Bruder-Umbau Noch eine CAT D5...

[Jettaheizer]

Hallo Leute,

kennt ihr das, wenn ihr eine SUUUUPEEEER Idee für euer Modell habt, aber leider erst zu spät merkt, dass sie nicht funktioniert? Nein?
Naja, zumindest ICH kenne das jetzt...
Ich habe so als "Nebenprojekt", also die Zeiten, wenn ich an den anderen Baustellen nicht weiter komme, eine Bruder-Raupe angefangen. Nach der Demontage hatte ich besagte Idee. Ich wollte nicht, wie schon mehrfach gesehen, das halbe Chassis wegsägen, sondern den Antrieb unsichtbar einbauen. Also die Innenbreite gemessen, das sind gut 57mm. Dann hab ich Low-Profile-Servos mit knapp 28mm Höhe bestellt. Schon da machte ich, der ich seit ca. 25 Jahren Modellbau betreibe, den ersten absoluten Anfänger-Denkfehler. Die Angabe war die Gehäusehöhe OHNE den Vielzahn.
Ich hatte mir jedoch ausgerechnet, dass es knapp passen müsste. Daraufhin machte ich gleich den zweiten Anfängerfehler. Ich habe mit dem Umbau begonnen, BEVOR die Servos da waren...
Ich habe also die Treibräder (wie heißen die nochmal?) aufgebohrt und Messingröhrchen eingeklebt. Da hinein hab ich wiederum kürzere Stahlachsen (Fischertechnik) geklebt. Halten bombig. Dann die Nut im Boden des Modells ausgefeilt und ein weiteres Messingröhrchen als Lagerung eingeklebt. Der Plan war nun, die Achsen einzuschieben und dabei Zahnräder (ebenfalls Fischertechnik) mit aufzuschieben. Die sollten dort sitzen, wo jetzt die Stellringe sind:



Hat auch soweit alles gepasst. Diese sollten dann über weitere, an den Servoscheiben befestigte Zahnräder angetrieben werden. Hätte auch gepasst, wenn ich nicht o.g. Denkfehler begangen hätte:



Da ich die Achsen so gut verklebt hatte, blieb mir nur noch eine Möglichkeit. Ich habe die Räder wieder abgenommen und in der Drehbank für Arme (Bohrmaschine) um die Dicke der Zahnräder bis auf die Stahlachse abgesägt. Dann die Zahnräder drauf, eingesteckt und mit Stellringen gesichert.
Nun liegen die Zahnräder halt außen.



Aber wenigstens hat schon mal ein anderer Teil funktioniert: die Ansteuerung des Frontschildes. Die seitliche Schwenkfunktion habe ich blockiert (aber jederzeit spurlos entfernbar, falls mir noch eine Lösung dafür einfällt) und die ganze Mimik mittels Mini-Servo (TowerPro MG90S) angetrieben. Hält bisher ohne weitere Befestigung. Die Anlenkung ist so eingestellt, dass bei tiefster Stellung (also in der Position mit der größten Belastung) keine Kraft auf das Getriebe wirkt. Der notwendige Schlitz in der Haube ist auch schon drin, der wird dann noch ein wenig sauberer gefeilt.







Der Heckaufreisser wird auch angetrieben, das Servo dafür (auch ein MG90S) kann ich allerdings erst einbauen, wenn der Antrieb sitzt und funktioniert.





To be continued...

Gruß,
Franz

 

[Oldieman]

Grüß dich, Franz.
Bevor du weitere Amateurfehler begehst: Vergiss nicht Kettenspanner einzubauen. Bei Belastung rattern die Antriebsräder gerne unter den Ketten durch. Und jede Menge Blei auf den Boden. Sonst kratzen die Kunststoffketten über den Teppich. Auch, wenn du nur eine Murmel schieben willst. Wünsche dir gutes Gelingen.

 

[Jettaheizer]

Hallo Kurt,

Blei soll auf jeden Fall rein, da hab ich verschiedene Varianten da (als Kügelchen, als Blech, als selbstklebendes Blech, ...)
Da muss ich schauen, wo ich für welche Variante wieviel Platz hab.

Kettenspanner, ja...
Wären schon sinnvoll, aber wahrscheinlich ohne größere Operation nicht machbar. Ich denke eher darüber nach, kleine Blechzungen in die Zähne der Treibräder zu setzen (hab ich auch schon hier im Forum gesehen), damit die Kette nicht überspringen kann.

