• Die Forumsregeln und Nutzungsbedingungen findet ihr in der Navbar unter Impressum !
    Bitte unbedingt beachten!
    Wie überall im Leben gibt es Spielregeln, so auch hier!
    Die Datenschutzerklärung zum DSGVO findet ihr ebenfalls in der Navbar unter Datenschutzerklärung !
    Hinweis nach DSGVO :
    Es ist hier keinerlei Angabe erforderlich. Alle Angaben in diesem Bereich sind öffentlich sichtbar und werden freiwillig gemacht. Mit einem Eintrag in diesem Bereich erkenne ich dieses an, und bestätige die Datenschutzerklärung zur DSGVO für das Forum gelesen zu haben.

    Danke

Road Train vor 80 Jahren aus Deutschland

Hallo,
Kann es sein das es nur klappt, wenn man " Kunde" ist?
Ich sehe den Button leider nicht.
Grüße
Andreas
 
Hallo,
Kann es sein das es nur klappt, wenn man " Kunde" ist?
Ich sehe den Button leider nicht.
Grüße
Andreas

Nein, ich bin da auch kein Kunde

Oben sind zwei blaue Buttons "look inside" und "get Access"
 
Zwanziger Jahre

Früher fuhren die LKW nicht schnell, aber:

.............der Beifahrer saß auf dem Anhänger in einem unbequemen Bremserhäuschen und konnte eine handbetätigte Bremse bedienen....................:mama:mama:mama:mama
 
Früher fuhren die LKW nicht schnell, aber:

.............der Beifahrer saß auf dem Anhänger in einem unbequemen Bremserhäuschen und konnte eine handbetätigte Bremse bedienen....................:mama:mama:mama:mama

der hier aber nicht, die hatten schon durchgehende Bremsen.
 
Ich sehe es, das gab es früher in Deutschland?


Ja das gab es.

Hintergrund war, dass man "heimische" Energie (in dem Fall Holz für die Verteilung der Holzvergaseranlagen) möglichst billig transportieren wollte.

Der Versuch lief 2-3 Jahre in Brandenburg. Vom Holzschlag wurde das Kleinholz wie Aststummel, etc. in diese Container an Ort und Stelle eingeladen. Die Container wurden dann auf einem Raupenanhänger hinter einer Hanomag Raupe zur Verladestelle gebracht. Mit einer fahrbaren DEMAG Ladeschwinge wurden die Container dann auf den Lastzug gesetzt (4 Stück mit bis zu 40 Tonnen Holz) und dann zur Verarbeitung gefahren. Auflieger und Hänger hatten Spurlenkung nach System Jonkhoff, also Zwangslenkung mit Achsschenkeln.

Was heute mit zeitlichem Abstand natürlich etwas skurril wirkt, war damals absolut Hightech.

Ursprünglich war eine Büssing 802 Sattelzugmaschine (6x4) in Betrieb, später dann die im Bild zu sehende Büssing Allradzugmaschine. Diese hatte einen 250 PS Doppelmotor, der mit Holzgas betrieben wurde.

Der Projektleiter war übrigens ein Mann namens Friedrich Bohne, unter dessen Regie später bei Richter-Rosenkranz der bekannte 1000 Tonnen Kran entstand.
 
Hallo zusammen,

nachfolgend noch ein paar Informationen zu diesem interessanten Thema:

Kurzholz-01.jpg
Quelle: Last&Kraft, Ausgabe 3-1994

Hintergrund war natürlich wie damals üblich die Autarkiebestrebung der damaligen Machthaber, insbesondere im Energiesektor. Ein heimischer Rohstoff war Holz, das in schier endloser Menge vorhanden war. Allerdings war eine effektive und kostengünstige Logistik bis dahin überhaupt nicht vorhanden und musste erst entwickelt werden. Bis dato wurde Langholz überwiegend mit Pferdefuhrwerken aus dem Wald abgefahren, ein mühsamer Prozess mit viel Handarbeit und damit entsprechend teuer. Beim Schlagen anfallendes Kurzholz war kaum wirtschaftlich zu verwerten, schon gar nicht bei Transporten über längere Distanzen. Besonders lohn- und zeitintensive Umladearbeiten erschwerten eine sinnvolle Nutzung.

Um die ganze Logistik auf vollkommen neue Beine zu stellen und die bis dahin vorhandenen Probleme zu umgehen, wurde die Waldholz-Transport GmbH gegründet. Ziel war, die Transportkosten auf ein absolutes Minimum zu kürzen, um überhaupt dadurch das Kurzholz wirtschaftlich zu nutzen. Es mussten vollkommen neue Wege beschritten werden. Vor allem ging es darum, die einzelnen Stämme nur noch einmal händisch anzupacken und den ganzen Rest zu mechanisieren.

Der ganze Prozess gestaltete sich folgendermaßen:

Am Ernteplatz wurden die kurzen Stämme in eigens angefertigte Container eingeladen. In einen der Container passten 20 Raummeter, umgerechnet ca. 9Tonnen Holz. Bei einem Eigengewicht von einer Tonne wog ein solcher Container beladen ca. 10 Tonnen.

Um im unwegsamen Gelände zu transportieren, wurden die Container auf spezielle Anhänger gestellt, diese hatten vorne einen Drehschemel mit breiten Eisenrollen und hinten ein nicht angetriebenes Raupenfahrgestell. Gezogen wurden die Anhänger mit jeweils einem aufgeladenen Container von einem Raupenschlepper (Hanomag K50 mit 50 PS). Dieser brachte die Kisten zu einem Umladeplatz.

Auf dem Umladeplatz wurden die Container mit einer DEMAG Grossladeschwinge auf Strassenfahrzeuge gesetzt.

Es gab insgesamt nur zwei Lastzüge (eben jene Oldtimer Road Trains), der erste war eine Kombination aus einer Büssing Sattelzugmaschine vom Typ 802 mit 140 PS Dieselmotor, einem spurgelenkten Auflieger und einem weiteren Anhänger. Insgesamt wurden 4 der Container aufgeladen und die Kombination wog bis zu 66 Tonnen bei 40/45 Tonnen Nutzlast.

Eine zweite Sattelzugmaschine, jetzt als Büssing Typ 906 mit Allradantrieb und einem Doppelmotor mit insgesamt 250 PS, entsprach natürlich den Anforderungen weit besser. Hinzu kam, dass die zweite Zugmaschine mit einem Holzvergaser ausgerüstet war und somit das ganze noch weit wirtschaftlicher betrieben werden konnte.

In anhängender PDF sind die beschriebenen Fahrzeuge noch in abfotografierten Bildern enthalten:

Anhang anzeigen Kurzholz.pdf
 
Das ist eine sehr interessante Variante eines Road Trains :ok:ok:ok Und wer hats erfunden???? Nicht die Schweizer ...
 
Moin Moin
Da kommt man ins Grübeln,Ob das geplante Modell nicht warten muß.
Das wäre eine schöne Herausforderung ein solches Modell zu Bauen.
Gruß Uwe
 
Moin Uwe,

ich weiß zwar nicht was dein neues Projekt werden soll, aber dieser Road Train wäre auf alle Fälle was besonderes.

:winker
Horst
 
Moin Horst
Mein neues Projekt ist ein Büssing LU 11/16.
Gruß Uwe
 

Servonaut
Zurück
Oben Unten