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Noch 'n oller Bruiser

hbquax

New member
Registriert
02.12.2011
Beiträge
296
Während ich an meinem ersten LKW rumkonstruiere, bau ich gerade so langsam den Bruiser wieder zusammen. Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht genau ob es ein Bruiser oder ein Mountaineer ist, ich habe nämlich damals auf Ebay nur das Chassis ohne Karosserie gekauft. Das Chassis war ziemlich schmutzig, wurde erstmal komplett zerlegt, jetzt fange ich gerade an, ihn wieder zusammenzubauen. Wenn das Chassis gut läuft leiste ich mir evtl. einfach eine komplette neu Hilux-Karo von Tamiya. Wahrscheinlich kommt aber erstmal die RC4WD Yota Karo aus Lexan drauf, liegt hier nämlich auch schon rum.

Ein paar Sachen will ich technisch optimieren. Die schwarze Plastik-RC-Box fliegt raus, die ist einfach völlig überflüssig für das bißchen Elektronik. So kann ich hinten einen Akkustick unterbringen und trotzdem noch eine flache Ladefläche realisieren. Das Getriebe soll in Zukunft möglichst öldicht werden, mal sehen wie gut mir das gelingt. Die Lenkung soll auch einfacher und spielfreier werden, mit einem modernen kräftigen Lenkservo. Die Achsschenkel haben schrecklich viel Spiel auf den Zapfen der Achsgehäuse, hier sollen kleine Kugellager Abhilfe schaffen.

Aktueller Baufortschritt:

Bruiser 041.jpg
Bruiser 036_mod.jpg
 
Bruiser Getriebe zusammenbauen und abdichten

Es ist angerichtet:

Bruiser 001.jpg

Alle Teile waren gründlch gereinigt, der Vorbesitzer hatte bereits die meisten Lager durch Kugellager ersetzt. Zum Gehäuse abdichten habe ich Curil verwendet statt Silikon, das lässt sich relativ gut und rückstandsfrei wieder abkratzen, wenn man das Getriebe doch noch mal öffnet. Das ist natürlich nur nötig, wenn man nicht alles beim ersten mal richtig macht... :poff

Um die gewünschte Dichtheit zu erreichen, wurde das Gehäuse etwas modifiziert. Das Originalgehäuse hat nämlich am Übergang ziwschen den beiden vordersten Teilen zwei häßliche dreieckige Löcher. Diese sollen eigentlich mit zwei passenden Kunststoffteilen verschlossen werden, aber die waren bei mir leider nicht mehr da, außerdem lässt sich diese Fuge so nicht vernünftig abdichten. Die Aussparungen wurden daher mit Epoxi-Knetmetall aufgefüllt und beigeschliffen, das Knetmetall hat fast die gleiche Farbe wie das Metall, deswegen sieht man es schlecht.

Getriebe_Löcher.jpg Bruiser 003_mod.jpg

Einziger Haken: Die Schrauben gehen nicht mehr in die Löcher, dafür sind die Aussparungen wahrscheinlich da, aber mit Stehbolzen und Muttern lässt sich auch das lösen:

Bruiser 023_mod.jpg

Der wichtigste Punkt war die Abdichtung der Wellen. Wenn man sich die Kugellagersitze der Abtriebe anschaut, fällt auf, daß dort neben dem Lagersitz noch ein weiterer Absatz vorhanden ist. Dieser ist wie dafür gemacht, einen kleinen O-Ring aufzunehmen, in diesem Fall ein paar rote von Kyosho mit Innendurchmesser 4,5 mm und ungefähr 2 mm Gummidicke.

Bruiser 013_mod.jpg Bruiser 027_mod.jpg

Diese O-Ringe habe ich beim Haupt- und beim Vorderachsantrieb verbaut.

Die Führung der Schaltstange war ziemlich ausgeschlagen und auch alles andere als öldicht, deshalb wurde auch hier nachgebessert:

Bruiser 031_mod.jpg

Die Bohrung im Gehäuse wurde mit einem 4,5 mm Bohrer vorsichtig aufgebohrt, aber nicht ganz durch, sondern so daß außen noch ein Steg von ca. 1 mm stehen bleibt. Die Bohrung wurde dann mit einer kleinen Messinghülse ausgebuchst, die wiederum 1 mm kürzer war, als das Loch tief, so daß hier zwischen Buchse und Außensteg wieder Platz für einen kleinen O-Ring ist.

