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Modellmotor mit Biodiesel betreiben

IHC-644

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13.03.2006
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202
Hallo, im Zuge meiner Facharbeit über Biodiesel suche ich nach einer Möglichkeit diesen zu testen.
Desshalb hatt ich die Idee evtl. einen Modellmotor mit Biodiesel zu betreiben.

Denkt ihr, dass das möglich wäre?

MfG
Andi
 
Denke nicht das du da glück haben wirst, da ist der Flammpunkt von Biodiesel einfach zu hoch.

Diese Motoren werden sonst ja mit Methanol betrieben, dessen Flammpunkt extrem niedrig ist.


Gruß Flo
 
Müsste es nicht trotzdem mithilfe einer extra heißen glühkerze möglich sein?
Oder was gäbe es sonst noch für Möglichkeiten (einigermaßen preiswert)
 
Hallo, im Zuge meiner Facharbeit über Biodiesel suche ich nach einer Möglichkeit diesen zu testen.
Desshalb hatt ich die Idee evtl. einen Modellmotor mit Biodiesel zu betreiben.

Denkt ihr, dass das möglich wäre?

MfG
Andi

Hi,

an welchen Motor hast du denn gedacht, einen 3,5ccm für 1:8er Modell, oder so einen mit 23ccm, welcher in einem 1:5er verbaut ist. Der eine läuft mit einem 1:25 Gemisch, und der andere, wie oben beschrieben, mit Nitrosprit.

Grüße

Andreas
 
Dachte da schon eher an einen mit kleinem hubraum.
Es geht ja auch nicht darum, dass der Motor Leistung bringen muss oder der gleichen. Er sollte lediglich kurz mit Biodiesel laufen, um zu zeigen, dass das "Selbstgebraute" funktioniert.

Der Flammpunkt liegt bei etwa 250°C. Bei Dieselmotoren herrschen natürlich auch höhere Drücke als bei den kleinen Nitro-Verbrennern, aber vlt. ist mein Vorhaben ja doch möglich mit einer sehr heißen, ständig unter spannung stehenden Glühkerze!?
 
Servus
Mal was grundsätzliches zur Motorentechnik,egal ob Modell oder Original.
Bei einem fremdgezündeten Motor (Benziner mit Zündkerze) wird das zündfähige Gemisch entweder im gasförmigen Zustand aus dem Vergaser oder über eine Einspritzdüse in den Zylinder geleitet.Dies funktioniert aber nur bei leicht flüchtigen Brennstoffen wie Methanol,Ethanol oder Benzin-Öl Gemischen.
Dies trifft auf die meisten Ottomotoren und auch auf Modellmotoren zu.
Der Begriff Modelldiesel ist hier nicht zutreffend.

Bei Dieselmotoren,egal ob nun mit Diesel oder Biosprit oder Frittenfett betrieben ist es unumgänglich den Kraftstoff direkt in den Zylinder zu transportieren.
Diese Kraftstoffe sind nicht leichtflüchtig und vergasen nicht,sondern werden in der Brennkammer feinst zerstäubt und dann gezündet durch Kompressionsdruck und Kerzenhitze.

Willst Du also einen Modellmotor mit Diesel oder Biosprit befeuern musst Du auch eine Einspritzanlage fertigen.

Besser wäre es nach einem Kleinen Industriemotor zu suchen der mit Diesel betrieben wird.
Gibt es auch gern in der Landwirtschaft.
Gruss Michael
 
Wenn du den Innendruck in dem kraftstofftank erhöhst (mit einer Luftpumpe oder einfach in den Druckschlauch pusten) wird derBrennstoff in den Vergaser gespritzt und gelang somit ohne Probleme in den Brennraum.
Jetzt solltest du nurnoch den Modellmotor etwas Vorwärmen damit die (sehr)heise Kerze den Biodiesel zünden kann.

Du Solltest auserdem einen "großen" Nitro-Motor benutzen (ca. 5ccm) da diese einen höheren Verdichtungsdruck produzieren/aushalten.

Auserdem brauchst du eine Möglichkeit über einen Elo.starter den Motor starten zu können denn sonst wirst du dich dumm und dämlich ziehen am Seili ;)

Was mir gerade auchnoch auffällt..
Ist in deinem Biodiesel eigentlich irgendeine art von Öl?
Denn sonst wird der Motor höchstens 1min laufen und dann kannst du ihn in die Tonne kicken.

Gruß Nick
 
Servus
@Luer,genau sowas hatte ich gemeint.Klein,komplett,ideal für Experimente.

