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Pulverbeschichtung

Hallo,

kurzer Bericht über die 1. Übungsstunde "Pulverbeschichtung auf 1mm Aluminiumblech":

Ich habe mir vier Blechstücke gerichtet, 2 "Übungs"-Bleche und 2 "Modell"-Bleche:
2012_12_08 (1).jpg

Dann habe ich die Hilfskonstruktion nach Winni´s Idee gebaut ...
2012_12_09.jpg

... die Bleche gründlich mit Aceton gereinigt und gepulvert ...
2012_12_12 (1).jpg

... in den Ofen zum Backen ...
2012_12_12 (2).jpg

... abkühlen lassen ...
2012_12_12 (3).jpg

... und war mit dem Ergebnis zufrieden (habe dummerweise kein Bild von der Rückseite gemacht ;( ):
2012_12_12 (4).jpg

Voller Elan habe ich dann die "Modell"-Bleche gepulvert. Damit sie auch wirklich gut werden, habe ich sie zuvor nochmal schnell mit Bremsenreiniger gereinigt. Auch den Pulverauftrag habe ich etwas dicker gemacht.
Doch dann: Schon nach kurzer Zeit im Ofen, gab es Blasenbildung auf dem größeren Blech:
2012_12_12 (5).jpg

Auch das kleinere Blech hat etwas "Orangenhaut":
2012_12_12 (6).jpg

Ich habe nun folgende Ideen, worin der Fehler liegen könnte:
- Der Bremsenreiniger ist schuld. Ich hätte besser nochmal Aceton nehmen sollen?
- Der Bremsenreiniger war nicht komplett abgewischt und noch teilweise im Material?
- Zuviel Pulverauftrag?
- Zu hohe Temperatur, weil die Position im Ofen sehr nahe an der Heizspirale war und bestimmt noch Restwärme im Ofen war?

Die mangelhaften "Modell"-Bleche schlummern jetzt in Aceton. Wenn ich sie wieder sauber bekomme, will ich sie nochmals pulvern.

Was meint Ihr, was habe ich beim zweiten Mal falsch gemacht?
 
Hallo Christian.

Ich hab zwar keine Pulveranlage aber... Warum machst du was anders bei den Modellblechen als bei den anderen, wenn diese doch gut wurden? Ich mein wegen Bremsenreiniger.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Moin,
Bremsenreiniger würde ich nicht nehmen, weil er sich nicht so gut 100%ig entfernen lässt.
Temperatur bei schwarz nicht über 180°C wählen und Bleche nicht direkt unter die Heitzröhre. Besser mehr vorne positionieren.
Zu dicker Pulverauftrag gibt Orangenhaut genau wie verflüssigen des Pulvers bei zu niedriger oder zu hoher Temperatur.

Bei zu niedriger Temperatur verfließt das Pulver nicht glatt, da zu zähflüssig. Bei zu hoher Temperatur beginnt der Einbrennbereich schon bevor das Pulver glatt verflossen ist. Standzeit im Flüssigbereich zu kurz.
Zu kurze Zeit bei Verflüssigungstemperatur führt ebenso zu Orangenhaut.
 
@Marcel: Ich habe einfach nicht lange genug nachgedacht. Vermutlich war es in der Garage zu kalt, so dass die Funktion meines Denkvermögens stark eingeschränkt war. - Vorteil: Ich habe die Erfahrung an einem einfachen Bauteil gemacht, das ohne großen Aufwand wieder in Ordnung gebracht werden kann.

@Winni: Danke für die Informationen, Du hast mich wieder ein Stück weiter gebracht.

Aus Winni´s Antwort schließe ich, dass wohl gleich mehrere Fehler aus meiner Liste zutreffen: Reste von Bremsenreiniger, zuviel Pulver und Bleche zu nahe an der Heizquelle.

Das läßt sich ja alles ganz gut verbessern. Also, ran an die nächste Übungsstunde!
 
Hallo Christian,

ich reinige alle Teile mit Bremsenreiniger und hatte noch nie Probleme, muß jedoch genug Zeit zum ablüften haben, oder mit sauberer Druckluft nachhelfen.

Ich tippe auf Übertemperatur, die Blasen sehen so aus, wie wenn ich ein Blech abbrenne um das Pulver zu entfernen.

Welchen Ofen verwendest Du?
Ev. zu nahe an der Heizung?

Bei meinem kleinen Ofen war die Temperaturanzeige weit entfernt von der reellen, zB. bei 160°C hatte der Ofen 210°
Ich habe mein Messgerät genommen und die Skala am Ofen neu aufgezeichnet, jetzt passt alles.
 
Hallo Gregor,

zu Deinen Fragen: Es ist ein kleiner Ofen zum Brötchenaufbacken - fast neuwertig. Der Temperaturregelung traue ich einigermaßen aufgrund des ersten Versuchs. Um hier sicher zu gehen, müßte man m.E. eigentlich ein Thermometer aus der Koch-Szene verwenden, das man ständig im Ofen läßt und außerhalb ablesen kann. Fraglich nur, ob jene Geräte zuverlässiger sind.

Ich denke, die Fehlerquelle liegt wirklich im kurz zuvor verwendeten Bremsenreiniger und am zu vielen Pulver. Der Überschuß ist oben darauf liegen geblieben, während er von der Unterseite wohl abgefallen ist. Die Unterseite sah besser aus. Die Position zur Heizröhre, war beim ersten Übungslauf in etwa gleich. Ich werde aber trotzdem mehr Abstand halten.
 
Ich habe ein digitales Temperaturmessgerät, damit habe ich meinen Ofen "geeicht"
Lieber ein mit geringerer Temp arbeiten, die meisten Pulver funktionieren auch "kälter"
Hast Du das Datenblatt zu Deinem Pulver, oder die genaue Bezeichnung?
 
