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Probleme beim Drucken

gismow

Active member
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03.03.2012
Beiträge
2.203
Moin, moin...


Ich brauche mal die Hilfe der 3D Druck-Spezialisten. Ich drucke 4 Träger für meine Achsaufhängung und 2 der Teile zeigen einen sonderbaren Schaden. Es betrifft die beiden in der Mitte, die beiden äußeren schauen gut aus.

Ich nutze einen Ender 3D (Standard Druckplatte) mit PLA Filament. Nozzle Temperatur ist 200°, das Bett auf 60° aufgeheizt.

20190509_194002.jpg

​Hier nun das Problem:

Links im Bild ein heiler Träger​. Rechts unten ein fehlerhafter und darüber einer ohne das Supportmaterial.

20190509_194054.jpg

20190509_194101.jpg

Was mich irritiert ist, dass sich die Supportstruktur nicht vom Bett löst, es scheint so als ob die der feste Bereich oben auf der Struktur "nach oben rollt"

20190509_194107.jpg

20190509_194119.jpg

Könnt ihr mir sagen was ich verkehrt mache?
 
Moin Peter,

irgendwie verstehe ich deine Frage nicht so wirklich.

"Was mich irritiert ist, dass sich die Supportstruktur nicht vom Bett löst, es scheint so als ob die der feste Bereich oben auf der Struktur "nach oben rollt""

Solle evtl. heißen - dass sich die Supportstruktur vom Bett löst - ???

Also, die Stützstruktur wird immer etwas dünner gesdruckt, damit sie gut vom Hautteil lösbar ist....
Dazu kommt, das beim Ender das Bett nie genau plan ist, wenn du also in Bereichen druckst wo das Bett ins Minus geht, fehlt die Haftung.

Lösung hierzu wäre z.B.

Die Ersten 1-2 Layer ohne Lüfter und mit höherer Temperatur drucken ( ich drucke PLA mit 210 Grad, für die ersten 2 Layer mit 220 Grad, Betttemperatur 63-65Grad)

Du kannst auch zur besseren Haftung die Druckplattenhaftung auf "Raft" stellen.

Letzte aber nicht so einfache Lösung wär, ein Mesh-Leveling vom Bett machen.

Hoffe das hilft dir weiter und ich habe deine Frage nicht falsch verstanden...
 
Hallo Peter,

200° ist für PLA zu wenig.
Nozzle Temperatur für PLA 210 -220 Grad. Bett Temperatur 65°. Die Methode die holger beschrieb ist die Richtige.

Wenn die äüßeren Teile auf dem Bett gut sind und die Inneren sich lösen und von da her defekt sind, ist die Druckplatte nicht plan.
Einfachste Lösung, da die Druckzeit (bis auf die Aufheiz- und Abkühlzeit) gleich bleibt, nur den Bereich zuzm Drucken benutzen, auf dem die Teile gut werden.
 
Hallo zusammen,

Das ist zwar mein erster Beitrag hier im Forum, allerdings lese ich schon einige Zeit still mit.

Ich selber Drucke auf einem alten Replicator 2X, mit massiven Umbaumassnahmen. Undzwar ausschliesslich ABS, was noch mehr Probleme mit der Haftung auf der Buildplate hat.
Dienstlich habe ich Zugriff auf einen Ultimaker 2+ Extended, auf dem wir sehr erfolgreich nur PLA drucken.

Meiner Erfahrung nach können folgende Punkte (je nach Möglichkeiten am Drucker eineln oder in Kombination) helfen:

- Bei Physisch unebenen Druckbett, dieses tauschen

- Glasdruckbetten haben sich bei PLA als äusserst erfolgreich erwiesen

- Das Druckbett mit einer haft-beschichtung versehen
- Tape, zum Beispiel feines Malertape (frogtape, oder die Blaue Variante)
- bei ABS kann machmal auch Kapton Tape helfen, oder mit ABS Lösung (ABS Reste in Aceton auflösen) eingepinseltes Kapton Tape.
- Das Druckbett vor dem Druck an den Stellen, an denen die Teile nachher gedruckt werden vorher mit einem Klebestift (Pritt geht bestens) einreiben

- Das Druckbett regelmässig mit Spiritus reinigen (natürlich nur wenn es die Beschichtung zulässt) oder anderen Fettlösenden Reinigern

- ist das Druckbett aus verschiedenen Schichten aufgebaut, dann sicherstellen dass diese sich feiniert gegeneinander bewegen können beim erwärmen. Beispiel, der Replicator hat im Urzustand ein Aludruckbett, dass auf einem Stahlrahmen festgeschraubt ist. Die utnerschiedliche Erwärmung der Schichten führte immer dazu dass das Druckbett im durchgeheizten Zustand sich in der Mitte 0,2mm nach Oben gewölbt hat.

