Wikinger142
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So, nachdem Bording jetzt schon zum zweiten Mal wegen der Kantbank nachgefragt hat, will ich das Teil mal näher vorstellen.
Die ganze Kantbank ist Marke Eigenbau. Nein - nicht von mir, sondern von meinem Sohn. Da wir die selbe Werkstatt nutzen, jedenfalls wenn er am WE bei uns reinschneit, kann ich das edle Teil eben mitnutzen.
Entstanden ist der Grundkörper aus dickem, massiven Sperrholz. Alle Maße bauten sich auf die schon vorhandene Niederhaltebacke auf. Die habe ich mal vom Schrottplatz mitgebracht. War irgeneine Führungsschiene einer Werkzeugmaschiene.
Die nutzbare Länge ist 187mm. Blechstärken von 0-1mm. Wobei noch Spezialbacken entstehen sollen, mit denen dann auch Radien gebogen werden können.
Re. und Li. des Tisches sind Messingschienen eingelassen, an denen das zu kantende Blech rechtwinklig ausgerichtet werden kann. Über die gesamte Tiefe läuft ein verstellbarer Parallelanschlag. Spindeln sind M6, somit eine Umdrehung 1mm Zustellung.
Die großen Striche zeigen die 1/10mm an. Die kleinen die 1/100el Bereiche.
Für jede Biegung ist aber an einem Reststück eine Testbiegung zu machen. Danach wird das endgültige Maß festgelegt.
Das eigentlich Spezielle an der Kantbank sind die seitlichen Wangen. Diese sind in der Höhe verstellbar und werden genau nach Blechstärke eingerichtet. Dazu werden kleine Blechwinkel in genau der zu biegenden Stärke eingelegt und geklemmt. Danach wird die Biegebacke genau auf Höhe Null eingestellt.
Mit der Gradskala wird der Biegebereich eingestellt. Wobei die Gradskala nur den rein theoretischen Bereich anzeigt. Es muss noch etwas mehr zugestellt werden, da jedes Blech wieder etwas auffedert. Wie schon geschrieben - Teststück...
Hier die Einstellwinkel für die Blechstärke. 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,8 und 1mm
Daneben der Inbusschlüssel zum Einstellen der Wangen.
Die Klemmbacke (hier entfernt) wird durch die beiden seitlichen Hebel mit Exenter geklemmt.
Damit die Klemmbacke nicht nach hinten rutscht, ist an den seitlichen Wangen der kleine Winkel dran. Stellt sich in der Höhe (Blechstärke) mit ein.
Der Drehpunkt der beweglichen Backe muss übrigens genau in Höhe der festen Kante der Auflagefläche liegen.
Hier die Exenterklemmung in Aktion.
Die ganze Kantbank ist für eher kleine Teile gedacht und gebaut. Und Mehrfach- und Massenteile erst recht. Hiermit kann wirklich absolut genau und wiederholgenau gebogen werden. Als Spannbacken sollen mal bei Gelegenheit und nach Bedarf noch Spezialbacken angefertigt werden, mit denen auch Radien gebogen werden können. Jetzt kann nur mit Innenradius Null (theoretisch) gebogen werden. Praktisch sind es doch ein paar zehntel Millimeter.
Das besondere an dieser ganzen Konstruktion ist, dass die bewegliche Biegebacke über den gesamten Biegebereich am Blech anliegt und dieses sauber umformt.
War schon ein ganz schöner Aufwand, den mein Sohn damit getrieben hat. Somit hat die Biegerei zwischen den Schraubstockbacken endlich ein Ende.
Für größere Sachen habe ich aber noch eine richtig massive 30cm Kantbank. Und auf Arbeit die Möglichkeit eine 1m-Bank zu nutzen.
Gruss Micha
Die ganze Kantbank ist Marke Eigenbau. Nein - nicht von mir, sondern von meinem Sohn. Da wir die selbe Werkstatt nutzen, jedenfalls wenn er am WE bei uns reinschneit, kann ich das edle Teil eben mitnutzen.
Entstanden ist der Grundkörper aus dickem, massiven Sperrholz. Alle Maße bauten sich auf die schon vorhandene Niederhaltebacke auf. Die habe ich mal vom Schrottplatz mitgebracht. War irgeneine Führungsschiene einer Werkzeugmaschiene.
Die nutzbare Länge ist 187mm. Blechstärken von 0-1mm. Wobei noch Spezialbacken entstehen sollen, mit denen dann auch Radien gebogen werden können.
Re. und Li. des Tisches sind Messingschienen eingelassen, an denen das zu kantende Blech rechtwinklig ausgerichtet werden kann. Über die gesamte Tiefe läuft ein verstellbarer Parallelanschlag. Spindeln sind M6, somit eine Umdrehung 1mm Zustellung.
Die großen Striche zeigen die 1/10mm an. Die kleinen die 1/100el Bereiche.
Für jede Biegung ist aber an einem Reststück eine Testbiegung zu machen. Danach wird das endgültige Maß festgelegt.
Das eigentlich Spezielle an der Kantbank sind die seitlichen Wangen. Diese sind in der Höhe verstellbar und werden genau nach Blechstärke eingerichtet. Dazu werden kleine Blechwinkel in genau der zu biegenden Stärke eingelegt und geklemmt. Danach wird die Biegebacke genau auf Höhe Null eingestellt.
Mit der Gradskala wird der Biegebereich eingestellt. Wobei die Gradskala nur den rein theoretischen Bereich anzeigt. Es muss noch etwas mehr zugestellt werden, da jedes Blech wieder etwas auffedert. Wie schon geschrieben - Teststück...
Hier die Einstellwinkel für die Blechstärke. 0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,8 und 1mm
Daneben der Inbusschlüssel zum Einstellen der Wangen.
Die Klemmbacke (hier entfernt) wird durch die beiden seitlichen Hebel mit Exenter geklemmt.
Damit die Klemmbacke nicht nach hinten rutscht, ist an den seitlichen Wangen der kleine Winkel dran. Stellt sich in der Höhe (Blechstärke) mit ein.
Der Drehpunkt der beweglichen Backe muss übrigens genau in Höhe der festen Kante der Auflagefläche liegen.
Hier die Exenterklemmung in Aktion.
Die ganze Kantbank ist für eher kleine Teile gedacht und gebaut. Und Mehrfach- und Massenteile erst recht. Hiermit kann wirklich absolut genau und wiederholgenau gebogen werden. Als Spannbacken sollen mal bei Gelegenheit und nach Bedarf noch Spezialbacken angefertigt werden, mit denen auch Radien gebogen werden können. Jetzt kann nur mit Innenradius Null (theoretisch) gebogen werden. Praktisch sind es doch ein paar zehntel Millimeter.
Das besondere an dieser ganzen Konstruktion ist, dass die bewegliche Biegebacke über den gesamten Biegebereich am Blech anliegt und dieses sauber umformt.
War schon ein ganz schöner Aufwand, den mein Sohn damit getrieben hat. Somit hat die Biegerei zwischen den Schraubstockbacken endlich ein Ende.
Für größere Sachen habe ich aber noch eine richtig massive 30cm Kantbank. Und auf Arbeit die Möglichkeit eine 1m-Bank zu nutzen.
Gruss Micha