Gruß,
Franz

 

[Oldieman]

Ich denke eher darüber nach, kleine Blechzungen in die Zähne der Treibräder zu setzen (hab ich auch schon hier im Forum gesehen), damit die Kette nicht überspringen kann.

Das ist auf jeden Fall hilfreichl. Habe ich bei meiner Raupe auch gemacht.

 

[Exocet]

Dazu dann noch Gummi in die Ketten kleben, damit die Verbindungen etwas entlastet werden (halten dann länger als ein paar Stunden) und ein paar 2x2mm Messingprofile in die Ketten kleben und mit 1,4kg schiebt sie dann so viel Material weg, dass es fast über das Schild fällt
Viel Spaß mit deiner kleinen Raupe, ich liebe sie

 

[Roadgamer]

Hallo Franz,

echt klasse, da bleibe ich dran!

 

[Jettaheizer]

Hallo Dennis,

Dazu dann noch Gummi in die Ketten kleben, damit die Verbindungen etwas entlastet werden (halten dann länger als ein paar Stunden) und ein paar 2x2mm Messingprofile in die Ketten kleben

da kann ich dir nicht ganz folgen. Wo sollen denn da Gummi und Messingprofile hingeklebt werden? Und welches Messingprofil?

Gruß,
Franz

 

[Exocet]

Hallo Franz,
man kann es recht schlecht erkennen, das Gummi (z.B. Fahrradschlauch) wird hier auf beiden Seiten der Kette innen mit Sekundenkleber festgeklebt. Das verhindert das ausleiern der Ketten und sie halten länger (hier bei meiner CTI Laderaupe, der Dozer bekommt erst noch neue Ketten.).




Das Messingprofil 2x2mm Vierkant wird mit Sekundenkleber an die Kettenglieder geklebt. Das erhöht den Schub enorm. Ich habe nur jedes 2. Kettenglied modifiziert um die Belastung der Kette zu reduzieren.




Ich habe bisher im Schnitt je 4h Fahrzeit auf jeder Seite ein Kettenglied entfernen müssen, da sie immer wieder herunter gesprungen ist.

 

[Jettaheizer]

Hallo Dennis,

das behalte ich auf jeden Fall im Hinterkopf. Zuerst will ich den Lader aber mal ans laufen bekommen, bevor ich mich um die Haltbarkeit kümmere.

Gruß,
Franz

 

[Jettaheizer]

Hallo Leute,

heute ist mal wieder einer dieser Tage, wo ich ernsthaft darüber nachdenke, ob ich nicht besser Pfeifenständer aus Backpflaumen bauen sollte anstatt ferngesteuerter Modelle...
Da meint man, ein Problem gelöst zu haben und erschafft sich damit ein noch größeres.
Hier erst einmal die Lösung des bisherigen Problems. Die Zahnräder sind nach außen gewandert, der Antrieb der Kettenräder funktioniert einwandfrei.







Und hier jetzt das neue Problem: die Ketten laufen über die Zahnräder...



Im Moment fällt mir dazu noch keine Lösung ein. Vielleicht hat ja jemand von euch eine Idee...

Gruß,
Franz

 

[mabuse61]

Hallo Franz,

spontan fallen mir dazu nur 2 Möglichkeiten ein.

1. Die Servos mit den Zahnrädern weiter nach unten und dadurch zwangsläufig auch ein wenig nach vorne versetzen, so dass die Kette nicht mehr streift.

2. Die Kette schmäler machen damit sie an den Zahnrädern vorbei laufen kann.


Entscheiden mußt du, was machbar und noch gut aussieht.


Viele Grüße

Matthias

PS: Kopf nicht hängen lassen. Solche Probleme sind genau das, was Modellbau interessant macht. Wäre ja sonst langweilig, wenn immer alles sofort klappen würde. Ich glaube , dass es jedem Modellbauer hin und wieder so geht wie dir.

 

[Jettaheizer]

Hallo Matthias,

Möglichkeit 1 geht leider nicht, die Servos liegen schon auf dem Lagerröhrchen (siehe erster Post, erstes Foto) auf. Ich könnte allenfalls die Servos hochkant einbauen, aber das bedeutet größere Umbaumaßnahmen. Da wäre ein Neubau vermutlich einfacher.
Möglichkeit 2 würde gehen. Habe eben auch schon mal darüber nachgedacht, allerdings geht mir damit ca. ein Drittel der Kettenbreite verloren. Abgesehen davon, dass das vermutlich ziemlich bescheiden aussieht, könnte das auch Probleme beim Fahren verursachen.

