• Die Forumsregeln und Nutzungsbedingungen findet ihr in der Navbar unter Impressum !
    Bitte unbedingt beachten!
    Wie überall im Leben gibt es Spielregeln, so auch hier!
    Die Datenschutzerklärung zum DSGVO findet ihr ebenfalls in der Navbar unter Datenschutzerklärung !
    Hinweis nach DSGVO :
    Es ist hier keinerlei Angabe erforderlich. Alle Angaben in diesem Bereich sind öffentlich sichtbar und werden freiwillig gemacht. Mit einem Eintrag in diesem Bereich erkenne ich dieses an, und bestätige die Datenschutzerklärung zur DSGVO für das Forum gelesen zu haben.

    Danke

Das alte Thema: 3D-Druck - Fluch oder Segen?

Hallo Lothar,


volle Zustimmung.

Mit Metallbaukästen gibt es schon sagenhaft gut gemachte Konstruktionen. Georg Eiermann z.B. hat einen Fuchs 301 gebaut mit Einmotorenantrieb und alles über Kupplungen gesteuert. Tolles Modell.
 
Hallo
Möchte auch mal meine Meinung dazu kunnt tun.
Für mich hat alles seine Berechtigung im Modellbau was zu einem Modell wird,ob Metall oder Plastik.
Jeder nach Lust und Laune und können.Das Ergebnis zählt.
Ich freue mich über jeden der sein Hobby mit uns Teilt

Gruß Uwe
 
Aber an der Resonanz in kurzer Zeit ist deutlich zu erkennen das dieses Thema durchaus viele von uns beschäftigt.

Was übrigens in letzter Zeit bei mir vom reinen Selbstbau zum Kauf führt ist die Möglichkeit Sachen gebraucht über (z.B.) EBay Kleinanzeigen zu bekommen.

Als Beispiel habe ich die Achsen für meinen Kippsattel noch selber gebaut so habe ich für den Tankanhänger gebrauchte von Scaleparts gekauft.

Hat zwar nichts mit 3D Druck zu tun passt aber doch grad irgendwie mit hierher finde ich.
 
Hallo
Möchte auch mal meine Meinung dazu kunnt tun.
Für mich hat alles seine Berechtigung im Modellbau was zu einem Modell wird,ob Metall oder Plastik.
Jeder nach Lust und Laune und können.Das Ergebnis zählt.
Ich freue mich über jeden der sein Hobby mit uns Teilt

Gruß Uwe

Hallo zusammen,
ich sehe das auch so wie Uwe. Jede Arbeitsweise hat seine Berechtigung und führt letzten Endes zum fertigen Modell.
Da gibt es Modellbauer, die "zaubern" mit Ps-Messing-Alu oder Kupfer. Die anderen "zaubern" halt mit dem Drucker.
Jeder halt nach seinen Möglichkeiten und Fertigkeiten.

@Karlheinz - hoffentlich machst du deine Ankündigung der Zurückhaltung im Forum nicht wahr.
Deine Bauberichte und Modelle sind immer wieder sehr spannend.
Ich schreibe auch nicht bei jeden Beitrag einen Kommentar. Zum ixten mal "toll, super oder spitze" schreiben ist für den Verfasser auch nicht der Brüller. Sicherlich lebt ein Baubericht auch von den Kommentaren der lesenden, aber ein "gefällt mir" sagt auch schon viel aus.

MfG Peter :winker
 
Hallo Leute,

ich bin ehrlich gesagt ein wenig erstaunt, wie viele Definitionen von Modellbau es gibt. Und wie Christian schon geschrieben hat, scheint das Thema durchaus nicht nur mich zu beschäftigen.
Um noch einmal auf den klassischen Modellbau zu kommen, da habe ich ein perfektes Beispiel: den Büssing 8000 von Uwe (Variant). Wenn ich diese Bilder sehe, geht mein Herz auf.

Mir ist schon klar, daß nicht jeder die Fähigkeiten hat, ein solches Modell zu bauen. Andererseits kann man diese Fähigkeiten ebenso lernen wie 3D-Zeichnen und -Drucken. Es dauert nur länger, weil man keinen PC hat, der einem Fehler verzeiht und sie korrigieren läßt.

Ich denke ohnehin, daß der 3D-Druck vor allem deswegen so beliebt ist, weil die Herstellung von Teilen im Verhältnis zur Handarbeit viel schneller und vor allem einfacher geht.
Ohne jemandem zu nahe treten zu wollen, würde ich sogar behaupten, daß die vermehrte Nutzung computergestützter Fertigungsmethoden im Modellbereich zum Teil auch auf Faulheit basiert. Kaum jemand hat Lust, in stundenlanger Arbeit ein Teil aus Messing zu sägen, biegen, feilen, löten etc. und es danach ggf in die Tonne zu werfen, weil es nicht passt und noch einmal von vorne anzufangen. Man setzt sich lieber ein paar Minuten an den PC, entwirft das Teil, druckt es und wenn es nicht passt, werden ein paar Details geändert und der PC und der 3D-Drucker machen den Rest.

