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Auto-Transportanhänger "frei Schnauze" in 1:8

Jettaheizer

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21.10.2016
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1.191
Hallo Leute,

heute möchte ich euch ein Projekt vorstellen, das ich vor über drei Jahren angefangen hab. Kurz zuvor hatte ich günstig einen etwas ramponierten Pocher Ferrari Testarossa ersteigert, den ich eigentlich zu einem ferngesteuerten Modell umbauen wollte. Ich mußte allerdings sehr schnell einsehen, daß der Umbau eher ein kompletter Neubau werden würde. Außerdem erwies sich die Suche nach Ersatz für die fehlenden bzw. defekten Teile des Modells als sehr kostspielig. Also beschloss ich, den roten Renner so zu lassen, wie er ist und ihn als Ladegut für einen Auto-Transportanhänger zu nutzen. Ich hab mich also hingesetzt und auf meinem alten Rechner in AutoCAD einen Rahmen entworfen. Er wurde in der Länge und Breite an den Testarossa angepasst. Die Gesamtbreite sollte dabei allerdings 312,5 mm nicht überschreiten, was hochgerechnet in 1:1 2,5 m entspricht. Ob das am Ende mit Kotflügeln etc. hinkommt, weiß ich noch nicht. Nachdem ich den Rahmen also in 3D vorliegen hatte, ging es an den Bau.

Zunächst wurden mehrere Meterstücke Alu-Vierkantrohr 10x10 mm zersägt:

IMAG1093b.jpg

Danach war 8x8 mm Messing (Vollmaterial) an der Reihe:

IMAG1095b.jpg

Ich muß dazu schreiben, daß ich von den hier gezeigten Stücken letztlich nicht alle genutzt habe, da waren auch Teile für Starrachsen mit dabei, die ich aber inzwischen verworfen hab.
In einige der Alu-Teile wurden quadratische Löcher gebohrt und gefeilt:

IMAG1096b.jpg

In diese Löcher werden die Messingstücke als Verbinder eingesteckt. Für den vorderen Rahmenteil benötigte ich drei Stücke mit Winkel. Nach mehreren erfolglosen Versuchen, die aus dem Messing zu biegen, hab ich beschlossen, sie aus einer 8 mm Platte zu sägen. Leider hab ich kein Messing in dieser Stärke bekommen, also hab ich Alu genommen:

IMAG1415b.jpg

IMAG1422b.jpg

Danach hab ich den ganzen Rahmen zusammengesteckt, wobei von der Unterseite her Löcher gebohrt, gesenkt und mit Gewinde (M3) versehen wurden:

IMAG1423b.jpg

IMAG1424b.jpg

Leider habe ich es versäumt, ein Foto während des Zusammenbaus zu machen, aber ich denke, man kann auch so das Prinzip erkennen.
Damit war der Rahmen soweit fertig.

To be continued...

Gruß,
Franz
 
Fahrwerk

Hallo Leute,

weiter ging´s mit dem Fahrwerk. Wie erwähnt hatte ich ursprünglich fest verschraubte Starrachsen geplant. Allerdings wären dann bei jeder kleinsten Bodenwelle zwei Räder in der Luft. Also gefedert. Nach Überlegungen zu einer echten Drehstabfederung habe ich mich für eine "Light-Variante" entschieden.
Dazu hieß es mal wieder ein wenig Messing zersägen:

IMAG1450b.jpg

Die Schwingen bestehen aus 8x8 mm Messing, die Achsen aus Messingrohr 5x1,5 mm. Ich hätte lieber Vollmaterial genommen, hatte ich aber nur in 6 mm da. Die Lagerrohre sind Messing 7x1 mm. Die Achsen sind in die Schwingen mit dem Schraubstock eingepresst, das hält bombenfest, weil das Rohr geringfügig größer als 5 mm ist. Sollte sich da irgendwann mal etwas lösen, kann ich das immernoch verstiften.

IMAG1452b.jpg

Wahrscheinlich werde ich über kurz oder lang die Achsen mit den Schwingen noch einmal neu machen, weil ich es nicht geschafft hab, die 5 mm-Löcher genau senkrecht durch das Messing zu bohren, so daß die Räder etwas schief stehen. Ich muß mir da mal überlegen, wie ich die kleinen Messingstücke (8x8x22 mm) vernünftig einspannen kann.
Mit den übrigen Teilen zusammengebaut sieht das dann so aus:

