrenner der die Hitze nicht all zu weit streut...vergiß das am besten und löte weich!
 
Ja Uwe,

wenn du die Schubkarre nachbauen willst, da hat Franz vollkommen Recht: Weichlöten. Das Blech und die Messinghülsen überleben die Temperatur wohl kaum beim Hartlöten. Mehr als ausreichende Stabilität beim Weichlöten.. Wenn du die Teile schön anschleifst und etwas mit der Zange aneinander drückst, umso besser geht das dann auch.
 
Hallo Franz und Wolfgang,

also versteh ich das richtig.
Ich löte das mit meinem Elektroniklot mit dem ich auch Platinen löte?

Weil bei dem derzeit eingestzten Verfahren mit dem Hartlöten die Temperatur zu hoch ist und ggf. die Lötstellen wieder aufgehen die bereits gelötet wurden.

He. Ich probier es einfach mal aus. :thx
Kann ja nix schiefgehen

Wie sieht denn sowas dann bei einem Fahrzeugrahmen aus.
Also wenn ich Quertraversen für einen LKW bauen möchte.
Sowas wie unten dargestellt und aus PS gebaut.

traverse.jpg
(Copyright by Nedtrans aus CZ mit freundlicher Unterstützung).

Würde ich dann sowas auch weichlöten oder ist das dann hart zu löten?

Gruß
Uwe
 
Genau, einfach das normale Elektroniklot

Traversen eines Rahmens kann man auch löten (in sich als Bauteil) , ich würde die aber am Rahmen anschrauben.
 
Hallo Uwe,

wo bekommt man den einen Plan für die Schubkarre her? Bei wem müsste ich da fragen? Würde mich nämlich auch gerne an einem solchen Objekt versuchen.

Vielleicht kann mir da ja jemand weiterhelfen.

Übrigends deine Lötversuche sehen für mich als Lötanfänger doch schon sehr gut aus!

Gruß
Stefan
 
Hallo Uwe,
das Thema löten, man muss es einmal gemacht haben und du wirst sehen, alles keine Hexerei. Wichtig ist, es muss gut Hitze sein. Es kommt aber auch drauf an, wie stark ist dein Material, wie groß sind die Flächen und hast du verschiedene Materialien. Als Flussmittel verwende ich Lötwasser oder Lötgel. Da wo das Zinn hinlaufen soll um genug Verbindung zu erzielen sollte das Flussmittel mit dem Pinsel aufgetragen werden, die Lötspitze mit Lötzinn gestreichen, an die Lötstelle halten und dabei anwärmen bis das Zinn mit dem Messing sich verbindet. Den Lötkolben an der Lötstelle belassen, an der Naht entlang ziehen und dabei Lötdraht zuführen. Es darf dabei kein klecksen entstehen denn da ist das Material noch zu kalt und läuft nich zwischen die Bleche. Dias Zinn muss eine gleichmäßig flüssige Spur aufweisen. Ich habe diese Tage erst ein Objekt begonnen dessen Materialstärke 1mm beträgt und auch 2mm Stahlblech mit 1mm Messing verbunden. Bei solchen Sachen kann es aber auch einmal dazu kommen, dass die Hitze meines 200 Watt Lötkolbens nicht ausreichte und ich zum Gasbrenner als Unterstützung greifen musste.
Ich hab mal Beispielbilder angehängt da ist zu sehen was meine Löterei so entstehen lässt.

Viel Spaß, gutes gelingen, Gruß HelmutP5300475.jpgP5300479.jpgP5310480.jpgP5310483.jpg
 
hallo Uwe

Jetzt wurde ja schon einiges zum löten gesagt! Noch etwas dazu....in der Regel sollte immer das Blech oder die zu lötende Teile so heiß sein, das das Lot beim zugeben automatisch verläuft. Nicht mit der Flamme das Lot zum schmelzen bringen. Es gibt auch Elektronik Lot mit Flußmittelkern! Schon gelötete Teil kannst du mit feuchtem Küchenkrepp abdecken/umwickeln, damit dir die Teile nicht wieder aufgehen.

Aber Üben macht den Meister, du wirst das schon hinbekommen.
 
Hallo Uwe,

eigentlich wurde zum guten löten alles gesagt,aber einen kleinen Tip hab ich noch.
Wenn Du kleinere Teile an massivere Werkstücke löten musst,ist es sinnvoll die Kontaktstelle des Kleinteils vorzuverzinnen. Da man sinngemäß immer das Massive Teil zuerst erhitzt. Hat es seine Temperatur erreicht hat das Kleinteil daran schon verbunden.
Wünsche dir gutes gelingen.