Das mag jetzt provokativ klingen, aber so sehe ich das.

Gruß,
Franz
 
Hallo Wolfgang,

da hast Du absolut recht. In dem Fall war ich auch zu faul, passende Rohre zu finden, abzulängen, sauber 12 Sägeschnitte einzubringen und das Ganze dann mit der Feile zu bearbeiten, bis es exakt maßhaltig ist und rund läuft. Da hätte ich auch mit Sicherheit sehr viel Ausschuss produziert. Damals hatte ich ja auch geschrieben:

(Theoretisch würde auch ein Kunststoffrohr mit dem entsprechenden Außendurchmesser und 6 Einschnitten pro Seite funktionieren)

Was die anderen Teile betrifft, hätte ich mit meinen vorhandenen Werkzeugen zumindest bei dem Sechskant überhaupt keine Möglichkeit gehabt, diesen in das Material einzubringen. Den Rest hätte ich vielleicht noch geschafft.
Ich spreche mich nicht davon frei, aus Bequemlichkeit manches nicht von Hand zu machen.

Und was das "ist mir zu blöd" angeht, finde ich es sehr schade, daß gerade Du dich aus diesem Thema herausziehst, wo Du einer derjenigen bist, die ich immer für ihren "klassischen Modellbau", sprich für ihre Messingkünste bewundert habe.

Gruß,
Franz
 
Moin Zusammen,

ich hatte ja gestern schon den Beginn der "hitzigen Debatte" mitbekommen. Ich denke letztendlich ist es immer das gleiche Spiel wenn neue Fertigungstechniken in unsere Hobbies Einzug halten. Die Diskussionen sind im Prinzip austauschbar.

Und ich könnte jetzt auch provokativ antworten: "Meinungen sind wie @r§chl..., Jeder hat eins!" (Zitat Larry Flint)

Mir drängt sich ein Bisschen das Gefühl auf, den Leuten, die 3D Drucker benutzen, wird "unlauterer Wettbewerb" im Hobby unterstellt. Das ist halt eine recht junge Technik, die Vielen ermöglicht Dinge zu tun, die ihnen vorher anders nicht möglich gewesen wären. Natürlich wird deswegen im Moment viel darüber geredet. Das bedeutet aber nicht, dass die anderen Dinge deswegen uninteressant sind. Obwohl ich begeisterter Nutzer dieser neuen Technik bin, schaue ich mir gerne die "klassischen Bauberichte" an. Alleine schon mga_1500s Mercedes L10000 ist ein absoluter Traum! Und in diesem Forum gibt es viele von diesen tollen Bauberichten.

Ich möchte mal die von mir in einem anderen Thread gezeigte Felge aus einem 3D Drucker als Grundlage für ein paar Überlegungen nehmen:

attachment.php


Im Moment wüsste ich nicht, wie ich diese Felge anders hätte erstellen können. OK, mit Drehbank, Fräsmaschhine und Teilkopf hätte Jemand das bestimmt auch leisten können. Mein Respekt wäre ihm gewiss. Aber damit bräuchte man dann schon auch ein recht kostspieliges Equipment.

Vor dem eigentlich Druck, der wirklich nur ein paar Klicks auf dem Touchscreen war, gingen eine Suche nach einem geeigneten Foto voraus, aus dem ich halbwegs vernünftig Maße ableiten konnte. Dann die Maße abnehmen und umrechnen und das Ganze in einem 2D CAD System aufbauen (Papier und Stift wäre rein theoretisch auch möglich - Spot the difference!). Das hat mich auch gut eine Stunde Arbeit gekostet (vielleicht auch mehr, ich hatte da jetzt keine Stoppuhr mitlaufen), weil ich viele Annahmen treffen musste. Nur für das Querschnittsprofil der Felge. Zugegeben, das Ganze per DXF ins 3D CAD zu übertragen und dort die Felge draus zu bauen hat mich keine Viertelstunde gekostet. Die meiste Zeit habe ich für die Formradien an den Lamellen benötigt.