IMAG1453b.jpg

Durch die Stellringe kann ich die Höhe einstellen und durch die Länge der Schraube im Stellring die Kraft der Federung.
Die nächste Überlegung betraf die Lagerung am Rahmen. Ich habe mich für die einfachste Version mit zweilaschigen Rohrschellen entschieden. Die hätte ich auch selber machen können (Material hätte ich gehabt), aber nachdem 8 Stück im Baumarkt gerade einmal 3,52 € gekostet haben, habe ich mir die Arbeit nicht angetan. Die Summe konnte ich gerade noch verschmerzen. Die Schellen aus dem Baumarkt waren allerdings zu breit, so daß ich zumindest eine Seite um ca. 2,5 mm schmaler schleifen mußte. Dazu habe ich eine Reststück Kupferschiene genommen, zwei Löcher im richtigen Abstand zum Rand gebohrt, Gewinde reingeschnitten und die Schellen zum Schleifen darauf festgeschraubt:

IMAG1454b.jpg

Im Nachhinein betrachtet war Kupfer nicht gerade die beste Idee, zwischendurch mußte ich den Klotz mehrmals unter kaltem Wasser abkühlen.
Die Löcher für die Schellen waren schnell angezeichnet und gebohrt, die für die Befestigung der Federn waren etwas komplizierter, da ich die schräg bohren mußte. Letzten Endes hat aber alles mehr oder weniger gut geklappt und ich konnte die Achsen mit Blechschrauben befestigen:

IMAG1455b.jpg

Zum Schluß durfte das zukünftige Ladegut schonmal probesitzen:

IMAG1456b.jpg

Meine Befürchtung, daß die Federung zu schwach sein könnte, hat sich nicht bewahrheitet. Im Gegenteil, ich werde vermutlich kürzere Schrauben in die Stellringe schrauben müssen, weil die Federn schon etwas zu kräftig sind. Selbst mit dem 5,5 kg schweren Ferrari drauf gehen die Achsen kaum in die Knie. Weiterhin werde ich die vorderen Räder minimal flacher einstellen als die hinteren, damit der Anhänger vorne etwas tiefer kommt. Unbeladen ist das Kupplungsmaul ein paar mm zu hoch.

Soweit der aktuelle Stand. Als nächstes stehen die Kotflügel und das Stützrad auf der Agenda. Das Rad selbst habe ich ja dank Winni schon eine ganze Weile hier liegen. Jetzt muß ich "nur noch" den Rest dazu bauen. Danach geht es an die nächsten Teile. Es fehlt ja noch einiges, wie z.B. Rampen, Rückleuchten, die Gitter, auf denen das Auto steht, etc.
Ich hoffe nur, daß ich das alles hinbekomme und das möglichst nur mit dem Material, das ich hab.
Falls ihr Fragen, Anregungen, Kritik oder irgendetwas anderes dazu habt, immer her damit!

Gruß,
Franz
 
Das Stützrad

Hallo Leute,

heute habe ich mit dem Stützrad angefangen. Wie immer hab ich zunächst die Zutaten zusammengesucht und passend gesägt:

IMAG1461b.jpg

Das sind je ein Stück Messingrohr 5x0,45 mm und 4x0,75 mm, ein Stück Gewindestange M3, drei Muttern M3 aus Stahl, eine aus Messing, eine Messing-Unterlegscheibe 3,2 mm sowie ein Stück Messingdraht 1,5 mm.
Zwei der drei Stahlmuttern wurden auf der Gewindestange gegeneinander gekontert und dann in der Drehbank für Arme (Tischbohrmaschine) auf einen Durchmesser knapp unter 4mm runtergefeilt, so daß sie in das größere Röhrchen passen:

IMAG1462b.jpg

Danach wurde die Unterlegscheibe auf das größere Röhrchen gelötet:

IMAG1464b.jpg

Die Scheibe hab ich danach auch auf den Durchmesser des Rohrs runtergefeilt, aber kein Foto davon gemacht.
Zum Schluß wurde die Gewindestange in das Röhrchen eingesetzt, die verbleibenden Muttern oben drauf gegeneinander gekontert (hier hab ich auf das Rundfeilen verzichtet) und der abgewinkelte Messingdraht auf die Messingmutter gelötet:

IMAG1465b.jpg

Das dünnere Röhrchen hab ich bis auf die obersten 5-6 mm auf 3,1 mm aufgebohrt und in das verbleibende Stück Gewinde M3 geschnitten. Damit läßt sich das dünnere Röhrchen in das größere mittels der Kurbel reindrehen. Davon hab ich allerdings noch kein Foto gemacht.
Soweit für jetzt. Als nächstes werde ich mir überlegen, wie ich die "Schwinge" für das Rad mache. Ich hab 1 mm Messingblech da, aber keine Ahnung, wie ich das passend kanten und dann in Form sägen/feilen kann. Aber da fällt mir auch noch was ein.