Gruß,
Franz

 

[brummbaer_balou]

Servus Franz,

habe dich erst jetzt gelesen. BRUDER Umbauten sind immer interessant und lesenswert. Da gehört schon was dazu die kleine Raupe funktionsfähig zu bauen.

Ich will dich jetzt nicht weiter deprimieren oder dazu bringen aus Backpflaumen ein paar Pfeifenständer zu schnitzen. Aber ich kann dir sagen, mit den außenliegenden Zahnrädern (egal in welchen Lage) wirst du nicht recht lange Freude haben. Ich hatte selbst mal eine Raupe und weiß, wie viel Dreck und Steinchen sich um die Antriebsräder ansammeln kann. Und da würde dann dein Antrieb in die Knie gehen bzw. würde blockieren.
Und die Kette zu verschmälern ... das würde ich sowieso nicht machen.

Das Beste wäre, du denkst über eine andere Möglichkeit (wo alles innen liegt) nach.


Horst

 

[Jettaheizer]

Hallo Horst,

mein ursprünglicher Plan war ja, den Antrieb komplett nach innen zu bauen, leider sind dafür die Servos zu hoch und niedrigere hab ich noch nicht gefunden.
Ich denke, es wird darauf hinaus laufen, dass ich eine neue Raupe besorge und noch mal von vorne anfange. Dann aber mit Direktantrieb ohne Zahnräder.
Eine bessere Lösung ist mir zumindest bis jetzt nicht eingefallen.

Gruß,
Franz

 

[Jettaheizer]

Hallo Leute,

nach langer Überlegung hab ich beschlossen, nochmal von vorne anzufangen. Selbst mit den niedrigsten Servos im Preissegment bis 50,-€ /Stück (darüber hab ich nicht gesucht, das wäre mir dann doch zu teuer), die ich kriegen konnte und der niedrigst möglichen Montage der Zahnräder am Servo fehlen mir immer noch 3 mm Innenbreite im Modell, um beide Servos hinein zu bekommen.
Also muss ich den Plan, den Antrieb komplett im Modell unterzubringen, verwerfen.
Eine nagelneue Laderaupe hab ich schon hier stehen. Bevor ich damit anfange, werde ich mir aber noch alle Umbauten ansehen, die ich hier und auch anderswo im Netz finden kann.
Wenigstens kann ich den Frontschild weiter verwenden, da er in der ersten Raupe nicht verklebt oder sonst irgendwie befestigt ist. Auch den Heckaufreisser und die bearbeitete Haube werde ich weiter nutzen.

To be continued...

Gruß,
Franz

 

[Schrauber Bodo]

Hallo Franz,

zu Deinen Antriebsfragen von mir einfach mal drei Fotos des Antriebs meiner D5 .

Sie fährt jetzt schon das dritte Jahr und war der Beginn meiner Raupensucht sie hat wie Du siehst schon einiges hinter sich .

Der Antrieb besteht aus zwei japanischen 8 Kg Billigservos in Normgrößederen Verschleiß sich nur in einem etwas lauterem Fahrgeräusch zeigt.

Sie sind im Fahrbetrieb nicht sichtbar wenn Du ihnen etwas Farbe spendierst .

Die Turas wurden direkt auf der Servoachse montiert .

Befeuert werden sie mit einewm 4,8 Volt NiMH Accu ( 4 Zellen ) , der auch gleizeitig den Empfänger versorgt . Fahrdauer 4 - 5 Stunden

Ein Foto zeigt das auf die Ketten geklebte Gummiband.











Hoffe ich konnte Dir weiterhelfen .


Grüße Bodo

 

[Jettaheizer]

Hallo Bodo,

das mit dem Gummiband werde ich auf jeden Fall abkupfern. Ebenso wird meine Raupe Auflagen aus Messing für mehr Grip auf den Kettengliedern bekommen sowie kleine Metallplättchen in den Zähnen der Turas. Für den Antrieb an sich hab ich schon etwas anderes hier liegen. Mehr dazu im nächsten Post.
für deine Hilfe!