Wenn ich deswegen kein Modellbauer bin, OK. Sei's drum. Ich habe aber trotzdem Spaß daran gehabt das umzusetzen und es ist mein Hobby. Und ich kann endlich Dinge kreieren, die ich auf anderem Wege kaum zustande gebracht hätte. Nur finde ich den Ansatz, Fähigkeiten mit einander zu vergleichen oder gegeneinander zu bewerten etwas traurig. Ich kenne genügend Leute, die völlig perplex sind, wenn ich Sachen auf dem PC konstruiere. Ob das früher 2D CAD oder heute 3D ist, macht da keinen Unterschied. Sie können es selber oft nicht und für sie ist das "Druidenwerk". Andere Leute sägen, bohren, feilen, fräsen mit Metall herum. Auch das kann nicht Jeder. Jeder könnte es lernen? Ja klar. Aber muss ich deswegen die Fähigkeiten einer Person geringschätzen, die solche Arbeiten am PC erledigt. Ich würde mal empfehlen sich ein Video anzuschauen, wo Jemand eine komplexe Figur in Blender erstellt. Ja, er arbeitet weder mit Stechbeitel in Holz noch mit dem Meißel am Marmor. Trotzdem ist es virtuoses Können und nicht bloß das drücken von Tasten. Es ist auch das Verstehen von Zusammenhängen.

Ich fände es besser, wenn wir etwas toleranter damit umgehen würden. Wir als Modellbauer sind in DE doch eh eine Gruppe von Freaks und Nerds, die meistenteils nur belächelt werden. Lasst uns doch untereinander dem Anderen das Schwarze unter den Nägeln (oder bei den "3D Druckern" halt das Harz unter den Nägeln) gönnen.

Und was das Thema "Ich möchte mich zurückziehen, weil meine Bauberichte so wenig Feedback erfahren" betrifft, möchte ich ausführen, dass ich schon in viele Berichte reinschaue, aber nur in Wenigen etwas schreibe. Manchmal weiß man nicht, was man noch schreiben soll, ohne sich permanent zu wiederholen. Trotzdem schaue ich mir viel an. Winni hat ja glaube ich auch schon zu den entsprechenden Statistiken etwas ausgeführt. Klar, Jeder möchte gerne gelobt werden, denn "Ein Lob formt den Menschen". Aber auch hier darf man nicht vergessen: "There's more to see than ever meets the eye!" Selbst ein einziges Forum ist schon so umfangreich, dass man einfach nicht Alles mitbekommt.

Also Leute, nehmt das Leben nicht so schwer. Es ist ja nur vorrübergehend!
 
Franz, da hast Du eine interessante Diskussion losgetreten. Ich habe lange überlegt ob ich meine Meinung dazu sage.

Modellbau heißt, ich baue ein Modell, nicht mehr und nicht weniger.

Es ist nicht definiert wie es gebaut wird, ob es ein Bausatz ist, ob jemand mit CNC oder 3D-Druck Teile herstellt oder Teile lasern lässt oder eben per Hand selbst herstellt. Jeder soll seinen Weg zum Modell wählen den er für sich gehen kann und will.

Wobei für mich die Arbeiten am PC und anschließendem 3D-Druck nicht Modellbau ist, sondern Konstruktion. Da baue nicht ich, man lässt den 3D-Drucker bauen.

Modellbau ist für mich Teile (egal ob gekauft oder selbst hergestellt, gedruckt, etc.) in die Hand zu nehmen und zusammenzuschrauben, zu verkleben, zu verlöten etc.

3D-Druck ist für mich einfach Mittel zum Zweck, ebenso wie Fräsen, Bohren, lasern usw.

Ich halte mich für einen Modellbauer „alter Schule“ mit viel Handarbeit und kleinem Gerätepark (Bohrmaschine und kleine Drehbank). Wobei ich mich auch schon an Bausätzen ausprobiert habe.
Ich muss zur Kenntnis nehmen, dass ich offenbar immer mehr, zusammen mit einigen wenigen, ein Nischendasein führe.

3D-Druck ist in aller Munde und die Forenbeiträge entsprechend gehäuft.
Ich fühle zurzeit ähnlich wie Karlheinz, das Forum scheint zum Modelldruckforum zu mutieren. Das ist auch in Ordnung, Zeiten ändern sich. Nur für mich, den 3D-Druck weniger interessiert, wird das immer uninteressanter. Handarbeit hat hier nur noch Seltenheitswert, aber das ist das was mich interessiert. Deswegen schaue ich hier im Forum nur noch sporadisch vorbei. Ich bin dann eher dort unterwegs wo man beim Öffnen des Forumportals nicht mit 3d-Druck- Beiträgen „überschwemmt“ wird.

Das geht bei mir inzwischen so weit, dass ich keine Lust habe einen Baubericht von meinem Krupp einzustellen, bei dem bis auf die Hütte alles in guter alter Handarbeit entsteht.

Macht’s gut.
 
