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Eigenbau Selbstbau eines Büssing DF der BVG Berlin

stadtbahnzug

New member
Registriert
14.07.2021
Beiträge
21
Moin Mitreisende,

nach eingehender Überlegung habe ich mich nun doch entschieden, den anstehenden Bau eines BVG Doppeldeckers ausführlicher zu dokumentieren.

Zum Originalfahrzeug:
Nachdem der Fahrzeugbestand der BVG der Nachkriegszeit durch eine große Serie von Bussen der Baureihe weitgehend gedeckt war, begann man Anfang der 60-Jahre mit der Eigenkonstruktion eines völlig neuen Fahrzeugtyps. Obwohl seinerzeit als außerordentlich fortschrittlich bezeichnet, blieb diese Gattung mit lediglich 29 gebauten Fahrzeugen eine Splittergattung.

Mehr zu dem Fahrzeug findet Ihr hier https://www.traditionsbus.de/Fahrzeuge/bussing_df.htm

Meine Motivation:
Als Schulkind konnte ich diese Fahrzeuge häufig auf meinem Schulweg am Fehrbelliner Platz beobachten, wurden sie doch vor ihrer Abstellung im Jahr 1978 häufig auf der Linie 4 eingesetzt. Insbesondere wegen ihrer eigenwilligen Frontpartie sind sie mir irgendwie immer in Erinnerung geblieben. Mit fortschreitenden Kenntnissen bei der 3D Konstruktion war ich dann irgendwann in der Lage, auch mit derart durch vielen Rundungen gekennzeichnete Fahrzeuge konstruieren zu können. Da ich ja wie im Vorstellungsthread …. beschrieben eigentlich im Maßstab 1:87 zu Hause bin, habe ich diesen dann in Spur H0 realisiert.

DF_1.jpg

Bedingt durch einen Burn Out Anfang dieses Jahres suchte ich nicht zuletzt in Abstimmung mit meinem behandelnden Arzt nach einer Möglichkeit, meine deutlich reduzierte Konzentrationsfähigkeit wieder sukzessive etwas zu steigern. Ich verfiel auf den Gedanken, diesen Bus in einem großen Maßstab umzusetzen.

Vorgehen:
Normalerweise steht am Anfang eines solchen Projektes eine intensive Recherchephase. Es wird niemanden wundern, dass eine derartige Konstruktion besser und einfacher wird, je hochwertiger die zugrunde liegende Datenqualität ist. Ich persönlich habe mir abgewöhnt, erstmal einfach so drauf los zu zeichnen. Die später bei der eigentlichen Konstruktion aufzuwendende Zeit holt der Anfangs für Datenrecherche benötigte Zeitaufwand in der Regel mehr als wieder rein.
In diesem Fall konnte jedoch auf bereits vorhandene Daten zurückgreifen. In der bestehenden Situation ein großer Vorteil. Gleichwohl war die Zeichnung am Ende zumindest im Fahrwerksbereich doch nahezu eine Neukonstruktion, da viele im kleinen Maßstab gedruckte Teile in 1:14 umgezeichnet werden mussten - ein Fahrzeug dieser Größe braucht auf dem Drucker doch eine gehörige Zeit. Zeitlich deutlich effizienter ist da eine Kombination aus gedruckten und gefrästen (oder gelaserten) Teilen. Und genau so wollte ich das Vorhaben dann auch angehen.

Da mir aber wesentliche Kenntnisse im RC Bereich selbst völlig fehlen – insbesondere habe ich kaum Kenntnis der verfügbaren Teile / Komponenten sowie entsprechender Anbieter – habe ich durch Freunde in meiner heimischen Modellbauer-Szene Kontakt zu einem Modellbaukollegen bekommen, die mich bei den auftretenden Lücken berät und ergänzt. Auch dieser möchte in absehbarer Zeit einen Bus bauen, das wird aber später ein anderes Thema. Ihr versteht so aber besser unser Zweckbündnis.

Aber nun zum Bauvorhaben selbst:
Erster Schritt ist – nahe liegender Weise – das eigentliche Fahrwerk mit Antrieb und Lenkung. Wir haben uns entschieden, diese grundsätzlich aus Gründen der Stabilität aus Aluminiumteilen herzustellen. Vorder- und Hinterachse bestehen aus Tamiya-Komponenten (weiß zu fällig jemand die Art. Nrn. ?)

DF_2.jpg

Damit das Fahrzeug später auch richtig in der Waage steht galt es zunächst die korrekten Höhen für die Befestigungspunkte herauszufinden. Natürlich kann man theoretisch messen - meine Erfahrung aus dem H0 Bereich sagt mir aber, dass das nur ungefähr geht. Ich habe zur Kontrolle der Messungen ein stark vereinfachtes Fahrwerk aus dünnen MDF gefräst.

