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Mittendifferenzial, starrer Antrieb oder .... bei Tracs?

Bastl

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19.10.2007
Beiträge
2.383
Hallo Miteinander,

da Traktoren für mich noch Neuland sind, bin ich bei meiner Schlüter-Profi- Trac-Planung in 1:13,5 auf ein Antriebsproblem gestoßen und ich möchte natürlich auch unnötige Investitionen vermeiden. Zwar habe ich einiges an Infos gefunden, aber für eine eindeutige Entscheidung von mir hat’s nicht gereicht.

Ist ein sperrbares Mittendifferenzial nötig oder reicht eine starre Verbindung zu den beiden angetriebenen Lenkachsen? Mir fehlt einfach die Erfahrung ob sich Verspannungen im Antriebsstrang bei starrer Verbindung auch aufgrund der großen Reifen negativer Auswirken wie bei Trucks im gleichen Maßstab. Bei meinen Trucks hatte ich bisher keine Probleme.

Wäre ein zuschaltbarer Vorderachsantrieb eine sinnvolle Alternative?

Ich scheue mich nicht vor dem Bau eines sperrbaren Diff, aber ich muss Platz sparen wo ich kann und ein sperrbares Mittendifferential mit Schaltservo braucht halt mehr Platz als ein starres Verteilgetriebe.

PS: geplanter Antriebsstrang: Motor (45W-Glockenancker)-Zweiganggetriebe-Verteilgetriebe (mit Diff./ohne/zuschaltbare Vorderachse?)-selbstsperrende Lenkachsen (2:1) mit Außenplaneten (4,5:1); Reifendurchmesser ca. 135mm

Ich hoffe, ihr könnt mir ein paar Tipps und Anregungen geben.
 
Ich schreib mal was, obwohl ich keine praktische Ahnung habe,
vielleicht meldet sich ja noch jemand!

Also, der Wendekreis wird mit gesperrtem Mitteldiff schon größer.
Je kleiner der Radstand, desto größer ist der relative Unterschied zwischen Vorder- und Hinterachse.

Die Vergrößerung des des Wendekreises hängt auch von den Achslasten ab - gerade wenn die Vorderachse wenig belastet wird, geht es u.U. nur noch geradeaus.

Wegen Verspannungen musst Du Dir m.E. keine Sorgen machen, das ist nur auf griffigen Untergründen ein Problem - ansonsten werden die Räder etwas mehr Schlupf haben -> größerer Wendekreis.

Ob Dir ein abschaltbarer Vorderradantrieb reicht, hängt denke ich davon ab, was Du machen willst.
Wenn Du nur am Ende des Feldes mit dem Pflug eng wenden möchtest, reicht in dem Moment wahrscheinlich Dein Hinterradantrieb aus?
 
Danke Dir Jens für die Infos. :prost

Das mit dem Wendekreis e.t.c. ist mir schon klar. Ich tendiere wegen der Platzverhältnisse zu starrem Antrieb. Und da hatte ich auf Infos von Kollegen gehofft, die ihre Tracs so betrieben. Die großen Räder wirken als Hebel halt ungefähr doppelt so stark wie die Truckräder im gleichen Maßstab und da sind mir eben Zweifel am starren Antriebskonzept gekommen
Vielleicht kommen ja noch Infos. Ansonsten läuft's eben gemäß "learning by doing".
 
Hi Rainer,

kennst du schon den Baubericht von Jürgen (jr-fastrac3220) zu seinem Fendt?
Er hat da einiges über den Antrieb geschrieben. Ist ein sehr langer aber auch sehr interessanter Baubericht!

http://www.modelltruck.net/showthread.php?26296-Fendt-Vario-936-im-Ma%DFstab-1-13-5-mit-Frontlader

Ich hab nur auf die Erste Seite verlinkt. Speziell zum Antrieb gibt es da mehrere Beiträge. U.a. gleich zu Beginn, dann auch Beitrag #25 und noch weitere.
Er hat auch einen Bericht zu seinem Fastrac verfasst. Den hab ich mir jetzt nicht nochmal angeschaut, aber da findest du vielleicht auch Tips, da der Fastrac auch gleich große Räder rundum hat ...

http://www.modelltruck.net/showthread.php?19873-JCB-Fastrac-3220

Bin mal gespannt, was du dir diesmal vorgenommen hast :winker
 
Der Durchmesser der Reifen hat eigentlich keinen Einfluss - wie sollte das passieren?
 
