Hecklichter am SK

[Lennard]

Moin,
Die Leute, die einen SK von Tamiya fahren kennen das wahrscheinlich: um die Rücklichter zu beleuchten muss man diese Umbauen, da man nur 3 Kammern hat. Man bräuchte aber (in diesem Fall) 4. Blinker, Rücklicht, Bremslicht, und Rückfahrlicht.
Meine Idee:
Blinker und Rücklicht kann man normal einbauen aber man kann an die LED für das Rücklicht 2 Kabel an dem Pol anlöten, über das die LED geschaltet ist.
Eins für das Rücklicht an sich und eins für das Bremslicht. An das des Rücklichts kommt ein größerer Wiederstand UND eine Diode. An das des Bremslichts ein kleinerer Wiederstand. Ich muss das ganze Mal morgen ausprobieren.

Wenn ich Ergebnisse habe werde ich schreiben.

Noch einen schönen Abend

 

[Magraina]

Ich schreibe es hier nochmal, damit andere auch davon profitieren können.

Bin aber auf dein Ergebnis und deine Erfahrung damit gespannt!

Das mit der LED geht theoretisch, wobei sich LEDs eher schwieriger über Widerstände dimmen lassen. So ein Verhalten liegt nicht ganz in ihrer Natur. Anders als bei einer Glühbirne. Mit PWM geht das einfacher.

Aber es geht auch in einem gewissen maß mit Widerständen. Der Widerstand fürs Standlicht müsste dann relativ hoch sein. Musst du durch probieren, wie es für dich passt.
Eine zusätzliche Diode bringt an der Stelle meines Erachtens nichts, außer wenn der Ausgang von welchem die Spannung kommt, sowohl Masse als auch Plus in Abhängigkeit des Zustand schaltet. Was eigentlich unüblich ist, außer bei direktem Anschluss an einen Microcontroller. Bei Transistoren ist im Aus Zustand der Ausgang undefiniert. Aber wenn du dir nicht sicher bist ist eine Diode natürlich sicherer.

Aber Achtung!
Problematisch wird's eigentlich wenn auf beiden Leitungen Spannung anliegt (was der Fall sein wird). Und das könnte der Punkt sein, wo es für die LED tödlich wird.
Wenn beide Leitungen Spannung haben, dann stehen die Widerstände parallel.
Bei einer Parallelschaltung wird der Gesamtwiderstand immer geringer sein als der kleinste Widerstand.

(Will ja kein Lehrmeister sein, aber ich zeig das Mal)
Beispiel:
Kleinstmoglicher Widerstand tritt auf wenn beide gleich groß sind.
Das heißt der Widerstand halbiert sich.
R1 = 100 Ohm; R2 = 100 Ohm; 1/Rgesamt = 1/R1 + 1/R2
1/100 + 1/100 = 0,02 -> 1/0,02 = 50 Ohm.

Desto größer einer der Widerstände desto näher rückt der Gesamtwiderstand an den kleinsten Widerstand heran.
R1 = 100 Ohm; R2 = 1 kOhm; 1/Rgesamt = 1/R1 + 1/R2
1/100 + 1/1000 = 0,011 -> 1/0,011 = 90 Ohm.

Darauf solltest Du jedenfalls achten, nicht das dir deine LED kaput geht.

 

[Lennard]

Ich werde Mal morgen ein Versuchsaufbau starten, wo ich das ganze Probiere. Eine LED kann ich verkraften, wenn die kaputt geht. Lieber so als wenn es schon eingebaut ist
Trotzdem nochmal für den Tipp

 

[Winni]

Eine andere als die von Dir angedachte Version ist folgende Variante.
Es handelt sich hierbei ganz einfach um ein, mit dem R1 fürs Rücklicht, modifiziertes Oder-Gatter.
Ohne Microprozessor und ohne die Gefahr für zu hohen Strom für die LED.

​

Wobei D1 und D2 die Rücklichter rechts und links sind, und R1 der Zusatzwiderstand fürs Rücklicht und R2 der Widerstand fürs Stopplicht.
Die Spannung kann sich jetzt wenn beide eingeschaltet sind nicht erhöhen, da zwischen R1 und R2 die volle Spannung angelegt wird. Und voller als voll geht nicht. Die 0,7 Volt Spannungsabfalll an den Dioden außer Acht gelassen, denn die sind ja an beiden Spannungseingängen gleich.
Bei Rücklicht fließt der Strom über beide Widerstände (hoher Vorwiderstand)
Bei Stopplicht nur über R2 (niedriger Vorwiderstand)
Bei richtig bemessenen R2 beträgt der maximale Gesamtstrom 20 mA.

Als U sind bei einem 7,2 Volt Akku 8,4 Volt zu rechnen. Zustand voller Akku !!
8,4 Volt minus 0,7 Volt Diode = 7,7 Volt
7,7 Volt minus 2 x 1,9 V Vorwärtsspannung der LED rot = 3,9 Volt
3,9 Volt / 0,02 A = 195 Ohm (idealer Weise) für Stopplichtwiderstand R2
Also nimmst du aus der 12er Reihe einen 180 Ohm Widerstand und du hast bei vollem Akku 0,0216 Ampere für das Bremslicht. Das verkraften die LED.
Den Zusatzwert fürs Rücklicht musst du experimentell ermitteln. der ist stark vom verwendetem LED Typ abhängig.
Die Dioden D3 und D4 würde ich auf jeden Fall einsetzen, da es durchaus Lichtanlagen gibt die das Rückwärtseinspeisen von Minus- Potential überhaupt nicht mögen.
Da einem bei einer Vorwiderstandslösung mit korrekter Berechnung allerdings bei fast leerem Akku die Lampen (LED) immer relativ schwach werden, arbeite ich lieber mit 20mA Konstantstromquellen.
Vorallem bei den Scheinwerfern, da sie sonst bei leerer werdendem Akku schnell zu Tranfunzeln mutieren.
Es empfielt sich immer 2 LED über gemeinsamen Vorwiderstand in Reihe zu schalten, da das den Stromverbrauch halbiert.
Also Lampen rechts und links, sowie Blinker vorne und hinten je Seite. Bei roten und gelben LED dürfen auch drei Stück in Reihe sein. Z.B. Blinker hinten, seitlich und vorne.
Bei weißen LED nur maximal zwei in Reihe weil hier für drei die Spannung nicht reicht. Es sei denn das Fahrzeug läuft auf 12 Volt oder 3S Lipo

 

[Magraina]

Hallo Winni,

das ist natürlich noch besser!
Nur die LEDs würde ich einmal drehen

 

[Winni]

Oh Sorry natürlich, es ist schon Zeit.
Um die Zeit bin ich halt auch nicht mehr so fit.

EDIT: Fehler in der Zeichnung ist behoben.

Marina für den Hinweis

 

[Lennard]

Moin
Ja was soll ich sagen? Es funktioniert!
Über den Versuchsaufbau zu schreiben habe ich leider vergessen und auch keine Bilder
Aber ich habe das ganze heute in meinen SK gebaut und habe keine Probleme. Bin schon wie ein Irrer auf dem Hof rumgefahren und es hat immer funktioniert

 

[Magraina]

Hallo Lennard,

Super, na dann viel Spaß damit!