Der weitere Zusammenbau folgte dieser schönen Anleitung: http://kope.com/bruiser/TrannySvcManual.pdf. Das gelbe Zeug auf den Gehäusekanten ist übrigens das Dichtmittel Curil.

Nach dem Zusammenbau liess das Getriebe sich schon trocken prima schalten, die Wellen waren aufgrund der stramm sitzenden O-Ringe zunächst ziemlich schwergängig. Nach dem ich 15 cm³ Öl eingefüllt habe und das Getriebe etwas habe laufen lassen, hat es sich deutlich gebessert. Gleichzeitig ist mein Getriebe jetzt trotz der dünnflüssigen Ölfüllung (normales Fahrad- und Haushaltsöl) außen völlig trocken, auch an den Wellen. Mal sehen wie lange.... Fortsetzung folgt !

Bruiser 042.jpg
 
Hallo Nils,

schaut soweit gut aus. :ok
War dein Fahrgestell nur "Dreckig" oder auch mit Farbe verunstaltet? Ich hab hier seit Jahren auch eins herumstehen (leider ohne Getriebe) das auf eine Restauration wartet... also schön Bilder machen. :cool

Mfg Michael
 
Nein, es war alles nur dreckig, mit Öl und eingetrocknetem Schlamm. Ich habe nach dem zerlegen den Rahmen und die Felgen einfach in der Spülmaschine mitgewaschen, danach sahen die wieder aus wie neu. Die Reifen habe ich mit viel Silikonspray erstmal in eine Plastiktüte gepackt, in der Hoffnung, dass sie wieder etwas geschmeidiger werden. Alle anderen Teile, also Achsen und Getriebe, habe ich zerlegt längere Zeit in Spiritus eingelegt. Das Getriebegehäuse habe ich mit dem Dremel und Drahtbürstenaufsätzen von den alten Silikonresten befreit. Das Curil wird irgendwann richtig hart, dann kann ich außen noch mal drüberschmirgeln, dann wollte ich das Getriebe lackieren.
 
Hallo Nils

Kannst du mir bitte eine Kopie der Bauanleitung vom Getriebe zukommen lassen? Egal ob als pdf oder per Post, für die Umkosten würde ich natürlich aufkommen.

Über eine positive Rückmeldung würde ich mich freuen.
 
Die Hinterachse hat neue Kegelräder bekommen und neue gedichtete Kugellager am Eingang. Ansonsten frisch gefettet und wieder zusammengebaut. Zum Abdichten habe ich diesmal Schraubensicherung mittelfest von Conrad auf die Kontaktflächen der Achsgehäuse aufgetragen, laut Aufdruck ist das Zeug auch zum Dichten geeignet und kann Spalte bis 1/4 mm füllen. Curil war mir hier zu dickflüssig, die Achsrohre sind sehr dünn und die Welle hat darin nur sehr wenig Spiel, da hatte ich Angst daß ich mit der Pampe die Achse innerlich verklebe.

Hier hängt sie schon wieder an ihrem Arbeitsplatz, die Stoßdämpfer hatte ich zwischenzeitlich zerlegt und mit frischem Öl wieder zusammengebaut.

206490.jpg

206489.jpg

Die überholte Achse hat ungefähr 2 cm Weg und federt ganz leichtgängig, kein Vergleich zu vorher.
Ein kleiner Ausblick:

206487.jpg
 
Die ewig wackelige Lagerung der Achsschenkel an der Vorderachse wird auf Kugellager umgebaut, hierzu wurden die dünnen Haltebleche durch dickere aus Alu ersetzt und die 4 mm Bohrungen schrittweise auf 7 mm erweitert. Dort werden dann Kugellager 4x7x2,5 eingesetzt. Die gibt es zwar nicht in der DIN, aber bei Ebay. :hfg

206480.jpg

206481.jpg

Eine Bohrung ist mir etwas verlaufen, da muss ich noch ein bißchen tricksen. Fortsetzung folgt...
 
Die Vorderachse kommt langsam wieder zusammen, erstmal nur Probemontage, die Wellenstummel fehlen noch.

Bruiser 044.jpg

Hier ist die verlaufene Bohrung, wurde von Hand nachgefeilt und mit etwas Sekundenkleber aufgefüllt. Man sollte jede Bohrung einzeln von außen bohren, dann wirkt das alte Loch als Führung. Wenn man in eins durchbohrt, findet sich der Bohrer unten in so einer Art Halbkugel wieder und fährt dort munter spazieren.