- Den Drucker einhausen und/oder für Konstante Temperatur im Druckraum sorgen, keinesfalls während des Drucks Stosslüften
ja, ich weiss, gerade beim Druck mit ABS soll man für gute Durchlüftung sorgen, ist aber Kontraproduktiv, eher den Drucker in einen eigenen Raumstellen und NACH dem Druck gut lüften. Meiner Meinung nach eh die einzig Vernünftige Läsung. Sofern möglich...

- für den Replicator verwende ich ein sehr dickes Bett gefrästes Alubett, das mit Magneten verehen ist, darauf verwende ich die Druckplatten von Geckotek, die mit einem BEschichtung versehen sind, die die Drucke im heissen Zustand geradezu festkrallt und beim abkühlen loslässt. Das in Verbindung mit regelmässiger Reinigung wirkt echte Wunder. Ich meine auch dass die eine Variante speizell für PLA haben. Und auch Druckbetten mit generischen Abmessungen

- Simplify3D als Slicer verwenden. Hier können einzelne Layer in verschiedenen Dicken Gedruckt werden. Zum Beispiel lasse ich den ersten Layer IMMER in 0,4 mm drucken, und habe das Druckbett aber auch 0,3mmm eingestellt, so dass die Düse nicht in das Druckbett fährt, aber minimale unebenheiten des Bettes ausgeglichen werden - das spart das Leveling vor jedem Druck. Deises reduziert sich seither auf den Filamentwechsel respektive ca. alle 50 Drucke. Mit der Methode ist es auch möglich semi dynamische Layer-stärken zu drucken. So lasse ich gerne den ersten Layer in 0,4mm drucken, die nächsten ca. 3mm in 0,2mm und kann dann Gefahrlos auf 0,1 bis 0,05mm runter gehen - sollte es das Bauteil erfordern.


Von Rafts würde ich aus Erfahrung abraten, da das Modell gar keine Ebene Unterseite mehr bekommt, da sieht dann die komplette Fläche aus wie auf Support gedruckt.

Oh und ganz wichtig!: Helper Disks verwenden! Das sind kline runde Scheiben, mit ca. 20 - 40mm Druchmesser und einer Stärke von 0,2mm (in etwa...) die ich zum Unterfüttern unter Support Strukturen schiebe, oder unter scharfe Kanten von Bauteilen. Denn: das Ablösen vom Bett ist nichts weiter als ein ungleichfrmiges Erkalten und zusammenziehen. Dieses Erkalten wird durch scharfe Kanten in den Bauteilen begünstigt, werden die Kanten also verrundet (nur auf den ersten paar Schichten, wie gesagt) dann bleibt die Wärme Konstanter. Und die Oberfläche zur Haftung ist grösser.

Helper_Disk_Beispiel.jpg

Dies Bild zeigt einen Kennzeichenhalter vom SK (in 2 Teilen...). Unterfüttert mit Helperdisks, an evtl. neuralgischen Stellen.

Multi-Layerstaerke_Beispiel.jpg

Hier sieht man die verschiedenen Layer Stärken.


Ich hoffe ich konnte ein paar kleinere Tipps als Anregung geben.

Gruss
Dennis
 
Moin Winni,

ich habe mal die Temperatur auf 215° und 72° erhöht, mal sehen wie es jetzt aussieht.

Moin Dennis,

So viele Tipps, da muss ich erst einmal in Ruhe mehrfach lesen.

Bezüglich der Supportscheiben, planst du die bei der Konstruktion ein oder kann Simplify3D dies tun?

Wie meinst du da mit Druckbett auf 0.3mm eingestellt? Ich musste nach dem Homing -2.350 nach unten korrigieren damit das Papier fast klemmt. Bedeutet dein Vorschlag dann dass ich diese Einstellung wieder zurücknehme und den 1. Layer mit 0.3mm drucke? Würde das funktionieren?
 
Moin...

