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Blechätzteile für Mikromodellbau

MrFemto

New member
Registriert
23.08.2004
Beiträge
367
Ein paar Infos zum Ätzen von Blech:

Eigentlich funktioniert es genauso, wie Platinen ätzen.
Die Vorlage ist auf Folie gedruckt ,das photobeschichtete
Blech wird dazwischen gelegt und belichtet. (UV)
Danach wird das Blech in alkalischer Umgebung entwickelt,
der belichtete Photolack löst sich auf, der unbelichtete
bleibt erhalten. (gibt auch anderes)
Abschließend kommt das entwickelte Blech, auf dem die Teile schon
erkennbar sind, ins Ätzbad.
Warten, fertig....

Die Stege, die die Teile im Rahmen halten, mache ich ca. 1,5x Blechstärke.
Biegekanten ätze ich mit ca. 1x Blechstärke an.
Die Marker, um die beiden die Folien auszurichten, sind ca. 0,1 mm breit.

Die erreichbare Genauigkeit hängt in erster Linie von der
Vorlage ab, ich benutze einen Laserdrucker.
Damit wird die Vorlage ausreichend lichtundurchlässig
und scharf. Ein Tintenstrahler geht aber auch.

Materialien zum ätzen gibt es bei Saemann, leider der einzige
Anbieter. Die Preise sind in Ordnung, von den Blechen, die ich
bisher hatte, waren die meisten brauchbar.
(0,5mm Conrad Photoplatine hatte ich schon 75% Ausschuß :( )

Die Ätzanlage ist schnell und billig selbst gebaut, Kosten max. 50€
Pumpe, Schläuche im Aquariumladen, die Heizung als Ersatzteil
und die Scheiben von einem befreundeten Glaser aus Abfall. :ok
Zusammengehalten wird das von Silikon.

Zum Belichten kleiner Teile reicht auch die Schreibtischlampe,
ein Belichtungsgerät ist ziemlich teuer, spezielle Leuchtmittel
gibt es schon etwas billiger.

Die Konstruktion der Teile als Abwicklung ist auch kein Hexenwerk.

georg
 
Hallo georg

Der beitrag kamm wie gerufen :)

Jetzt weis ich im Groben und ganzen wies geht.
Werde mir auch eine Ätzanlage zulegen.

MFG: Franky
 
Genau dafür war der Beitrag auch gedacht.
Details wie gesagt im Netz: PCB Herstellung...
Es wundert mich fast, das kaum jemand die Technik nutzt,
wo sie doch so billig, einfach und erfolgreich ist, vielleicht zu
interdisziplinär oder die Sauerei ist zu groß :(
Blech ist das wichtigste Halbzeug, ohne könnte ich nicht basteln :ok .
vielleicht noch wichtig für die Ätzanlage: muss beide Seiten ätzen
und das möglichst gleich. Eine primitve Tachätze tut da gute Dienste.

georg
 
Hallo

Ich fine eine Ätzanlage ist eine Prima anschafung für den Mikromodell bereich. Den man kann mit ihrer hilde viele zumeist sehr kleine Deteils realisiren ( z.b. Riffelbleche,Lochbleche....)
 
Tag,

für die Mechanik ist es noch besser, wie für die Optik....

georg
 
Bis zu was für einer Stärke kann den geätzt werden?
 
So einafch lässt sich die Frage nicht beantworten.
Das hängt davon ab, wie gut und frisch das Ätzbad ist.
Ich hab maximal 0,8 mm Ms und 0,5 mm Ns geätzt,
je dicker, desto ungenauer werden die Kanten.
Ausserdem werden die abbildbaren Strukturen mit abnehmender
Blechstärke kleiner, ebenso der Fehler beim biegen.
Ich benutze zur Zeit maximal 0,3mm, auch für ein LKW Fahrgestell,
die Festigkeit hängt mehr von der Form ab, als von der Dicke.
Also lieber eine durchdachte Konstruktion, als mit
dickem Blech arbeiten, ist billiger.
Rippen und Profile kann man einfach mitbiegen, ähnlich wie
bei einem echten LKW oder Flugzeug auch.