"Kaum jemand hat Lust, in stundenlanger Arbeit ein Teil aus Messing zu sägen, biegen, feilen, löten etc. und es danach ggf in die Tonne zu werfen, weil es nicht passt und noch einmal von vorne anzufangen."

So ist es.
Aber noch kann kein 3D-Drucker so ein Teil aus Messing herstellen. Auch eine CNC ist damit überfordert.
Das kannst nur Du und vielleicht noch ein paar andere Modellbauer.

Dein Autoanhänger ist ein Paradebeispiel für Modellbau: von der Idee, der gedanklichen Konstruktion, die Überlegungen zur Herstellung der Teile, die Fehler und Grenzen Deiner Fertigungsverfahren, die kreativen Lösungen aller auftretenden Probleme und der Wille, etwas im kleinen Maßstab zu schaffen - das IST Modellbau!

Die gleiche Kreativität haben auch die 3D-"Drucker": die Idee im Kopf im CAD-Programm zu visualisieren und wenig später die Idee real auf dem Tisch zu haben.
Nur ist der Weg eben anders, die Randbedingungen und Einschränkungen auch.

Ich sehe da keinen Widerspruch.

Eine Differenzierung sehe ich aber schon: Modell-Zusammenbauer und Modellbauer.

Ein fiktives Beispiel soll meine Auffassung verdeutlichen: zwei Personen bauen je einen Komplett-Bausatz eines Trucks zusammen. Mit Metall-Differenzialen, Federung, Schaltgetriebe und Allem was dazugehört.
Der eine nimmt die Kreuzschlitzschrauben des Bausatzes und ist fertig. Der andere ersetzt diese, soweit sichtbar, durch Modell-Seckskantschrauben oder Atrappen. Das Modell hat jetzt eine eigene Note, es ist ein Modell, ein kleines Abbild des Vorbildes. Der Erbauer hat sich gedanklich auf den Maßstab verkleinert und gesehen, dass es in der Realität keine bierdeckelgroßen Kreuzschlitzschraubenköpfe gibt.

Gute Arbeit haben beide geleistet und verdienen Anerkennung.
 
Hallo Franz,

wenn ich mich selbst als Beispiel nehme, habe ich gar keine Möglichkeit privat groß etwas zu bauen. Ich verfüge nicht mal über einen Keller. Gewisse Sachen kann ich auf Arbeit machen, aber leider nur einen sehr geringen Anteil. Ich bin Schlosser, auf Arbeit haben wir sämtliche Maschinen wovon einige Modellbauer träumen. ABER, in dem Moment wo ich auf Arbeit bin, heißt es, kann ich notfalls auch arbeiten. Wenn Maschinen stehen, müssen diese repariert werden. Ich habe ein Jahr lang versucht jeden 2. Samstag Alufelgen zu drehen. Ein Kollege von mir hat mich in die CNC-Programmierung ran geführt, alles super. Ich habe bis heute keine selbstgedrehte Felge. Ich habe es dann auch sein lassen, Samstags hin zu gehen. Wenn ich schnell etwas machen muss (bohren, drehen etc.), fahre ich Nachts zur Arbeit um dies zu machen. Wenn ich mir jetzt überlege, dass ich diverse Sachen selber bauen soll (was dann sicherlich mehrfach in die Tonne landet), unter den gegeben Umständen, muss ich sagen, ist mir die Zeit viel zu schade.
Ich habe es gestern auch bei Karlheinz schon erwähnt, wenn ihr aus Messing, Kupfer etc. bauen könnt, dann macht das auf jeden Fall weiter. Durch eure "Lösungsvorschläge" wie man relativ einfach Vorrichtungen bauen kann, um z.B. Kotflügel selber zu bauen, lerne ich. Es ist für mich dann ein Zeitersparnis, da ich dann eine Vorlage habe wie ich es bauen kann.
Ich habe mal gerade geschaut, aktuell habe ich 316 Foto´s auf meinem Rechner (im Ordner Modellbau), die ich nur aus diesem Forum habe (unter anderem auch Vorrichtungsbeispiele für die Kotflügelherstellung).
Jetzt sage mal bitte zu einem 20 jährigen, baue mir 4 Kotflügel aus Kupfer mitsamt Halterung. Da wirst du kaum einen finden. Die meisten werden dir sagen: " Ich gehe da mal kurz am Rechner, erstelle was im CAD-Programm und lasse den Drucker laufen." 20 Minuten arbeit ,er kann was anderes machen und weiß, dass es auf jeden Fall passt.
Und es ist nun mal so (wie es auch schon geschrieben wurde), es werden immer mehr "Hilfsmittel" kommen. Der so wie du es definierst "klassische Modellbau" wird in der Form irgendwann aussterben.
Und deshalb sage ich es nochmal: " Baut, wenn möglich, bitte klassisch weiter".
 