Gruß,
Franz
 
Ich hab 1 mm Messingblech da, aber keine Ahnung, wie ich das passend kanten und dann in Form sägen/feilen kann. Aber da fällt mir auch noch was ein.

zwei Bleche zuschneiden, beide in den Schraubstock und mit dem Hammer je ein Winkelblech schlagen, dann beide Teile zusammenlöten
 
Stützrad und Halterung

Hallo Leute,

weiter geht´s mit dem Stützrad. Für die Schwinge hab ich aus 1 mm Messingblech ein Stück 49x10 mm gesägt. Das hab ich mit einem passenden Stück Kiefernleiste in den Schraubstock gespannt und erst eine und dann die andere Seite gekantet. Hat mehr oder weniger gut funktioniert:

IMAG1466b.jpg

Dann mit dem Holzklotz zusammengespannt gebohrt und anschließend am Bandschleifer in Form geschliffen. Leider war der Bandschleifer ein wenig zu rabiat (ja, ich brauche feinere Bänder), so daß das Ergebnis nicht ganz so schön geworden ist:

IMAG1467b.jpg

Mir reicht das aber so. Man darf ruhig sehen, daß das selbstgemacht ist. Als nächstes hab ich in das untere Röhrchen einen Schlitz gesägt:

IMAG1468b.jpg

Anschließend Schwinge und Röhrchen mit Lötwasser bestrichen und mit Lötkolben und Brenner verlötet:

IMAG1469b.jpg

Rad dran:

IMAG1470b.jpg

Und fertig ist das Stützrad:

IMAG1471b.jpg

Aber irgendwie muß das ja auch am Anhänger montiert werden.
Bei der Halterung hab ich mich an den 1:1-Haltern orientiert. Also hab ich zwei unterschiedliche U-Profile genommen und mal wieder eine Fuhre Alu-Späne produziert. Außerdem einer Schraube M2,5 den Kopf abgebissen und ihr einen Knick verpasst, der dann noch mit zwei Muttern und einem Stück Schrumpfschlauch ergänzt wurde:

IMAG1472b.jpg

Zusammengebaut mit einer Einpressmutter sowie einer M2-Schraube mit Mutter sieht das schon gleich ganz anders aus:

IMAG1473b.jpg

Und zwei Löcher und eine Blechschraube später sitzt die Klamotte am Hänger:

IMAG1474b.jpg

Hier noch in "Transportstellung":

IMAG1475b.jpg

Ich weiß, das ist alles nicht perfekt geworden, aber dafür Handarbeit. Da ich keinerlei Anspruch auf absolute Vorbildtreue erhebe, ist das Ergebnis für mich vollkommen in Ordnung.

Die nächste Baustelle werden dann die Kotflügel sein. Dafür fehlt mir bis jetzt auch noch der zündende Gedanke, aber kommt Zeit, kommt Idee...

Gruß,
Franz
 
Hallo Franz,

ich finde es auch o.k. so. Alles Handarbeit vom Laien und dafür gar nicht schlecht. :like
 
Hallo Franz,

sehr gut geworden
 
Hallo Franz,
ich finde es auch sehr gut gelungen.

MfG Peter :winker
 
Moin Franz,

mein erster Gedanke war tatsächlich:
"Warum redest du das so klein?"
Mir gefällt es wirklich gut!
Was hälst du denn davon, auf die Kurbel noch einen Griff zu stecken? Das viel mir ein, als ich den Klemmhebel von dir gesehen habe.

Gruß,
Yannik
 
Hallo Yannik,

mein erster Gedanke war tatsächlich:
"Warum redest du das so klein?"

mich ärgert es selber, wenn alles krumm und schief wird. Ich hab eigentlich immer gute Ideen (denke ich zumindest), aber letzten Endes kommt sehr viel Murks dabei raus, sei es weil ich nicht die richtigen Werkzeuge/Maschinen hab oder mich einfach dusselig anstelle. Als Beispiel nur mal die Schwingen der Radaufhängung. davon hab ich 6 Stück gemacht, die alle nicht gut waren und letztlich die besten vier verwendet. Trotzdem muß ich die irgendwann nochmal neu machen, weil die Räder teilweise ziemlich schief stehen. Und die Schwinge am Stützrad ist auch nicht so gut geworden, wie ich es gerne gehabt hätte.

Was hälst du denn davon, auf die Kurbel noch einen Griff zu stecken? Das viel mir ein, als ich den Klemmhebel von dir gesehen habe.