Danke Horst,
na da werde ich mich mal reinlesen wenn ich genug Zeit und Ruhe finde :ok Habe zwar damals mitgelesen, aber hängen genlieben ist nach der Zeit wenig.
Vorgenommen habe ich mir nach einigen aufgegebenen Planungen in den letzten Jahren einen Schlüter Profi-Trac 3500 TVL (der Bau eines Schlüter ist ein Jugendtraum von mir). Ich hoffe, dass ich mit der Langzeitbaustelle im Laufe des nächsten Jahres nebenbei beginnen kann.

Jens, wieso sollte der Hebel der am Rad wirkt keine Rolle spielen? Wenn das so wäre könnte ich ja, überspitzt formuliert, theoretisch ohne Probleme Räder mit 1m Durchmesser montieren. Die Hebelkraft, die außen am Rad wirkt ist doch letztendlich das, was der ganze Antriebsstrang überwinden muss, damit sich was bewegt. Und je größer der Hebel desto mehr Karft ist nötig. Und wenn dann ein starrer Antriebsstrang sich verspannt wirkt sich die mechanische Belastung doch umso stärker aus je mehr Kraft er braucht um die Räder zu drehen.
So waren meine Überlegungen. Und deshalb kam die Frage auf ob bei den großen Reifen sich ein starrer Antriebsstrang negativ bemerkbar macht.
 
Nee, das hat damit nichts zu tun.

Die Spurbreite hat einen Einfluss, und darüber auch die Reifenbreite, aber der Reifendurchmesser nicht.
Das Differential gleich den relativen Unterschied zwischen Kurvenumfang innen und außen aus - und der ist unabhängig vom Reifendurchmesser.

Ich glaube, Du vermischt da zwei Sachen. Einerseits das Differential und andererseits den Abrollumfang, der wie eine Übersetzung wirkt.
Mit großen Rädern hast Du denselben Effekt wie mit einem langen Getriebe: Höhere Geschwindigkeit, geringeres Antriebs-Drehmoment am Rad. Aber wie gesagt: Das hat mit der Aufgabe des Diffs nichts zu tun.
 
Wie ist das mit den beiden Lenkachsen Rainer?

Sind immer beide achsen gelenkt und auch gleich weit eingeschlagen?

Denn dann währe es super und Du könntest ohne Probleme ohne Mitteldifferential bauen.

Mit dem unten gezeigten Carraro Knickschlepper fahre ich bei uns auf dem Golfplatz mit permanent angetriebenen allrad. Und das sogar auf den so empfindlichen Greens (Da wo das Loch ist).
3536623331616139.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Jens, jetzt bin ich aber verwirrt. :frage
Wenn ich mit starrem Antrieb baue, also ohne Mittendifferenzial, dann treten doch bei größeren Rädern größere Verspannungen im Antriebsstrang auf, zumal auch die Untersetzung im starren Verteilgetriebe/2-Ganggetriebe höher sein muss um keinen Renntrac ggü Fahrzeugen mit "normalem" Reifendurchemesser zu erhalten. Das ganze natürlich wenn ein oder beide Achsdifferenziale sperren :rotate

Bernd, ich halte mich ans Original- den Schlüter plane ich mit reiner Vorderradlenkung, umschaltbar auf Vorder- und Hinterradlenkung (mit gleich großem Lenkeinschlag) und Hundegang.
Vorder- und Hinterradlenkung wird sicherlich auf Baustellen eingesetzt wegen der hohen Wendigkeit, die reine Vorderachslenkung auf der Straße aufgrund des besseren Geradeauslaufs. Und genau da, auf der Straße haben die Reifen eine höhere Haftung/Reibung und ein starrer Angriffsstrang verspannt.