Hallo Leute,

um dieses Thema vielleicht mal zu einem Abschluss zu bringen, möchte ich euch noch ein paar meiner Gedanken unterbreiten.

Zunächst möchte ich mich aber bei jedem, der sich von mir "auf den Schlips getreten" fühlt, in aller Form entschuldigen. Das war nie meine Absicht und wenn dem so ist, tut es mir aufrichtig leid.

Zu meinen Gedanken: ich habe schlicht Angst, daß - wie Rainer es auch schon angesprochen hat - der "althergebrachte" Modellbau mit Metall- und Kunststoffbearbeitung durch die rasante Entwicklung im 3D-Druck ausstirbt. So, wie viele Handwerksberufe in den letzten Jahrzehnten ausgestorben sind, weil es modernere Methoden der Fertigung gibt.
(Falls das jemanden interessiert: sucht mal auf YouTube nach "Der letzte seines Standes")

Aber nicht nur das.
- Wie werden in Zukunft Scale-Wettbewerbe aussehen? Gewinnt dann derjenige, dessen Drucker die feineren Details drucken kann? Wie werden die Kategorien, die Eigenbau beinhalten, in den Wettbewerben gewertet werden?
- Wie wird man zukünftig den Nachwuchs an den Modellbau heranführen? Wird man ihnen beibringen, mit ihren eigenen Händen kreativ zu sein? Oder wird man sie, dem allgemeinen Trend entsprechend, immer mehr vor den Bildschirm setzen und Modelle nur mehr oder weniger virtuell bauen lassen, um anschließend das Ergebnis vom 3D-Drucker auswerfen zu lassen?
- Wie wird sich dieses Forum (und auch alle anderen Modellbauforen) weiterentwickeln? Hat bei der ganzen Entwicklung die "echte" Handarbeit überhaupt noch eine Bedeutung oder wird sie irgendwann nur noch eine Randerscheinung sein?

Ich sehe diese ganze Entwicklung halt sehr skeptisch. Ich verschließe mich nicht vor moderner Technik. Natürlich sehe ich die Vorteile und den praktischen Nutzen. Aber ich laufe auch nicht jedem neuen Trend und jeder neuen Entwicklung euphorisch hinterher, weil damit für mich immer auch ein Stück weit die traditionellen Methoden verloren gehen.

Gruß,
Franz
 
Hallo Modell-bauer, -konstrukteure, -schrauber und - käufer :winker
Ich möchte hierzu noch was loswerden.
Ich will hier niemanden zu nahetreten, und es soll auch kein meckern darstellen, sondern einfach nur eine Feststellung meinerseits sein, ohne - außer im letzten Abschnitt - bestimmte Personen damit zu meinen.

Es kommt in mir das Gefühl hoch, dass manchmal der Eindruck entsteht dass derjenige, der mit 3D-Druck arbeitet sich mal für ein Stündchen oder zwei bis drei an den PC setzt danach die Daten an den Drucker gibt und in kurzer Zeit ein Fertiges Modell da steht. Dem ist bei weiten nicht so. Die wenigsten von uns haben CAD-Konstruktion gelernt oder benutzen es beruflich. Gut man bekommt mit der Zeit durch 'learning by doing' etwas Übung, ist aber trotzdem bei weitem nicht so schnell wie ein Profi. Und es kommt normaler Weise kein Fertiges Modell bzw. fertige Karosserie aus unseren Hobbydruckern. Als ich meine erstes 3D-Modell, den brasilianischen VW Delivery gedruckt habe, habe ich vorher ungefähr 2 Jahre fast jeden Tag 2-3 Stunden am CAD gesessen um aus den mir zur Verfügung stehenden 1:1 Daten ein 1:14 Modell druckfähig zu konstruieren. In der Zeit hätte ich Ihn auch aus PS- Platten schnitzen können, hätte aber die Genauigkeit der Form nie erreicht. Die Originalen VW Räder kann man nicht kaufen und selber machen aus Metall, für mich unmöglich. Dazu fehlten mir die passenden Maschinen. Und außer, dass man die Einzelteile auch alle zusammenkleben muss, ist der Rest in klassischer Bauweise aus Aluminium, Messing, und Edelstahl entstanden.
Wenn das kein Modellbau ist, nur weil die Karosserieteile aus einem Drucker stammen, statt aus einer Kunststoff-Spritzgussmaschine beim Bausatzhersteller, oder selbstgedengelt und geschnitzt sind, dann weiß ich es nicht.