Bruiser 047.jpg

Der Lenkhebel passt auch noch, hier mussten allerdings Senkschrauben verbaut werden. Ich hätte auch das Aluklötzchen noch etwas runterfeilen können, aber ich bin faul und ansenken ging schneller.

Bruiser 048.jpg

Meanwhile wurden die vorderen Radnaben zerlegt, in Verdünnung gebadet und mit frischem Fett und neuen Kugellagern wieder zusammengebaut. Was mich noch stört ist das die Lager auf den Achsschenkelstummeln so lose sitzen, die Stummel haben ziemliches Untermaß. Bin noch am Überlegen, ob ich die Lager einfach mit Schraubensicherung oder Buchsenkleber aufsetze oder statt dessen noch eine Hülse aufziehe und das Lager mit dem nächstgrößeren Innendurchmesser nehme. Mal noch ein bißchen brüten...

Bruiser 043.jpg
 
Es ist endlich mal weiter gegangen. Das Chassis ist komplett und hat die ersten Probefahrten absolviert:

DSCN0724.jpg

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Um endlich zu fahren, habe ich jetzt doch die Original-RC-Box montiert. Vermutlich bleibt sie auch drauf.

Hier noch mal mit Karosserie-Anprobe:

DSCN0714.jpg
 
Du wirst es nicht glauben, aber das sind stinknormale serienmäßige Bruiser-Reifen.
 
Sehr cool!
Habe auch noch ein Chassis im Keller, dass auf das Ende seines Dornröschenschlafes wartet...

Die originalen Bruiser Reifen sind m.W. identisch zu den originalen Blackfoot Reifen.
 
Hey

Die originalen Bruiser Reifen bekommst du aber wieder neu im Laden.
Falls es noch nicht jemand mitbekommen hat, Tamiya hat den Bruiser wieder neu aufgelegt ;)

Somit sollten viele Ersatzteile wieder zu besorgen sein.

Gruß Haase
 
TAMIYA Bruiser Vorderachse Kugellager

Hallo, auch ich bin ein Fan des Original Bruiser. Habe inzwischen drei Stück gebaut, teils mit Hoop ups. Ich wollte Dir noch den Tip geben, dass sich die Stifte der Vorderachse aus derselben rausdrücken lassen, so dass man auch die Vorderachse mit Kugellagern ausstatten kann (falls noch nicht geschehen). Ich habe mir dazu ein Stück Alu genommen, in das ich ein Loch gebohrt habe. Diese habe ich auf den Antriebsstift gesetzt, das ganze dann in den Schraubstock und den Stift vorsichtig ausdrücken. Einpressen geht dann genau so. Die Bohrung im Alu muss etwas größer sein, als der vermeintliche Durchmesser des Stifts, da dieser verzahnt ist.

Viel Spass mit dem Bruiser

Andreas
 
Farbe ist drauf:

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Noch Decals aufkleben, dann wird es schon ein bißchen nach Auto aussehen. Die seitlichen Fender fehlen auch noch.

Übrigens war es ein mühsames Geschäft, mit der Sprühdose die Seitenwände der Ladefläche bis zum oberen Rand deckend zu bekommen, da man dort quasi eine Nut von innen lackieren muss. Gibt es eigentlich auch Lexanfarben zum pinseln?
 
Vorläufig fertig

So,

der Bruiser wird hiermit für vorläufig fertig erklärt. Die seitlichen Fender sitzen noch nicht perfekt und er hat noch keine Inneneinrichtung, aber er sieht schon mal hübsch genug aus, um dekorativ im Regal zu stehen.

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Als letzte Tat hatte ich dem Autochen noch neue Schlappen (Axial BFGoodrich Krawler KX 2.2) spendiert, das hat dann noch eine dezente Höherlegung der Karo erfordert, aber ich finde so sieht es wirklich hübsch aus.

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Ich bin immer wieder beeindruckt, welche Bodenfreiheit dieses uralte Auto hat, und das ganze bei dezenten Winkeln der Kardanwellen.

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Weil es aber doch nur im Regal stand und ich noch ein paar andere Projekte habe, ist das gute Stück inzwischen verkauft.
 

Servonaut
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