Gruß,
Franz

 

[Jettaheizer]

Hallo Leute,

wie schon angedeutet war das ursprüngliche Konzept komplett zum scheitern verurteilt. Also das Ganze nochmal auf Anfang.
Zunächst wurde das Modell zerlegt, um festzulegen, was ich für den neuen Versuch weiter verwenden will.



Übrig geblieben ist ziemlich viel, das noch verwendbar war:



Danach wurde die neu gekaufte Raupe zerlegt, um an die Ersatzteile zu kommen, allerdings waren das gerade einmal drei Teile, die ich benötigt habe. Der ganze Rest ist in den Schrank gewandert.





Zusätzlich gab es noch ein Teil, das mir Andy (Gardarsson) gedruckt hat. An dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank dafür!
Die passenden Servos hätte ich zwar gehabt, allerdings waren die schon woanders verbaut, also hab ich mir kurzerhand noch einmal zwei neue bestellt, auf Endlosdrehen umgebaut und eingesetzt:



Leider hab ich vom Einbau der Einheit in´s Chassis kein Foto gemacht (könnte ich aber nachholen, wenn Bedarf besteht). Um von Innen mehr Hhalt und gleichzeitig etwas Ballast zu bekommen, wurde vor dem Teil ein Stück Kupferschiene 30x10mm (aus dem Schaltschrankbau) in´s Chassis eingesetzt, an dem das Druckteil mit drei M3-Schrauben verschraubt ist.
Die Turasräder wurden innen um einen Zentimeter gekürzt, dazu habe ich von Hand einen 4,5mm-Bohrer hineingedreht (hält ausreichend) und dann in der Tischbohrmaschine mittels Präzisionssäge abgesägt. Danach wurden die Servohörner mit jeweils vier kleinen Blechschrauben versehen, auf die Turasräder gesetzt (paßte exakt rein) und die Räder mit Heißkleber ausgefüllt. Ich hoffe, daß das so hält.



Mit langen M3-Schrauben (hatte leider nur welche mit Schlitz) befestigt, Ketten mit Laufrädern dran und kontrolliert. Position paßt:



Breite paßt auch:



Der darauffolgende Fahrtest verlief absolut zufriedenstellend, also konnte ich das Schubschild samt Anlenkung wieder einbauen:



Zum Glück liefert Bruder die Servohalterung gleich mit:



Sieht doch schon fast wieder nach Raupe aus:



Soviel zum aktuellen Stand. Die nächsten Schritte sind nun verstärken der Kettten mittels Gummi sowie einsetzen von Metallplättchen in die Zähne der Turasräder. Danach bekommen die Kettenglieder noch ein Messingprofil für mehr Grip verpaßt.

To be continued...

Gruß,
Franz

 

[Gardarsson]

Schön das der Halter jetzt zum Einsatz gekommen ist. Ich bin ja leider immer noch im Pause-Modus. Werde den Bericht weiter verfolgen.

 

[Fredchen]

Auch wenn schon einige diese Raupe umgebaut haben, lese ich deinen Baubericht mit Interesse.
Schließlich möchte ich diese Raupe auch mal umbauen und lerne gerne dazu.
Also schön weiter berichten

 

[Jettaheizer]

Hallo Ralf,

Schließlich möchte ich diese Raupe auch mal umbauen und lerne gerne dazu.

Ich mußte bei meinem Umbau schon viel lernen, vor allem mit Rückschlägen umzugehen...

Also schön weiter berichten

Werde ich tun, sobald es etwas zu berichten gibt. Im Moment hab ich dafür zu wenig Zeit. Seit dem letzten Post steht die Raupe unangetastet auf dem Basteltisch...

Gruß,
Franz

 

[Jettaheizer]

Hallo Leute,

es geht ein klein wenig weiter. Ich habe angefangen, Blechstreifen in die Turas zu setzen.
Das ist das Ausgangsmaterial:



Den Streifen hab ich einseitig angeschliffen, dann etwa 5mm umgefaltet und mit der stabilen Schere abgeschnitten. Danach mit der Präzisionssäge (deren Anschaffung sich schon sehr gelohnt hat) einen Schlitz in den Zahn gesägt und den Streifen eingesetzt:



Hält auch ohne Kleber schon ganz gut. Jetzt das Ganze nur noch 19 mal wiederholen, dann mit Sekundenkleber die Streifen fixieren und damit ist dann dieser Abschnitt auch erledigt.
Gummi für die Ketten hab ich auch schon, das wird dann der nächste Schritt.

To be continued...

Gruß,
Franz