Heute morgen habe ich festgestellt das die Heizplatte nicht eben ist. Die fällt links zur Seite ab, hinten stärker wie vorne. Das ist wohl auch der Grund warum die Glasplatte bei mir nicht richtig funktioniert.

Ich habe mir jetzt eine neue bestellt (kostet für den Ender 3 gerade mal 20€). Solange kann ich auch meinen Verzweifelungskauf, die GFK Platte vergessen.

Die Platte "übers Knie" gerade zu biegen traue ich mich nicht zumal die dabei aufgeheizt sein soll...

Aktuell teste ich meinen Träger in seitlicher Position, bis jetzt sieht es gut aus. Ich vermute das die große Supportfläche das Problem war. Sobald darauf volle Lagen kommen und diese sich beim erkalten nur leicht zusammen ziehen führt das zu einem Zug am Support und es rollt sich auf. Bisher hatte ich wohl nur Glück das die Haftung des Bettes dagegen gehalten hat.
 
Hi Peter,
Wenn das ganze Druckbett nach links abfällt, würde ich als erste nochmal neu nivellieren...

Das kann schon sein, das die Druckbett Nivellierung nach einiger Zeit nicht mehr passt, und immer mit aufgeheizten Bett einstellen!
 
Moin Holger,

da ist es mit einer Nivelierung nicht getan. Ich habe ein Metalllineal angelegt und man sieht die Krümmung in der Platte. Die Platte ist also nicht schief ausgrichtet, sie hat einen "Buckel" im mittleren Bereich.

Nivelieren kann ich nicht, ich nutze die festen Abstandhalter von TH3D. Die Federn sind raus geflogen als ich den Z-Sensor eingebaut habe.

TH3d EZABL Z-Achsen Sensor

Solid mounts for EZABL usage
 
Moin Peter,

Ah, okay versteht, stimmt dann nützen meine Tipps nichts:ok

Berichte mal bitte weiter, wenn du eine passende Lösung hast.
 
​Moin, moin...

Und der Frust geht weiter. Heute dachte ich mir mal, versuche doch mal die GFK Platte.... Also aufgelegt und mit Aceton gereinigt.

Der erste Durch löste sich nach dem ersten Millimeter:

20190512_143028.jpg

Scheinbar war die Nozzle zu weit von Bett weg, also dies nachjustiert.

Der zweite Druck hielt (80° erste Schicht, ab dann 70° - so wie es in der Anleitung zur Platte stand). Nach ca. 2 mm begann das Warping. Kurz vor Ende löste es sich ganz.

20190512_142244.jpg

20190512_142309.jpg

Aber nun ist der Boden wenigstes gut.

20190512_142255.jpg

Das Internet sagt Warping entsteht wenn das Filament zu schnell auskühlt. Allerding zeigt das Object auch Elefantenfüße, was eigentlich bedeutet dass das Object zusammen sinkt, sprich das Filament noch weich ist.

20190512_142341.jpg

20190512_142347.jpg

Langsam weiß ich echt nicht mehr weiter.... :(
 
Ich drucke PLA mit 200 und es läuft immer prima!
Weil oben gesagt wurde "200 sind zu wenig"...

Ist halt alles auch Materialabhängig, auch wenns auf Blick nicht so aussieht. PLA und ABS sehen optisch gleich aus, aber haben deutliche Unterschiede.

Ich habe ABS in blau = super Ergebnisse, selber Hersteller in schwarz, gleiche Einstellungen = nur Probleme.

Besorge dir mal schwarz von jemand anderem Hersteller, oder leihe dir ein paar Meter.
 
Moin Dan,

das Problem, mit dem gleichen Filament hat es ja mal funktioniert. Ich habe die Probleme erst in letzter Zeit.
 
Moin Michael,

vielen Dank für die Seite, sie war sehr interessant.

Aktuell habe ich nochmal einen Versuch gestartet, keine 100% Füllung, sondern nur 20% und ich habe nach dem ersten Layer die Temperatur des Betts auf 65° gesenkt.

Mal sehen, bis jetzt schaut es gut aus, ist aber auch erst zu 30% fertig...
 
Hallo Peter,

sorry für die Späte Antwort.

Die Helper disks schiebe ich in Simplify 3D einfach unter das Modell. Die bereite ich nicht im Modell selber vor. S3D hat die angenhme Angewohntheit aus zwei ineinandergeschobenen Objekten die Vereinnigungsmenge zu bilden. Und zwar so, dass es die überschneidenden Volumina NICHT voneinander abzieht. Es entsteht ein Körper, der sich Drucken lässt.