Ein Teil wie der Generator, den ich für einen Kollegen baue ist komplett 3D-Druck. Mein erster Beitrag dazu war 2 Tage nach Beginn am 19. März. Das heißt, ich bin jetzt seit 3 Wochen jeden Tag ca. 6 Stunden da dran. Es sind 78 Einzelteile die Zusammen gebaut werden müssen bis ein Modell da steht.
Auch die Teile aus dem Drucker müssen noch von Hand bearbeitet werden. Grat (den sogenannten Elefantenfuß) entfernen, Mansche Löscher müssen nachgebohrt werden, weil sie eben doch nicht so sauber geworden sind wie man möchte. Alleine fürs Anmalen der Teile wie Auspuff, Steckdosen und Instrumente habe ich 4 Stunden gebraucht. Also jede Menge Arbeit um aus den Einzelteilen ein Modell zu bauen. Alleine die Druckstunden summieren sich auf ca. 45 Stunden, ohne Einberechnung der Fehldrucke wo der Drucker für eine Wand nochmal zwischen 4 und 10 Stunden druckt. Die Glasscheibe wurde von Hand zugeschnitten und beigefeilt.
Es ist nicht mal eben ein paar Knöpfchen drücken und ich habe ein Modell.
Selbst bei dem Generator nicht, der keine mechanischen Funktionsteile hat.


Und zum Forum möchte ich folgendes sagen.
Es wird gesagt, dass es immer mehr ein 3D-Forum wird, weil immer weniger klassischer Modellbau stattfindet.
Das sehe ich anders. Ja, es wird immer mehr über 3D geschrieben. Aber warum? Weil hier auf einmal mit der neuen Technik Leute sich Dinge machen können wo sie vorher nicht zu in der Lage waren. Und sie sind stolz auf das was sie geschafft haben und möchten es präsentieren und auch das für den Menschen so wichtige Lob und die Anerkennung bekommen, für das was sie geleistet haben.
Aber deshalb hören die Metall-virtuosen unter uns doch nicht mit ihrer Messingkunst auf. Es entstehen aber auch bei denen durch Mischung Ihrer Kunst mit den 3D-Teilen ganz tolle Modelle. Z.B. der Saurer von Karlheinz.
Und wenn hier der Eindruck entsteht die herkömmlichen Modellbauer würden immer weniger, liegt es nicht nur daran, dass immer mehr über 3D-Druck geschrieben wird, sondern die Konventionellen gleichzeitig immer weniger über ihre Modelle berichten. Ich kenne einige Leute die Bauen tolle Sachen, sind auch hier im Forum, und haben noch nie ein Wort über Ihre Modelle geschrieben. Und bedenkt bitte, dass jeder der sich entschließt über seinen konventionellen Modellbau nichts mehr zu schreiben, trägt gleichzeitig dazu bei, dass der 3D-Druck Anteil immer größer wird.
Und nur, wenn die Leute wie Uwe Variant, Wolfgang Seilbagger, Karlheinz Luger61, Peter Pjung, Rainer Bastl, Reiner mga_1500 (sorry wenn einer fehlt) ihren Modellbau in so tollen Bauberichten weiter zeigen, gibt es auch genug Lernstoff und Anreiz für junge angehende Modellbauer, damit diese Gruppe nicht ausstirbt. Es wäre eine Schande um jeden einen Baubericht von dieser Gruppe, wenn er nicht existieren würde.
Deshalb macht weiter so und zeigt uns was Ihr draufhabt, und andere gerne draufhätten.
 
Sehr schön dargelegt, Winni. :ok Irgendwas in der Art wollte ich in meinem Post auch loswerden, aber irgendwann habe ich den Wald vor Lautern Bäumen (Buchstaben) nicht mehr gesehen.

@Franz: Noch was zu Deinem letzten Post. Ich finde, Du siehst das zu schwarz. 3D Druck wird immer nur eine Ergänzung zu anderen Bautechniken sein. Zumindest für mich. Stark belastete Teile kann er mir derzeit nicht wirklich bieten (meine Ansicht - und wenn die Teile nicht völlig überdimensioniert sein sollen). 3D Druck ist auch nicht die einzig seelig machende Religion. Ich hatte Fälle, wo ich bei anderen Modellbaukollegen nach Lösungen zu bestimmten Problemstellungen gefragt habe und ich bei der Antwort, ob man es nicht drucken könnte, selber mit den Augen gerollt habe. Wenn der Hammer das einzige Werkzeug ist, was man kennt, sieht irgendwann Alles aus wie ein Nagel! Und bis das Drucken von Metallen für den Privatanwender erschwinglich wird, werden noch so einige Kilometer Filament durch den Extruder laufen. (Sorry, den konnte ich mir nicht verkneifen! :cool ).