Das Pulver habe ich zusammen mit dem Pulverbeschichtungssystem gebraucht von einem unserer Modellbaukollegen gekauft. Es dürfte ca. 2 Jahre alt sein. Datenblatt habe ich keines. Es ist beschriftet mit 180°C und 15min. Mit diesen Angaben hat der erste Test funktioniert und der dritte folgt in den nächsten Tagen. :ok
 
Hallo Christian,

2 Jahre ist ein wenig viel, bei den meisten Pulvern wird eine Haltbarkeit von 6 Mon. angegeben, würde aber nocht über 1 Jahr verwenden.

Probiers mal mt 160°C, sollte bei einem normalen Ofen reichen, da die meist überheizen.
 
Kurzer Abschlußbericht vom Einstieg ins Pulverbeschichten:

Die "Modell"-Bleche habe ich nun mit Aceton und Spachtelkelle "entpulvert", geschliffen, nochmals mit Aceton gereinigt und erneut gepulvert. Bei der Pulvermenge war ich etwas zurückhaltender.

Bei 180°C nach der Verschmelzungsphase noch ca. 15min. eingebrannt. Die Positionen im Ofen waren vor und hinter der Heizspirale.
StauKi Bleche im Ofen.jpg

Abkühlen lassen:
StauKi Bleche abkühlen.jpg

Das Ergebnis der "wichtigen" Vorderseite ist für mich o.k.
StauKi Bleche Pulver vorne.jpg

Auf der "unwichtigen" Rückseite (=unten) blieb teilweise nicht genug Pulver haften. Dennoch ist Winni´s Idee zur Lagerung zu empfehlen. Wenn man etwas mehr Erfahrung hat, klappt´s bestimmt.
StauKi Bleche Pulver hinten.jpg

Ich habe dann kurzerhand nachlackiert.
 
Hallo Stefan,

zumindest sieht es so aus wie mein Andytec Gerät (http://www.andytec.de/html/pulverbeschichtung.html). Auf der Homepage und in der Preisliste ist es zumindest noch aufgeführt!?
Wobei ich mich nicht erinnern kann, dass bei mir ein Koffer dabei war. Dafür habe ich ein Netzteil, das direkt für 230V ausgelegt ist.

PS. Nach längerer Pause hatte ich gestern den Ofen mal wieder an. Zum Test war dieses mal zwei zusammen gelötete Schweißdrahtstücke mit dabei. Das (weiter oben erwähnte) 230 Grad Weichlot hat sich gut gehalten und ermöglicht somit neue Möglichkeiten.
 
Hallo Stefan,
ich habe auch die Craftsman Pistole. Allerdings gleich mit 220V (hatte!). Koffer ist dabei. Die 110V Pistole schein ein Direktimport aus den USA zu sein. Manche private Händler machen das in Ebay Geschäftlich. einfach mal nach verkauften Exemplaren schauen!

Die 110V sind aber nicht tragisch. Man kann das Netzteil gleich gegen ein 24V Netzteil tauschen. Ich musste es nach einem Defenkt machen (lassen) [Danke Milan klappt gut!]

Das mit dem Lot ist auch eine gute Nachricht. Ich bin selber noch nicht dazu gekommen.
So ein Lot gibt es bei C... auch. Bei der nächsten Bestellung sind paar Meter dabei.

Gruß
Dirk
[h=1][/h]
 
Moin,

hab mir auch dieses Gerät kürzlich zugelegt,allerdings bin ich noch nicht dazu gekommen es zu probieren :oops
Bin aber gespannt wie es wird :ok Mache mir nur Gedanken wie ich mein geplantes Aufliegerchassis in den Backofen bekommen soll :poff
Kann mir aber mal jemand sagen wofür diese Schaumstoffröllchen (Filter?) sind und wo sie hinkommen? :heilig
Falls jemand noch Interesse an so einem Gerät haben sollte (inkl.220V Netzteil),habe ich die Erlaubnis die Emailadresse des Verkäufers
via PN rauszugeben ;)
 
(...)
Kann mir aber mal jemand sagen wofür diese Schaumstoffröllchen (Filter?) sind und wo sie hinkommen?
(...)

Hallo Achim,

ich würde sagen, die passen in den Pulverbehälter als Verschluß der beiden Öffnungen für Zuluft und Abluft, wenn Du ihn ausgebaut lagerst. Zum Pulvern müssen die dann natürlich ´raus.
 
Genau, damit beim Lagern keine Feuchtigkeit in den Pulverbehälter zieht, und das Pulver verklebt.
 
Hallo an alle die Pulvern,

ich hab da mal eine Frage zur Oberfläche!

Ich habe eine Schaufel die ist Sandgestrahlt, d.h. Bei ALU Druckguss entsteht ein porige (rauhe) Oberfläche.
Werden diese Poren durch das Pulver verschlossen und somit auch vergleichbare Oberfläche eines glatten Bleches?

Ausserdem sollten einige stellen gespachtelt werden (~1mm Tief).
Hält hier das Pulver?
 
Hallo Wolfgang.
Für beide Fragen. Eindeutig, Nein!
 
Winni,

danke für die Info!
Da ist schmirgeln angesagt.
Das mit den Rillen muss ich irgendwie anders lösen oder eine neue Schaufel besorgen.
 
Hallo Achim,

was kannst du mir per PN mal schreiben was du bezahlt hast... ja nach dem bräuchte ich dann die Adresse von dem Herrn...

Gruß
Stefan
 
Also immer einbrennen lassen wenn die Frau nicht da:hfg,danke für die schnelle Antwort.
 

Servonaut
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