DF_3.jpg

Damit hatte ich sichere Werte für die Aufhängepunkte des Fahrwerks. Das nächste Bild zeigt jetzt die Konstruktion der zunächst erforderlichen Fahrwerkteile.

DF_4.jpg

In Wahrheit muss die Zeichnung zu diesem Zeitpunkt natürlich wesentlich weiter sein, da sich ständig Wechselwirkungen zwischen in alle Dimensionen benachbarten Teilen – hier im Wesentlichen also der Bodengruppe – ergeben. Sind diese Beziehungen nicht mehr weiter veränderlich, können die Daten ausgeleitet werden und in das Fräsprogramm übernommen werden. Hier exemplarisch Bauteil F5.

DF_5.jpg

Nun bekam meine Fräse zu tun. Ehrlicherweise war es für mich das erste Mal, dass ich Aluminium gefräst habe. Es kostete einige Fräser das Leben und mich etwas Zeit, bis ich die richtigen Einstellungen gefunden hatte. Aber dann ging es ganz gut, es dauert allerdings.

Bis dahin

LG Oliver
 
Hallo Oliver,

zu deiner Frage wegen der Achsen: Tamiya verbaut Standardteile. Die Achsen sind in allen LKW Modellen drin. Hier ein Link zu einer Bauanleitung
Nimm die Achsen vorher mal auseinander und säuber die, dann etwas neues Fett rein (ist eigentlich egal was) und fertig.
Falss keine Kugellager drin sein sollten (ab Werk sind Gleitlager drin) kauf dir Kugellager (5x11x4).
 
Moin Mitreisende,

mittlerweile hat meine Fäse Ihren ersten Job erledigt.

DF_6.jpg

Nun geht erstmal an den Zusammenbau.

LG Oliver
 
Hallo Oliver,

finde dein Projekt sehr interessant und den Anfang sehr gelungen auch wenn ich selbst wahrscheinlich nie einen Bus bauen werde.

Viele Grüße,

Matthias
 
Moin Mitreisende,

so, es gibt einen ersten Zwischenstand mit jeder Menge Erfahrungen

DF_7.jpg

Ich bin mir nicht sicher, ob Alu das richtige Material für Selbstbauten ist. Vom Löten wurde mir hier abgeraten, das Kleben stellt meine Ansprüche an Qualität nur bedingt zufrieden. Da muss mich noch ernsthaft mit mir (und meinem Baupartner) ins Gericht gehen.

Vielleicht besorge ich mir testweise doch noch einmal Fittingslot, ggf. gehe ich auch komplett auf Messsing.

Sei es, wie es sei. Ab jetzt wird Polystyrol gefräst.

LG Oliver
 
Moin Mitreisende,

leider kam das Projekt aus zwei Gründen massiv ins Stocken. Zum einen war ich mit dem Verkleben des Fahrwerks nicht zufrieden - schlicht zu instabil. Und der Versuch des Lötens endete in einer ziemlichen Sauerei. Und so etwas führt bei meiner momentanen Erkrankung leider zu einer Blockade. Zu anderen hatte mein Mentor aufgrund einer familiären Spannungssituation reichlich mit sich selbst zu tun und fiel dadurch für einige Zeit als Berater aus.

Aber sei es, wie es sei. Ich habe mich dann umbesonnen und die Querträger des Fahrwerks in 3D-gedruckt.

DF_8.jpg

Dadurch konnte ich das Fahrwerk verschrauben. So sah mein Bus dann nach dieser Änderung aus.

DF_9.jpg

Als nächstes habe ich mich dann den obligatorischen Trilex-Felgen gewidmet. Erfreulicherweise konnte ich hierbei auf Vorlagen in Thingiverse zurückgreifen, diese Daten habe ich nur geringfügig überarbeitet.

DF_10.jpg
DF_11.jpg

Als nächste kam die Bodengruppe dran. Hier galt es teilweise Kompromisse zu machen, da das Original über eine Luftfederung verfügte, wir uns aber aus Kostengründen für die Tamiya Blattfederung entschieden haben. Als mussten ein paar abgeschrägte Ecken des Original dran glauben. Wenn der Bus aber erstmal mit der Inneneinrichtung und Fahrgästen bestückt ist, dürfte das nicht nennenswert erkennbar sein.

DF_16.jpg
DF_17.jpg

Besonders spannend wurde die Hochzeit zwischen Fahrwerk und Bodengruppe, die sich am Ende auch mit einander verschrauben lassen (sollen).

DF_18.jpg
DF_19.jpg

Was soll ich sagen --> passt.

Hier noch ein Ausblick auf den nächsten Beitrag.

DF_20.jpg

LG Oliver
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo Oliver,

die Trilex Felgen sehen gut aus, magst du die hier reinstellen ?
 
Moin Oliver,

das sieht doch schon sehr gut aus. :ok Weiter so !
 

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