@ Nick
Das wird wenig helfen.Es genügt nicht den Sprit in den Vergaser zu befördern.
Das Funktionsprinzip der Druckbetankung ist bei jedem Modellmotor üblich,es gibt ja keine Spritpumpe(Zumindest bei den kleinen nicht).
Ein Modellvergaser wird nicht in der Lage sein ein zündfähiges Biodiesel/Luftgemisch zu erzeugen.Ein Modellkraftstoff besteht ja aus Rhizinusöl,Methanol und Nitromethan.Letzteres erhöht deutlich die zündfähigkeit.
Die einzige Möglichkeit einen Modellmotor der ja im Prinzip ein Zweigetakteter Ottomotor ist und KEIN Diesel wäre die Beimischung von Methanol und Nitromethan zum Biodiesel,wobei ich bezweifle das Biodiesel die gleiche Schmierfähigkeit hat wie Rhizinusöl.

Wie dem auch sei,das Resultat ist im besten Fall ein defekter Motor.

Und noch eins,warum läuft ein aus Versehen mit Diesel betankter Benziner nicht??
Eben aus o.G.Gründen!!
Gruss Michael
 
Sodala, jetzt melde ich mich auch noch zu Wort.
Sogenannte Modelldiesel gibt es sehr wohl, allerdings hat das Gemisch, mit dem der Motor betrieben wird nur sehr entfernt was mit Diesel zu tun, wie wir ihn vom PKW/LKW kennen:

http://www.rc-network.de/forum/showthread.php?t=49972

Die Sache mit der Beschaffung von Äther ist heute auch nicht mehr so einfach (meines Wissens) wegen des Betäubungsmittelgesetzes...
Diese Motoren, wie der hier z.B.

http://modellmotoren.homepage.t-online.de/VT1D.html

arbeiten mit variabler Kompression (das Thema ist bei diesem Motor wirklich elegant gelöst!) und einem Vergaser, daher muss das Gemisch zündfähiger und vergasungswilliger gemacht werden, als reiner Diesel/Biodiesel. Ansonsten benötigt man zur Zerstäubung wirklich eine Einspritzpumpe, die mit mehreren 100 bar - 2000 bar Druck arbeitet. Allerdings, entgegen der Meinung eines Vorschreibers gibt es nicht nur Direkteinspritzer, sondern auch Vorkammer bzw Wirbelkammerdiesel, die aus dieser Vorkammer das Gemisch in den Brennraum saugen. Direkteinspritzer laufen rauher, dafür haben sie mehr Leistung und Wirkungsgrad

Beste Grüße

Andreas

P.S. wenn Du Dir den Sprit mit Biodiesel statt Petroleum anmischen würdest, und der Motor läuft damit auch, dann hast Du m.E. einen echten Nachweis für die Funktion! Die kleinen Kerlchen sind meines Wissens nämlich relativ zickig, was den Sprit angeht (eigentlich müsste es also heissen "die Modelldieselmotor :))
Hast Du eigentlich wirklich Biodiesel, also RME oder Pflanzenöl hergestellt. Ersteres ist nämlich niederviskoser und zündwilliger...
 
Ansaugen tut ein Diesel immer nur reine Luft außer es wird Starthilfespray verwendet.
Bei Vorkammer- und auch Wirbelkammermotoren wird der Diesel in diese Kammern eingespritzt und es startet auch die Verbrennung in den Kammern und breitet sich dann in den eigentlichen Brennraum aus.
 
@ Andreas: Werde richtigen Biodiesel, also Rapsmethylester herstellen.

Das mit der Druckeinspritzung in den Vergaser klingt sehr interessant. evtl lässt sich mit einem Kompressor der druck soweit erhöhen, dass der Diesel zerstäubt wird.
An einen solchen Industriemotor aus China hab ich auch schon gedacht, finde allerdings keine Bezugsquelle. Bei der hier geposteten Seite kann die Kontaktseite nicht gefunden werden, d.h. ich kann den Verkäufer nicht kontaktieren...
 
Ich befürchte, da wirst du keine wirklich guten ergebnisse erzielen. Was du noch versuchen könntest wäre ein normaler Modellmotor, statt der Zündkerze eine Glühkerze einbauen und deinen selbst gerührten Biodiesel auf ca. 200°C vorheizen. Andernfalls müsstest du den Motor nach wenigen Minuten zerlegen und reinigen, da Methylester sehr schnell verharzt. Das dürfte auch dein Problem sein bei der Einspritzung. Reiner Methylester ist bei Zimmertemperatur nicht flüssig genug um ihn durch eine Modelleinspritzdüse zu bekommen.

Mein Tipp wäre es beim nächsten Schrotthändler nach einem alten VW SDI oder Mercedes Wirbel-/Vorkammer Motor zu fragen. Vielleicht kannst du dir einen ausleihen oder für 20€ kaufen. Die sind zwar schwer, undhandlich und meistens sehr ölig, aber sie laufen mit allem. Da kannst du bei niedrigen Temperaturen Benzin rein kippen, bei Betriebstemperatur auch reines Pflanzenöl. Der VW-Motor ist sogar noch einigermaßen geeignet für die Vorführung, da er nicht so sehr qualmt wie die alten Daimlermotoren. ;)
 

Servonaut
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