georg

p.s. in altem Bad haben die letzten 0,2mm Teile 25 min gedauert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Läßt sich da Neusilber und Messing hochglanzpolieren?
 
lässt sich machen, sieht aber nicht besonders toll aus, weil die
Blechoberfläche leicht strukturiert ist. Wenn man sich genug
Zeit nimmt, bekommt man das bestimmt raus.
Ich nehme für die Oberflächen eine Stahlbürste, damit ist
der Photolack leicht zu entfernen und die Oberfläche sieht
auch gut aus.

georg
 
Hallo Georg,

du hast mich richtig neugierig aufs ätzen gemacht.

Habe aber noch ein paar Fragen:

Die Bohrungen für die Achsen ätzt du die durch oder nur einseitig an, als Körnerpunkt? Das die aufgerieben werden müssen weiß ich.

Was für einen Drucker verwendest du, ich meine die DPI Angaben, ich habe ein Laser mit 600 x 600 DPI ist der verwendbar?

Danke im vorraus.
 
Hallo Wolfgang,

ich ätze Bohrungen immer durch und benutze dann die Kegelreibahlen
von Fohrman. (super Werkzeug, weis nicht, wie ich früher ohne gelebt hab)

Die Bohrungen mache ich immer mit Untermaß, damit nach dem reiben keine
geätzte Oberfläche in der Bohrung ist (wäre schlecht da ziemlich scharfkantig)

Angefangen hab ich mit einem 300DPI Laser, der hat gut funktioniert.
Habe mittlerweile mehr Auflösung, ebenfalls 600 DPI.

Leider verzieht sich die Folie immer etwas, die Auflösung ist nur wichtig,
wenn man die Knickkante einseitig anätzt und dazu einen 0,25mm breiten
Bereich frei von Toner hat. Mit 300 DPI hatte ich immer das Problem, dass
die Bereiche unterschiedlich breit auf der Folie angekommen sind.
Deshalb wollte ich das CAD sogar auf englische Maßeinheiten :stink umstellen,
aber der neue Drucker mit 600 DPI kam dem zuvor.

noch ein Tipp: Ich benutze für Füllung und Kontur der Vorlage die
Linienbreite 0,00mm, sonst vergrößert sich das Teil...

georg
 
Anleitung zur Erstellung von Ätzzeichnungen.

Hallo Ätzer,

ich hab mal meine Erfahrungen bei der Ätzteileerstellung und im Besonderen bei der Erstellung der benötigten Zeichnungen in einer Anleitung zusammengestellt die auf meiner Homepage steht.

fls650103.jpg


PS: Habe gerade erkannt das war ja mein 600 Beitrag :ok
 
Hallo,

sehr schön, dass es endlich mal eine Anleitug gibt. :)

georg
 
Hallo,
Ich habe auch ein Laser Drucker, aber noch keine passende Folie zum bedrucken gefunden.
Kannst du mir eine Empfehlen?


Gruß

Alex
 
VT 340 schrieb:
Ich habe auch ein Laser Drucker, aber noch keine passende Folie zum bedrucken gefunden.
Kannst du mir eine Empfehlen?
Gruß Alex
Hallo Alex,
Laserdruckerfolien gehen nicht, die Folien sind nicht UV lichtdicht und die Flächen werden unsauber. Du könntest zwar mehrere Folien übereinander legen nur, dann werden die Ränder nicht mehr scharf.

Wie ich in meiner Anleitung schon schrieb, nutz einfach den Belichtungsservice einer Druckerei. Wenn du mit einem Modell unter dem Arm in die Druckerei gehst, findet sich schnell ein begeisterter der dir helfen möchte.

Ich habe gerade neu die Werkstattkästen gemacht und damit auch ausprobiert, ob das was ich geschrieben habe auch wirklich funktioniert. :hfg

fls650105.jpg
 
VT 340 schrieb:
Hallo,
Ich habe auch ein Laser Drucker, aber noch keine passende Folie zum bedrucken gefunden.
Kannst du mir eine Empfehlen?