Soweit meine bisherigen Gedanken. Viellicht sehe ich das alles auch zu eng. :stoned

Nachdem Jürgen in seinem Fend einen starken Akkuschrauberantrieb und starr ohne Diff gebaut hat, werde ich das wohl auch so planen, das kommt mir bei den engen Platzverhältnissen sehr entgegen.
 
> zumal auch die Untersetzung im starren Verteilgetriebe/2-Ganggetriebe höher sein muss

Okay, fangen wir hinten an: Die Übersetzung Deines Verteilergetriebes ist völligst egal - selbst wenn Du nur die Abtriebswelle hast (ohne Verbindung zum Motor, aber mit Verbindung zu den Achsen), verspannt Dein Antriebsstrang genauso, als ob da ne 1:10 oder auch ne 1:1000 Untersetzung zwischen Abtriebswelle und Motor wäre.

> Wenn ich mit starrem Antrieb baue, also ohne Mittendifferenzial, dann treten doch bei größeren Rädern größere Verspannungen im Antriebsstrang auf,

Äh, wo sollen die denn herkommen, die *größeren* Verspannungen?

Die relative Verdrehung der Achsen (in Prozent) bleibt gleich. Die Torsion (Verdrehung=Verspannung) steigt also an, bis eines der Räder ein paar Grad durchrutscht (und sich dadurch die Verspannung abbaut) oder etwas kaputt geht.
Wenn Du mir jetzt erklären kannst, dass größere Räder später durchrutschen, dann würde ich Dir Recht geben.
Aber da die Kraft beim Durchrutschen gleich sein sollte, wird das Drehmoment beim Durchrutschen bei doppeltem Radius auch doppelt so groß sein *aber* da Du ja eh wegen des doppelten Abrollumfangs *immer* doppelt soviel Drehmoment über Deine Achse schickst, ist das auch kein Unterschied: Du wirst mit größeren Reifen immer eine dickere Welle brauchen (bzw. eine dünne Welle stärker ausnutzen), egal ob Diff oder Sperre.
 
Danke Jens für Deine ausführlichen Erklärungen.:ok
Ich glaube, wir haben aneinander vorbei geredet bzw. ich habe mich falsch ausgedrückt.

Die Kraft die in den Antriebsstrang nach dem Getriebe eingeleitet wird ist doch durch die höhere Untersetzung aufgrund größerer Reifen größer als bei kleinen Reifen. Somit wird der Antriebsstrang auch höher belastet und durch Verspannungen wird die ganze Mechanik entsprechend mehr belastet.
Deshalb meine ursprüngliche Frage.

Ich plane jetzt erst mal platzsparend mit starrem, robusten Antrieb.
 
Hi Jens und Rainer,

ich denke ihr hab euch ja mit euren Ansichten mittlerweile angenähert und seid letztlich am selben Punkt angekommen.

1. Durch die größeren Räder muss der Antriebsstrang mit mehr Drehmoment klarkommen.
2. Durch das Profil der Traktorreifen wird zusätzlich noch mehr Kraft übertragen als z.B. durch einen LKW-Reifen.

Diese zwei Punkte sind schlussendlich dafür verantwortlich, dass die Reifen viel später durchrutschen und deshalb der Antriebsstrang einer besonderen Betrachtung bedarf.
Da ich mir auch schon einige Zeit Gedanken über den Bau eines Traktors mache, bin ich auf die Fortschritte hier gespannt :hfg
 
Hi Horst!

Ein Traktorreifen rutscht aber sowohl auf Straße als auch im Gelände früher durch als ein Straßenreifen auf der Straße ;)

Tschöö
Jens
 

Servonaut
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