Mit Druckbett auf 0.3mm Einstellen meinte ich, dass ich das Druckbett näher an die Düse drehe als es für die erste Schicht notwendig ist. Ich Drucke die erste Schicht ja mit 0,4mm Stärke und wenn das Druckbet einen Hauch näher dran ist, dann schiebt der Drucker den Kunststoff regelrecht ins Bett.
das geht aber nur wenn die Düse sicherlich nicht mit dem Bett kolliedieren wird! Hiermit also bitte extrem vorsichtig sein.

Was mir noch einfällt: die erste Schicht deutlich langsamer Drucken als den Rest...

Und was schon gesagt wurde: bei Beuteilstärken > 5mm nicht mit 100% Infill Drucken, das geht meistens bös in die Hose. Erfahrungsgemäss reichen 15-20% aus, wenn du auf Nummer sicher gehen willst, dann kannst du auch bis 30% hoch gehen, evtl. auch mal 50% aber dann wird der Druck langsam und teuer. Der Belastbarkeit der Teile bringt das meisten keinen Vorteil, ABER: Drucke Bohrungen immer mit in das Bauteil. Ich empfehle ja nach Düsenstärke 4-8 Schichten als Wandstärke, damit hast du auf jeden Fall genug Fleisch um die vermutlich zu kleine Bohrug auf den gewünschten Durchmesser aufzubohren.
Ein Teil mit < 100% Infill lässt sich leider nicht vernünftig bohren.... aber das sollte ja klar sein...

Gruss
Dennis
 
Moin Dennis,

vielen Dank für die Info. Den Träger hatte ich mit 100% Füllung gedruckt. Ich ging davon aus dass es dann stabiler ist. Ich probiere es dann nochmal mit 20-30% Füllung. Die Löcher sind alle im Teil mit eingeplant.

Ich probiere es morgen nochmal und berichte.

Simply3d kommt für mich leider nicht in Frage. 149$ ist eine Menge Geld.
 
Moin, moin...

Mal eine Frage zwischendurch, bei der Suche nach Lösungen bin ich auf Haftvermittler gestoßen. Das werde ich mal probieren.

Was ich noch gesehen habe ist Epoxidharz zur Glättung.

XTC-3D

Kennt ihr das? Ist vielleicht einfacher als Spritzspachtel und schleifen. Man soll es auch überlackieren können.
 
Epoxi ...

Das mit dem Epoxi kannte ich bis her noch nicht, bei geraden Flächen die man dann schleifen kann macht das vielleicht ein gutes Bild.

Aber der Arbeitsaufwand und die Kosten??? die würde ich lieber in einen besseren Drucker stecken.

Ich selbst Drucke mit einem Anycubic 4 Max der geht gut und Druck 30x30 und der Preis ist ok.
Geschlossenes Gehäuse, so bleibt alles Warm.

Druckerprogramm Ultimaker Cura 3 Funktioniert auch sehr gut , da kann man einiges Einstellen.

Die besten Ergebnisse hat man wenn man die Druckergeschwindigkeit halbiert, ich Drucke immer Nachts ,da ist es ja egal wie lange das Teil braucht und bisher waren die Teile immer gut, man sollte auch mal verschiedene Filamente ausprobieren,ich habe die Erfahrung gemacht das schon alleine Unterschiede im Druckergebniss zu sehen sind wenn man die Farbe wechselt, daher habe ich von Unterschiedlichen Herstellen Filament zu Hause.

Nicht jeder Druck ist gleich daher muss immer wieder die Einstellung abgeändert werden.

Also nicht verzagen sonder ausprbieren.

Gruß Michael
 
​Moin, moin...


Ich versprach zu berichten.


Ich hatte mir ja das Printafix Haftspray​ besorgt und was soll ich sagen, es funktioniert einsame Klasse. Mit Gfk Platte, 80° erster Layer, danach 60°, 215° Nozzle, 0.3mm erster Layer danach 0.1mm.

Die Platte sprühe ich vorher leicht ein und lasses es trocknen. Der Druck gelingt und wenn die Platte abgekühlt ist kann ich das Teil ohne jede Probleme vom Bett nehmen.

Nun kann es weiter gehen... ;)
 
Hallko Peter.

Danke für diese Info.
 

Servonaut
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