Gruß

Alex

Also ich habe leider nur einen Tintenstrahldrucker, aber ihm kann man auch schon ein paar gute Sachen machen. Ich nutze als Folien ganz normale Overheadfolien von Zweckform. Das geht super ! :ok
 
Hallo,

Laserdrucker geht ganz gut, alleTeile aus meinem Bad sind damit gemacht.
Die Belichtungzeit muss nur stimmen, ist schnell ausprobiert...
Overheadfolie geht, aber im Laser wirds warm, da verzieht sich die Folie.
Es gibt auch matt weiße Spezialfolie, die ist besser.
Gibt es bei verschiedenen Elektronikversendern, allerdings nicht ganz billig.


georg
 
noch was: verschiedene Bleche haben auch etwas verschiedene
Belichtungszeiten, weil der Lack nicht immer gleich dick ist,
da geht´s nur um ein paar Sekunden.

georg
 
Ein paar Anmerkungen zum Drucken von Ätzvorlagen mit Tintenstrahler:

Ich habe derzeit nur einen Tintenstrahler zur Verfügung und habe ein paar erste Platinen mit dem Ätzgerät 1 von ProMa/Isel (im Handel für €100,-) erstellt. Vorlagen auf Folien oder mit Nachfülltinte haben bei mir leider nicht zum Erfolg geführt. Auch wenn das Einreiben von Papierausdrucken mit Sonnenblumenöl interessant aussah, habe ich diese Vorlagen nicht zum Ätzen benutzt.

Derzeit verwende ich tintenstrahler- und lasergeeignetes technisches Zeichenpapier von Canson - Monochrome Tracing Paper 110g, 100 Blatt ca. €15,-. Ich muß jedoch eingestehen, daß ich ca 1/3 der Ausdrucke nicht verwenden konnte und das die Linienschärfe nach wie vor nicht ideal ist. Im Netz gibt es auch verschiedene Verweise auf das Nutzen von Pergamentpapier.

Natürlich muß man in Bezug auf die Belichtungszeit ein wenig herumexperimentieren. Zum Belichten nutze ich übrigens eine Eigenkonstruktion aus einem Scannergehäuse und Gesichtsbräuner.

Freue mich schon auf das Blechätzen - vielen Dank für die nützlichen Infos!

Gruß
Alec
 
Belichtungszeit

Ich bin gerade beim Ätzen. Habe endlich wieder Entwickler :party

Ich habe gerade 0,1 mm Neusilber belichtet. Ich habe gehört, das man das 0,1er Neusilberblech ca. 10 Sek. belichten sollte. Das ging bei mir nicht. Ich habe es 30 Sek !!! drin gelassen. Das Ergebnis ist super geworden !
 
Hallo,
Ich habe schon mal normale Platinen geätzt, das Ergebnis war gut.
Ich habe die Vorlage ausgedruckt auf Papier, und mir im Kopiershop auf Klarsichtfolie drucken lassen.
Hat gut geklappt, allerdings will ich mich nicht von denen abhängig machen.
Einmal hab ich ne Folie in meinen Laserdrucker reingelegt, die dann geschmolzen ist, das war nicht so der hit.
Zum glück nirgendwo kleben geblieben.
Meistens haftet die Farbe nicht dran.

Kann ich die Bleche auch in einem normalen Säurebad ätzen?
Hat mit den Platinen auch gut geklappt.

Gruß

Alex
 
Hallo,

so bekommt man die Vorlage vielleicht auf Folie, aber für ein Blechteil
mit Funktion geht sowas nicht, da bleibt zu viel auf der Strecke.

was ist ein normales Säurebad, etwa Wannenätzen ?

georg
 
Für alle die nicht selbst ätzen wollen, habe ich hier eine gute Adresse.

www.saemann-aetztechnik.de


Diese Firma vertreibt Ätzzubehör und betreibt das Lohnätzen z.B. für Modellbauer in 1:35.


Gruß Knoddler :prost
 
Hallo Zusammen,

dann stellt doch bitte auch auch mal eure selbst geätzten Teile vor. :ok
 
Hallo,

unsere Teile findest du in den laufenden Beiträgen.

georg
 

Servonaut
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