Im Wettringer Forum baut Jemand einen Mercedes SSK aus Messing, Holz und Stahl. Die Anmutung dieses Baus könnte man mit 3D Druck nicht mal ansatzweise erreichen. Also immer schön durch die Hose atmen! :)
 
Franz, da hast Du eine interessante Diskussion losgetreten. Ich habe lange überlegt ob ich meine Meinung dazu sage.

Modellbau heißt, ich baue ein Modell, nicht mehr und nicht weniger.

Es ist nicht definiert wie es gebaut wird, ob es ein Bausatz ist, ob jemand mit CNC oder 3D-Druck Teile herstellt oder Teile lasern lässt oder eben per Hand selbst herstellt. Jeder soll seinen Weg zum Modell wählen den er für sich gehen kann und will.

Wobei für mich die Arbeiten am PC und anschließendem 3D-Druck nicht Modellbau ist, sondern Konstruktion. Da baue nicht ich, man lässt den 3D-Drucker bauen.

Modellbau ist für mich Teile (egal ob gekauft oder selbst hergestellt, gedruckt, etc.) in die Hand zu nehmen und zusammenzuschrauben, zu verkleben, zu verlöten etc.

3D-Druck ist für mich einfach Mittel zum Zweck, ebenso wie Fräsen, Bohren, lasern usw.

Ich halte mich für einen Modellbauer „alter Schule“ mit viel Handarbeit und kleinem Gerätepark (Bohrmaschine und kleine Drehbank). Wobei ich mich auch schon an Bausätzen ausprobiert habe.
Ich muss zur Kenntnis nehmen, dass ich offenbar immer mehr, zusammen mit einigen wenigen, ein Nischendasein führe.

3D-Druck ist in aller Munde und die Forenbeiträge entsprechend gehäuft.
Ich fühle zurzeit ähnlich wie Karlheinz, das Forum scheint zum Modelldruckforum zu mutieren. Das ist auch in Ordnung, Zeiten ändern sich. Nur für mich, den 3D-Druck weniger interessiert, wird das immer uninteressanter. Handarbeit hat hier nur noch Seltenheitswert, aber das ist das was mich interessiert. Deswegen schaue ich hier im Forum nur noch sporadisch vorbei. Ich bin dann eher dort unterwegs wo man beim Öffnen des Forumportals nicht mit 3d-Druck- Beiträgen „überschwemmt“ wird.

Das geht bei mir inzwischen so weit, dass ich keine Lust habe einen Baubericht von meinem Krupp einzustellen, bei dem bis auf die Hütte alles in guter alter Handarbeit entsteht.

Macht’s gut.

Dann bist du auch mit ein Grund, warum weniger "klassischer Modellbau" hier gezeigt wird. Das ist meiner Meinung nach genau die falsche Einstellung.
Wenn ich Wolfgangs Bagger so anschaue-einfach eine Wucht. Mit seinen selbstgedruckten Kettengliedern setzt er doch nur einen klasse gemachten Modell die Krone auf. Find ich ok so.

MfG Peter :winker
 
Hallo Peter,

das hat nichts mit Einstellung zu tun sondern mit Gefühl. Und wenn man sich aus bestimmten Gründen nicht mehr wohlfühlt sollte man was ändern und da bin ich dabei.
So das war's für mich hier.

Macht's gut und bleibt gesund. :winker

PS: Ich habe nicht die geringste Kritik am 3D-Druck geäußert, im Gegenteil. Wenn ich die Zeit hätte würde ich mich auch daran versuchen.
 
Hallo Raiiner, ich hätte es besser gefunden die bestimmten Gründe mal aufzuzeigen, um zu schauen ob man da was dran ändrn könnte, statt einfach zu sagen: "So, das war´s für mich hier." Das klingt irgendwie trotzig.
Aber O.K. Rainer jeder muss für sich selbst entscheiden was für ihn richtig ist.
Deine guten Bauberichte werden uns fehlen.
Ich wünsche Dir noch alles Gute und weiterhin Freude am Modellbau. :winker
 
Hi Winni,
das war wohl mißverständlich :poff, ich meinte das war's hier in diesem Thema für mich, mehr nicht, sorry.

Schließ doch die Diskussion, ist denke es ist alles gesagt.
 