LG. Udo:winker
 
Tach!

Wenn man einen guten Heißluftföhn hat, kann man damit auch wunderbar weichlöten.

Vorteil ist, dass die Wärme schön gleichmäßig in die zu lötende Werkstücke geht.

Nehme zum Löten von Messingblechen gerne Elektroniklöt mit eingearbeiteten Flußmittel.

Gruß
Sepp
 
Wie sieht denn sowas dann bei einem Fahrzeugrahmen aus.
Also wenn ich Quertraversen für einen LKW bauen möchte.
Anhang anzeigen 74910
(Copyright by Nedtrans aus CZ mit freundlicher Unterstützung).

Würde ich dann sowas auch weichlöten oder ist das dann hart zu löten?

Gruß
Uwe

Hallo Uwe,

solche Quertraversen muss man gar nicht unbedingt komplett zusammenlöten, die lassen sich auch wunderbar aus einen Stück Messingblech im Form biegen.

Ich habe das bei meinen Scania mit einer kleinen Zange gemacht

2012-08-15 12.30.38.jpg
nicht gelötet
2012-08-16 17.58.32.jpg
nicht gelötet
2012-08-16 17.59.24.jpg

hier ist nur der Bogen unten eingelötet ( sowas lässt sich dann leider nicht mehr aus einem Stück machen )
2012-08-15 18.50.56.jpg

2012-08-15 18.53.27.jpg

auch sowas kann man mit Messingblech ohne großen löten machen
2013-06-22 16.51.46.jpg

:winker
 
Hallo,

vielen Dank für alle eure Kommentare!!!!!!!!

Ich hätte nie gedacht das ich da mehr als zwei Antworten bekomme.
Da kann man ja fast ein Löt und Biegetutorial für Messingbearbeitung draus machen :thx

Ich hab jetzt auf jeden Fall genug Input bekommen um die Schubkarre zusammen zu zimmern.

Das mit den Traversen ist übrigens genau das was ich am Ende tun muss.
Denn die Schubkarre ist ja "nur" eine Lötübung.
Ich will nen Volvo F89 bauen.
Aber dazu poste ich in diesem Thread nix.
Das mach ich dann wenn mein Scaleart MAN fertig ist.
Wird also Winter.
Aber im Sommer kann man ja im kühlen Keller auch was üben :cool

Nochmals Danke!
Und falls Ihr noch weitere Kommentare habt, immer her damit.
Ich denke ich war nicht der letzte der Hilfe beim löten von Metall benötigt.

Gruß aus dem Taunus
Uwe
 
Hallo Uwe,

wo bekommt man den einen Plan für die Schubkarre her? Bei wem müsste ich da fragen? Würde mich nämlich auch gerne an einem solchen Objekt versuchen.

Vielleicht kann mir da ja jemand weiterhelfen.

Übrigends deine Lötversuche sehen für mich als Lötanfänger doch schon sehr gut aus!

Gruß
Stefan

Hallo Stefan,


die pdf zur Wanne hängt jetzt im Baubericht. Viel Spaß damit

http://www.modelltruck.net/showthread.php?52888-Baustellen-Serviceanhänger-Resteverwertung/page2
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Löten erfordert schon etwas Übung, aber wer etwas Gedult hat meistert das schon.
Ein Schamottstein als Unterlage hat sich bei mir sehr gur bewährt, egal ob ich große Teile mit dem Brenner löte oder kleine mit dem Lötkolben. Auch Leiterplatten können als Löthilfe dienen.
Ich hab die Erfahrung gemacht, dass bei kleinen Teilen auch manchmal die Vorgehensweise entscheident ist. So kann Teile z.b. erst löten und mit Zangen (oder der dritten Hand) fixieren und erst nach erfolgter Lötung die Teile auf ihr eigentliches Maß mit einer Blechschere , Seitenschneider, Feile oder Dremel kürzen.
Immer wieder wichtig ist Lötstellen reinigen, evtl Lötpasten/wasser verwenden , ggf. vorverzinnen und das Lot muss vom Material angenommen werden, nicht nur drauf pappen.
Auch Lötkolben mit verschiedenen Leistungen oder eine regelbare Lötstation sind entscheident für so manches Teil. Schnelles, Punktuelles Aufheizen kann gerade bei sehr kleinen Teilen entscheident sein.

Als Beispiel will ich hier mal meine Anbauschneeschleuder im Maßstab 1:87 zeigen, die ich nach Originalmaßen für ein ZT 300 Modell gefertigt habe.
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Servonaut
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