Das hab ich tatsächlich vor, mir fehlt nur noch die richtige Idee, weil diese Kurbeln ja meist nur einen Knauf am oberen Ende haben.

Der Klemmhebel war übrigens auch so ein Eigentor, den muß ich auch noch mal neu machen. Ich hab ja in den Halter eine Einpressmutter gesetzt, die ich bei mir unter Muttern M2,5 einsortiert hatte. Ich hatte mich gestern gewundert, daß der Klemmhebel nicht richtig fest zieht. Kann er auch nicht, die Einpressmutter ist M3...

Gruß,
Franz
 
Ich finde deine Ideen und deine Umsetzung gut!
Dafür was du an Maschinen zur Verfügung und welche Erfahrungen mit der Metallbearbeitung du hast, sieht das doch echt gut aus! :ok
 
mich ärgert es selber, wenn alles krumm und schief wird. Ich hab eigentlich immer gute Ideen (denke ich zumindest), aber letzten Endes kommt sehr viel Murks dabei raus, sei es weil ich nicht die richtigen Werkzeuge/Maschinen hab

was sehr viel hilft, ist eine Ständerbohrmaschine. Bei im Schraubstock eingespannten Teilen werden die Bohrungen gerade, auch wenns durch mehrere Lagen mit Zwischenabständen geht.

Mit einer einfachen vom Aldi kann man immer noch bessere Bohrungen setzen als mit dem teuersten Dremel per Hand.
 
Hallo Wolfgang,

was sehr viel hilft, ist eine Ständerbohrmaschine. Bei im Schraubstock eingespannten Teilen werden die Bohrungen gerade, auch wenns durch mehrere Lagen mit Zwischenabständen geht.

Mit einer einfachen vom Aldi kann man immer noch bessere Bohrungen setzen als mit dem teuersten Dremel per Hand.

Du wirst lachen, aber ich habe die Löcher mit der Tischbohrmaschine von Aldi gebohrt. Ich habe das Gefühl, daß der Tisch nicht ganz gerade ist, das muß ich mal nachmessen. Seitlich hatte ich den gerade ausgerichtet, aber scheinbar kippt der auch nach vorne leicht ab. Und das kann man nicht einstellen.

Gruß,
Franz
 
Hallo Franz,
dass kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen.
Aber wenn es so ist, und du noch innerhalb der Gewährleistungsfrist von 2 Jahren bist, Maschine umtauschen.
Ansonsten versuchen auf Kulanz was zu erreichen.
 
Auch wenn du an einer Ständerbohrmaschine arbeitest, denkst du daran, vor der Bohrung die Position zu körnen und unter der Maschine dementsprechend auszurichten?
Es nützt dir nämlich ziemlich wenig, wenn der Bohrer leicht außermittig einschneidet. Da wird dir jede Bohrung mit verlaufen.

Aber reden ist einfach... Vielleicht hast du auch wirklich einen schiefen Tisch, wobei ich da noch nicht so dran glaube.

Dennoch viel Erfolg bei der nächsten Bohrung! :ok
 
Hallo Yannik,

Auch wenn du an einer Ständerbohrmaschine arbeitest, denkst du daran, vor der Bohrung die Position zu körnen und unter der Maschine dementsprechend auszurichten?

ja natürlich hab ich daran gedacht. Ein bißchen Ahnung von Metallbearbeitung hab ich ja auch. ;)

Aber reden ist einfach... Vielleicht hast du auch wirklich einen schiefen Tisch, wobei ich da noch nicht so dran glaube.

hab ich auch nicht gedacht, bis ich gerade eben mal einen extralangen Bohrer eingespannt und den Winkel daneben gestellt hab:

IMAG1476b.jpg

Das ist von der Seite aufgenommen, d.h. die Säule wäre jetzt in dem Bild rechts. Und ja, ich hab den Tisch richtig fest gespannt. Ich werde mich also mal mit Aldi in Verbindung setzen müssen... :(
Da brauche ich mich nicht wundern, daß ich kein Loch gerade hinkriege.

Gruß,
Franz
 
Hallo Leute,

heute nur ein kleines Update.
Nachdem ich festgestellt hab, daß die Einpressmutter im Halter des Stützrades nicht M2,5 sondern M3 ist, hab ich mal einen neuen Hebel gemacht. Ist leider nicht so schön geworden wie der erste, weil sich die Schraube nicht so gut biegen ließ:

IMAG1477b.jpg

Aber das Teil erfüllt seinen Zweck. Der zu kleine Hebel wandert in die Kiste, vielleicht finde ich irgendwann noch einmal Verwendung dafür.

Gruß,
Franz
 

Servonaut
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