Zum Löten benutze ich einen Schamottstein als Unterlage.
Je nach Teil bzw. zu erwartender Wärmeableitung verwende ich Gasbrenner mit Gaskartuschen, kleinen Gourmetbrenner oder Lötkolben/Station.
Als Flussmittel nehm ich welches für Lötfittings aus`m Baumarkt.
Meine Lötstellen versuche ich meist vorher dünn zu verzinnen, das erleichtert das Löten sehr, vorallem wenn Lötstellen eng aneinander liegen. Wichtig ist, die Lötstelle vorher leicht anschleifen (Schleifflies), oft ist eine dünne Oxidschicht vorhanden, darauf haftet nix..., das Messing sollte so warm sein ,dass das Lötzinn an ihm schmilzt, damit geht es auch eine gute Verbindung ein. Bleppst man das Lötzinn nur auf, hält es keinen Belastungen stand.
Verzinnt man also vor, ist diese Verbindung schon besser gegeben und man muss das Messingteil nicht mehr so stark durchwärmen.
Bei Lötungen wo Lötstellen nah beisammen sind, sollte man immer ein Auge auf die benachbarten Lötstellen werfen, mitunter sieht man, wie die Wärme im Material "vorankriecht". Das bringt aber die Erfahrung mit sich.
Ich verwende auch nasse Lappen , Eisen bzw Messingstücke um meine Teile zu fixieren und gleichzeitig Wärme geziehlt von einer anderen Lötstelle fern zu halten.
Verwendet man Lötkolben, sollte man eine gute Wärmeverbindung zum Material schaffen (eine runde Lötspitze ist also nicht immer optimal) gut ist auch wenn er richtig heiß ist und somit schnell Wärme abgeben kann (Vorteil Lötstation, da man da die Temp. vorwählen kann)
Bei größeren Teilen reichen Elektroniker Lötkolben (30/40W) nicht aus da ihre kleine Heizpatrone nicht in der Lage ist, die Wärmeableitung auszugleichen.... somit sinkt die Temeratur an der Lötspitze und die Lötstelle erwärmt sich nur langsam und man bekommt keine ordentliche Bindung hin. Sollte das Teil dann doch mal warm werden kann man davon ausgehen, dass die benachbarten Lötstellen auch warm werden und Gefahr besteht, dass sie sich lösen.
200W oder größere Lötkolben können für einige Arbeiten aber wieder zu unhandlich sein.
Man sollte also immer einen Weg wählen, schnell und möglichst gezielt viel Wärme an den zu lötenden Punkt zu bekommen und somit sein "Wärmewerkzeug" aussuchen, ab und zu ist es auch ratsam zu überlegen ob eine andere Baureihenfolge evtl. hilfreich ist. Vorallem aber nie aufgeben und Erfahrungen sammeln!
Hier mal vier Löt-Beispiele von mir:
Pendelachse vom E303
federnder Sitz
Die Wanne mit Führung, Dämpfer, Ketten und Verriegelung meines Dumpers.
Anbauschneefräse im M 1:87 aus 0,1mm Messingblech / 0,7mm Messingdraht
Mfg Steffen