O.K. Rainer,
alles klar. Sorry hatte ich falsch verstanden. :prost

Ich überlege mal ob ich das Thema schließe, weil eigentlich schließen wir Themen nur bei Missbrauch des Themas.
(regel- oder gesetzesbedingt)
 
hallo zusammen

ich möchte mich noch kurz melden, bevor hier geschlossen wird. Das Leben bedeutet Veränderung und so ist es doch auch hier. Wer vor vielen Jahren noch froh war, wenn er sein Modell einfach mal zum fahren brachte, der wollte mehr, sprich Licht und Sonderfunktionen. Nicht alle hatten dafür auch die benötigten Maschinen und Mittel zur Verfügung. So blieb nur die Suche nach Modellbaufreunden, welche in die Bresche sprangen. Es kamen immer weitere Tüftler dazu, welche diese Bedürfnisse befriedigten. Da waren Elektronikspezialisten dabei die dir jeden Wunsch erfüllten. Genauso die Hydraulikprofis. welche jedwede gewünschten Zylinder herstellten. Das Niveau der Modelle nahm da bereits ungeahnte Qualitäten an. Diverse Hersteller sprangen auf den Zug auf. Klar konnte und wollte da nicht jeder einfach tief ins Portemonaie greifen, also blieb der Selbstbau, oft halt auch der Kompromiss zwischen Optik und Funktionalität. Nichts desto trotz waren/sind auch dies oft tolle Modelle bei denen man genauso ins Staunen geraten kann. Nun ist der Nächste Schritt mit den 3D-Druckern da, welche (meist) von der jüngeren Generation (gibt auch Ausnahmen) eingesetzt wird. Dies alles ist Modellbau, jeder auf seine Art und Weise. Das beste daran ist meiner Meinung nach, das wir dies alles gemeinsam zu einem tollen Endergebnis bringen können. Die Erfahrungen und das handwerkliche Können der älteren Generation in Verbindung mit den modernen Hilfsmitteln ergeben feinste Modelle. Diese Erfahrungen und das Handwerk auch weitergeben zu können sollte in beide Richtungen gehen. So war es bisher und ich hoffe es wird auch so in Zukunft sein...

Ich freue mich auf viele weitere Bauberichte und wenn ich mal wieder einen kritischen Einwand einbringe, so deshalb, weil ich immer Versuche, mein Wissen so gut es geht weiter zu vermitteln.

Viel Spass euch bei unserem gemeinsamen Hobby Modellbau


Gruss Guido
 
Hallo Leute,
ich habe jetzt ein wenig im Forum geändert, muss aber noch ein paar Threads umsortieren.
Der 3D-Druck hat jetzt einen eigenen Bereich unterhalb der Modellwerkstatt bekommen.
Dadurch ist man jetzt in der Lage den Bereich 3D-Druck komplett auszublenden, wenn er einen nicht interessiert.
Hierzu auf den kleinen Pfeil klicken. Siehe Bild.

Ausblenden.png

Auf der Portalseite lässt sich der Bereich leider nicht ausblenden. :(
Aber ist jetzt separat, muss man sich also nicht angucken wenn man nicht will.
 
Servus Zusammen, :winker

jetzt hab ich mal alles durchgelesen und muss sagen, es haben beide Parteien recht. Ich bin schon zu alt und dement(-faul) dass ich mich noch in den 3D-Druck einlerne. Da gibts pfiffigere Kerlchen als mich. Ich bin ja Schreiner und gewohnt mit den eigenen Händen etwas zu erschaffen. Da ist das Ergebnis natürlich nicht so toll wie mit dem Drucker. Aber mir gefällt es auf Lösungen mit all möglichen Materialien zu kommen und das Modell soll auch was aushalten können. Aber für mich tut's es und habe auch keine Scheu es euch zu zeigen. Und es hat bis jetzt auch jedem Käufer meiner Modelle gefallen.

Und dennoch habe ich auch auf 3D Druckteile zurück gegriffen wie zu letzt die Trilex Einsätze beim Acco. Ich habe mir auch beim Italiener (auf Facebook) eine Kamaz/Zetros Karo im Maßstab 1:12 drucken lassen. Und auch noch gewisse Zurüstteile für die ich keine Geduld mehr aufbringen konnte. Die Trilex selbst bauen? Unmöglich für mich und beim Zetros war ich ehrlich gesagt zu faul bzw. gehts nicht mehr so leicht wie vor drei Jahren. Und der 3D Druck ist auch ideal für Menschen die mit ihrer Beweglichkeit eingeschränkt sind.

Ich sehe jetzt eigentlich keinen Grund warum man die beiden Herstellungsverfahren trennen soll. Beides hat seinen Reiz, beides ist für den jeweiligen Anwender interessant und beides ergänzt sich wunderbar. Ich sage nur "Trilexeinsätze in vorhandene Alufelgen" und erfreue mich an den Berichten unserer 3D Spezialisten was die so auf die Beine stellen. Das schmälert aber in keinster Weise die Leistung konventioneller Modellbauer. 3D ist momentan ein Hype dem man sich schwer entziehen kann und wird irgendwann eine fester und nicht mehr erwähnenswerter Bestandteil unseres Lebens sein. Wie damals die CNC-Maschinen. Da war's doch ähnlich, oder?

:winker
Horst
 

Servonaut
Zurück
Oben Unten