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Ein unglaublich teurer Parkplatz

Oldieman

New member
Registriert
14.09.2010
Beiträge
2.930
Hallo zusammen :winker
Heute möchte ich euch eine Geschichte von Horst und seinem Unimog erzählen. Wir hatten zu der Zeit eine Baustelle bei Hamburg. (Apropos Hamburg: Ich glaube bis heute, daß diese Stadt einige von unseren Moteuren durchdrehen ließ.)
Also Horst war ein Kraftfahrer mit wuscheligem schwarzen Haar, so um die 30 Jahre, hatte eine Familie und wohnte in einem Dorf nahe Hamburg. Er war ein ganz ruhiger, der das Maul kaum auf bekam und zuverlässig. Deshalb durfte er und sein Beifahrer mit dem Unimog jeden Tag nach Hause fahren. Nur, eines Tages erschienen sie und der Unimog nicht auf der Baustelle. Es wurde überall herumtelefoniert. Polizei, Krankenhäuser, bei ihnen zu Hause; Keiner hatte eine Ahnung wo die Beiden bzw. Drei stecken könnten.
Nach etwa 2 Tagen meldete uns ein Monteur -der hatte eine Materialfahrt nach Hamburg- den Unimog vor einer Bar gesehen zu haben. Wir -Baukaufmann Rolf und ich- fuhren an besagten Ort. Tatsächlich stand unser Unimog vor der Bar. Wir klingelten und klopften an die Eingangstür, bis uns die Putzfrau öffnete. Es dauerte eine ganze Weile, dann erschien endlich der Geschäftsführer. (Dessen Erscheinungsbild erspare ich mir zu schildern)
Was war geschehen? Horst und sein Beifahrer -die im gleichen Dorf wohnten- beschlossen, die erneute Schwangerschaft von Horst's Frau zu feiern. Die anschließende Rechnung konnte wegen Ebbe in der Geldbörse nicht beglichen werden. Deshalb ließen sie als Pfand den Unimog und die Zulassung bei dem Geschäftsführer. Fuhren nach Hause, versteckten sich und getrauten sich nicht, uns zu benachrichtigen.
Rolf und ich lösten den Unimog für sage und schreibe 960,-- DM aus. Anschließend fuhren wir ins Dorf der Beiden, stöberten sie auf und nahmen sie mit zum Baubüro.
Die Beiden bekamen -zu ihrem Glück- nur eine saftige Abmahnung. Die 960,--DM wurden Beiden zu gleichen Teilen in Raten vom Lohn abgezogen. Das alles wurde Baustellenintern geregelt. Hätte die Geschichte unsere Zentrale erreicht, wären sie entlassen worden.
Übrigens wurde dem Horst 8 Monate später ein Junge geboren. Rolf und ich legten zusammen und kauften als Geschenk ein Kettchen mit einem Silbersäckchen als Anhänger. In Angedenk an die Bar. Hamburger werden sie kennen. Sie hieß: Zum Silbersack.
 
Moin Kurt,

vielen Dank für diese amüsante Kurzgeschichte...

Ist irgendwie cool... :hfg:cool:ok
 
Hallo Kurt,
da kriegt man richtig Pipi in die Äuglein, weil, da kommen so alte Erinnerungen rauf.
Vielen vielen Dank für deine Erinnerungen/Geschichten.
 
Hallo zusammen :winker
Es überrascht mich und macht mich auch ein wenig stolz, daß meine erst zwei "Geschichten" so viel Anklang finden. Vielen Dank dafür.
 
:thx für die bisherigen und zukünftigen Geschichten.


Früher war alles schöner :bete
 
Hallo Wäna, da hast du Recht. Mir geht es genau so, wenn ich an diese Zeit denke.
Früher war alles schöner
Na ja, das will ich mal so dahin gestellt sein lassen. Auf jeden Fall war die Arbeit härter. Aber ich habe diese Zeit beim Leitungsbau genossen. Man war relativ frei und kein Boss stand einem ständig im Genick. In dieser Zeit entstand auch bei einer Musestunde in einer Kneipe (wo sonst?) ein Gedicht. Hier der erste Vers:
Ein junger Bursch' war ich und schüchtern.
Selbst am Geburtstag immer nüchtern.
Ich rauchte keine Zigarette.
Ein Mädchen hat' ich nie im Bette.
Doch dann kam ich zum Leitungsbau.
Da wurde es dann richtig rauh.
Ich kann nun wie ein Schlot schon rauchen.
3 Weiber in der Nacht gebrauchen
und jeden Tag 5 Liter heben.
Wie schön ist das Montageleben.
 
Servus Kurt,

du bist ja auch ein begnadeter Dichter :ok Deine Geschichten finden viele Anhänger. Mach ruhig weiter so.

:winker
Horst (nicht der aus Hamburg :hfg)
 

Servonaut
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