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ScaleArt Unimog mit Brixlcontrol!

superhilari

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292
Die Antwort vorweg: Ja, man kann den Unimog von ScaleArt auch mit Brixl Komponenten bestücken.

Schon länger schwirrte mir der Gedanke im Kopf herum, ein Kommunalfahrzeug mit allen möglichen Anbaugeräten zu bauen. Lange dachte ich dabei an einen Eigenbau-Lastwagen, welche ich ganz individuell ausrüsten kann.
Als dann der Unimog auf den Markt kam, reifte die Idee, diesen als Basis zu nutzen, und mit diversen Eigenbau-Anbaugeräten zu bestücken.
Mich störte allerdings die Tatsache, dass der Unimog gemäss ScaleArt ausschliesslich mit der firmeneigenen Commander-Fernsteuerung betrieben werden könne. Für mich war stets klar, dass ich bei meiner Brixl als Fernsteuerung bleibe und mir ganz sicher nicht eine zweite Fernsteuerung zulegen werden.

Also mich die Faszination irgendwann stärker packte, befasste ich mich mehr im Detail mit dem Unimog. Ein Vergleich zwischen Commandermodul und dem Brixl 20er Auswertmodul zeigte, dass das das Brixlmodul sogar leicht kleiner ist. Technisch wusste ich, dass die beiden Fernsteuerungen von den Funktionen her ähnlich sind. Ohne weitere grössere Abklärungen bestellte ich also den Unimog im Komplettpaket als Bausatz, inklusive allen Elektronikkomponenten. Ich dachte für mich, dass dies dann schon passen werde. Nachdem das Paket eingetroffen war, konnte ich mich endlich mit der Umsetzung befassen.

An dieser Stelle ganz herzlichen Dank an Johann Brixl, der mich bei der technischen Umsetzung unterstützte und es mir überhaupt ermöglichte, dies zu meistern.

Technische Herausforderungen:
- Der mitgelieferte Unimog-Akku läuft mit einer Betriebsspannung von 14.4V (4S LiIo Akku). Bei einer vollen Ladung liegt die Spannung über 15V, was das Brixlmodul grillieren würde.
- Das Commander-Auswertmodul beinhaltet einen integrierten Fahrregler für Nebenantriebe (Hydraulikpumpe).
- Das Commander-Auswertmodul verfügt über kein BEC, mitgeliefert wird deshalb ein externes BEC.
- Das Commander-Auswertmodul verfügt über einen direkten Anschluss für das Kingbus-Lichtsystem.

Das Hauptproblem ist die zu hohe Versorgungsspannung. Dies kann auf zwei Arten gelöst werden:
- Variante 1: Den Original-Akku durch einen 3S (11.1V) LiIo-Akku ersetzen. Als Auswertmodul ein Brixl 20erPlus (mit integriertem BEC) verwenden. Das externe BEC entfällt.
- Variante 2: Den Original-Akku verwenden, ein BEC mit 5V Ausgangsspannung nutzen und als Auswertmodul ein 20erOHNE (ohne BEC) verwenden.
Aufgrund des sehr geringen Platzbedarfs für den Akku, entschied ich mich, den Originalakku zu verwenden und somit die Variante 2 weiterzuverfolgen.

Für die vollständige Umsetzung sind folgende Komponenten erforderlich:
- 1 Brixl 20erOHNE Auswertmodul, mit HF Antenne
- 2 CTI BEC (Empfehlung von Johann, da ein BEC bei der Servoanzahl eher zu knapp ist)
- 2 Brixl IR-LEDs für die Übertragung auf einen allfälligen Anhänger.
- 1 Kingbus Interface (Übergang von Servostecker auf Kingbus). Am Auswertmodul kann dieses direkt angesteckt werden, das Kingbus Zentralmodul wird nicht benötigt.
- 1 Fahrregler für die Hydraulikpumpe (z.B. CTI Thor)

Herausforderung Platzbedarf:
- Da das mitgelieferte X-Bec nicht benötigt wird, finden an dieser Stelle die beiden BEC Platz. Es sind leichte Anpassungen am Gehäuse notwendig, ansonsten funktioniert dies aber.
- Die IR-LEDs ersetzen eins zu eins die mitgelieferten von ScaleArt.
- Der Fahrregler findet im Chassis direkt neben der Hydraulikpumpe (unter der Pritsche / Dreiseitenkippbrücke) statt. Er könnte noch schwarz angemalt werden, damit er weniger auffällt.
- Die HF-Antenne kommt an den selben Platz, wie von ScaleArt vorgesehen, in der Fahrerkabine. Die Antenne kann mit Klebepads befestigt werden, oder man druckt sich eine Schale, die dann in die Befestigungslöcher verschraubt wird.
- Das Auswertmodul kommt unter die Fahrersitze, wie auch die ScaleArt Version platziert worden wäre. Die Servopins sind etwas anders angeordnet also bei ScaleArt, deshalb sind leichte Anpassungen erforderlich:
- Die Lichtpins des 20er Moduls werden bündig abgeknipst, die Sitze stehen dort sonst auf. Da die Lichtanlage über Kingbus läuft, werden die Lichtpins aber sowieso nicht benötigt.
- Die Unterseite des Fahrersitzes muss leicht abgeschnitten werden, dies ist aber von aussen nicht sichtbar. Eine vorstehende Schraube wird zudem entfernt und durch eine Klebestelle ersetzt.
- Auch das Auswertmodul wird entweder geklebt oder mit einer selbstgedruckten Schale auf die passenden Befestigungslöcher verschraubt.

Mit diesen Massnahmen kann der Unimog mit der Brixlcontrol ohne technische Einschränkungen und mit ganz wenigen optischen Kompromissen betrieben werden. Der Fahrregler hätte vermutlich auch noch in der Fahrerkabine hinter den Sitzen Platz, so dass von aussen niemand erkennen würde, dass hier andere Komponenten verbaut sind. Ein elektrisches Schema habe ich gezeichnet und in diversen Mails mit Johann bis zur finalen Version angepasst. Bei Bedarf kann ich dies gerne zustellen, lade es hier aber aus urheberrechtlichen Gründen nicht hoch (wurde nur über das ScaleArt-Schema drüber gezeichnet).

Aktuell steht der Fahrersitz bei meinem Unimog noch etwas schief. Dies liegt aber nicht am Brixlauswertmodul, sondern an den etlichen Kabeln darunter. Die Kabel müssen (ob ScaleArt- oder Brixl-Empfänger) perfekt und ohne jegliche Reserven verlegt werden. Dies ist schon eine echte Herausforderung, da dürfte es meiner Meinung nach in der Anleitung bessere Hinweise geben.

IMG_1069.jpg
Die Motorhaube schliesst hier nur nicht ganz korrekt, weil das Modell über ein externes Kabel versorgt wird. Für die ganzen Arbeiten ist dies immer einfacher als mit dem Akku. Und die unteren Scheinwerfer leuchten nicht, weil der Stecker für das Kingbusmodul nicht richtig drin war. Funktioniert nun aber alles korrekt.
 

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